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Ä 21 .April 2005 Lokal / 3 Brandstätter macht für die FP-Urgesteine Platz und geht Jugendschutz geht Alle an Exodus der FPO im Bezirk? Ein Maßnahmenpaket zum Schutz der Jugend in Tirol wurde jüngst von LR Seba stian Mitterer präsentiert. Das Tiroler Jugendschutzge setz wurde im November landtag 2004 novelliert und der Konsum von Alkopops - alkoholischen Mischgeträn ken, die gebrannten Alkohol enthalten - klar geregelt. Das Land Tirol nimmt diese No velle zum Anlass, um be wusstseinsbildende Maßnah men zum Schutz der Jugend zu treffen. “Mein Anliegen als Jugen dreferent der Tiroler Landes regierung ist es, ein positives Aufwachsen und eine positi ve Entwicklung von jungen Menschen zu fördern und zu ermöglichen. Daher haben wir nicht nur die Jugend lichen im Auge, wenn wir von Jugendschutzmaßnah men sprechen, vielmehr se hen wir die ganze Bevölke rung als Zielgruppe,” erklärt LR Mitterer. BEZIRK. Nach der Abspal- tun^g des BZÖ von der FPO bleibt für die Freiheit lichen im Land vieles im Unklaren. Der langjährige Bezirksobmann Peter Brandstätter warf aber vorerst schon das Hand tuch und tritt von der Partei aus. Die jüngste Bezirkleitungs sitzung der FP brachte die erste Überraschung, die eigentlich keine mehr war. Der erste pro minente Abgang steht mit dem Waidringer Peter Brandstätter fest. Gut drei Jahre leitete Brandstätter die Geschicke der Bezirksorganisation als Ob mann. Seine Entscheidung sei schweren Herzens gefallen, aber nach dem Abgang von föh- renden Persönlichkeiten wie Gorbach, Haubner und Haider eine logische Konsequenz. “Für mich standen diese Per sönlichkeiten als Bindeglied zur FPÖ. Ohne diesen Personen kreis fehlt mir einfach die Moti vation,” macht Brandstätter un mißverständlich klar, dass die neuen Kräfte in der Partei nicht seine Gesinnung tragen und un ter Umständen zu weit im rech ten Gedankeijgut verhaftet sind: “Wenn man so wie ich im Zweifel ist, muß man Platz für neue Personen machen.Tch ma che den Weg frei für die Urge steine innerhalb der Bezirks fraktion.” a, "A Feter Brandstätter und Florian Fhlebs sehen in der FF keine FührungspersönlichKeiten mehr und legen ihre Farteimit- gtiedschaft zurück. das freiheitliche Schiff, nach dem er schon im März 2004 freiwillig aus der Landespartei leitung ausschied. “Seit einem Jahr trage ich diesen