Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
12/Wirtschaft 14. April 2005 Jährlich 5.000 Haushalte mehr mit Holz beheizen Nahversorger- Sonderförderaktion Wirtschaftsbund-Be- zirksobmann Klaus Lackuer begrüßt Nahversorger-Son derforderaktion des Landes: “Der kämpft seit Jahren für die Nahversorgung. Diese klei nen Unternehmen erfüllen ei ne wichtige Funktion und ste hen durch die Konkurrenz großer Handelsketten massiv unter Existenzdruck. Mit der nun beschlossenen Sonder forderung für Nahversorger stärkt das Land die Nahver sorger und trägt zur Moderni sierung der Betriebe bei.” Das Land Tirol gewährt zur Erleichterung von Investitio nen, die zur Aufrechterhal tung bzw. Verbesserung der Nahversorgung mit Lebens mitteln des täglichen Bedar fes in Tirol beitragen, einma lige Zuschüsse im Rahmen dieser Sonderforderungsakti on. Hier geht es insbesondere um eine zeitgemäße, moder ne Ausstattung der Geschäfts lokale, die mit bis zu 30 % der Projektkosten gefordert wird. Die Untergrenze der förderbaren Kosten beträgt 5.000 Euro die Obergrenze 100.000 Euro. Die Sonderför derung wird jenen Unterneh men gewährt, in deren Stand ortgemeinde bzw. Fraktion die Nahversorgung mit Le bensmitteln des täglichen Be darfs ernsthaft gefährdet ist und kann nur einmal in An spruch genommen werden, Ansuchen dafür können bis 31.12.2006 beim Amt der Ti roler Landesregierung einge reicht werden. Besonders begrüßenswert ist, dass auch die Großhan delsbetriebe entsprechende Beiträge im Rahmen dieser Aktion leisten. “Der harte Verdrängungs wettbewerb führt bei man chen Nahversorgem dazu, dass für die Modernisierung der Geschäftsräumlichkeiten kaum Mittel übrig bleiben. Das Ambiente spielt aber heute für das Einkaufsverhal ten der Kunden eine große Rolle. Mit dieser Förderung können die Nahversorger ihre Stellung am Markt wieder festigen,” ist Klaus Lackner von der Sinnhaftigkeit der Aktion überzeugt. Aktion “Zukunft: biomasse” Unterstützung für die Kam pagne gibt es vom Umwelt- und Energiesprecher der Volkspar tei, LA Josef Hechenbichler: “Das energiepolitische Ziel des Landes Tirol sollte es sein, dass dort, wo erneuerbare Rohstoffe verfügbar sind, keine fossilen Energieträger mehr zum Ein satz kommen.” Dazu bedürfe es neben einer Neuordnung der Förderprogramme auch eines klaren Nutzungsprogrammes für nachhaltige Energieformen in Tirol. Der ökonomische und ökologische Nutzen liegt auf der Hand; Fließen bei einer Öl heizung 60 Prozent der Wert- Hoffen, dass Biomasse-Heizwerke in den Tiroler Gemeinden Schöpfung ins Ausland, bleiben wie Pilze aus dem Boden schießen: Jungbauernobmann Alex- bei Biomasseheizungen 100 ander Woertz, Landesleiterin LA Clauaia Hirn, VP-Energie- Prozent der Wertschöpfung im und Umweltsprecher LA Josef Hechenbichler, Bioenergie- Inland, die Hälfte davon sogar Projektbera ter Klaus Flörl. Foto: Tiroler JungbauernschaWLandjugertd in der Region. Auch die gesamt hafte Ökobilanz ist unüberbiet- Wirtschaftsbund WESTENDORF. Die Tiroler Jungbauernschaft/Landju- gend und die Bioenergie Tirol nutzen die Zeit bis zur nächsten Heizperiode und starten die Kampagne “zukunftibiomasse” jüngst im Westendorfer Alpenro sensaal. Durch die vermehrte Nachfrage bar. nach heimischem Energieholz werden die Waldbewirtschaf- mng und die Schutzwaldveqün- gung angekurbelt,” so der Tiro ler Jungbauemobmann. Bioenergie forciert inselanlagen Ehrgeiziges Ziel der Bioener gie Tirol ist es, in den nächsten zehn Jahren weitere 50.000 Haushalte mit Wärme aus hei mischem Holz zu versorgen und damit 40 Millionen Euro Beitrag zur Landesausstellung Jährlich sollen in Tirol 5.000 Neben Information setzt die zusätzliche Haushalte mit Holz Tiroler Jungbauemschaft/Land- Wertschöpfung im Land zu hal beheizt werden. “Heizen mit jugend auch auf Aktion. “Wir ten. “50.000 Haushalte entspre- Holz ist komfortabel, preiswert, leisten einen Beitrag zur Lan- eben der im Tiroler Wald jähr- krisensicher und nachhaltig,” ist desausstellung ,Die Zukunft der lieh zusätzlich nachhaltig der Landesobmann der Tiroler ' Natur‘,”freut sich Landeslei- nutzbaren Holzmenge,” so Bio- Jungbauernschaft/Landjugend, terin LA Claudia Hirn auf viele energie-Projektberater Klaus Alexander Woertz, überzeugt. E'aneben gibt es noch weite- grappen sind aufgefordert, ab 1. letzten Jabren einige große Bie re Gründe für die Infokampa- Mai der Biomasse ein “Denk- masseheizwerke realisiert wur- gne zum Tnema Heizen mit mal” in den Dörfern zu setzen. den, setzt man nun auf so ge- Holz. “Holz vermehrt als 3ner- Vom Bohrmrm bis zum Schei- nannte Inselanlagen, gieträger einzusetzen, ist eine terhaufen oder Infotafeln ist al- Zukunftschance für die Tiroler les möglich. Die besten Projek- Landwirtschaft. Außerdem sind te werden auf der Innsbrucker wir Jungen die Häuslbauer der Herbstmesse prämiert. Zukunft.!’ kreative Ideen. Alle 285 Orts- Flörl. Nachdem in Tirol in den Das sind kleinere, dezentrale Nahwärmeheizwerke, die meh rere beieinander liegende Ge bäude mit Wärme aus Holz ver- Zum Auftakt der landeswei- sorgen. “Solche Anlagen sind Damit die Entscheidungen ten Aktion wird am Landhaus- für den Einsatz von Hackschnit- pro Biomasse ausfallen, organi- platz ein acht mal acht Meter zeln aus der Region bestens ge- siert die Tiroler Jungbauem- messender Holzquader aufge- eignet, durch kurze Leitungs schaft/Landjugend in allen stellt. Tiroler Bezirken Informations abende zum Thema Heizen mit netze wirtschaftlich interessant und bieten den Wärmekunden Vorrang für Erneuerbare höchsten Komfort,” weiß Klaus Flörl. Er ist Projektberater bei Neben Informationen zum der Bioenergie Tirol und An- Thema Biomasse ist die zentra- sprechpartner für Gemeinden le Frage: Wer ist verantwortlich und künftige Heizwerkbetrei- roler Jungbauernschaft/Landju- für die Zukunft der Natur? “Die ber. Derzeit sind in Tirol 41 gend. “Unser Ziel ist die Steige- Antw^ort wird wenig überra- Biomasse-Fern- und Nahwär- rung des Anteils von sehend und einfach sein,” kann mewerke in Betrieb. Eine Hack- Holzheizungen in öffentlichen LA Claudia Hirn schon jetzt schnitzel-Dorfheizung hätte in Gebäuden und bei Privaten, verraten. Holz. Persönlich eingeladen werden neben Bürgermeistern und Gemeinderäten auch die Bauern sowie Vertreter der Ti- fast jeder Gemeinde Platz.
< Page 12 | Page 14 >
< Page 12 | Page 14 >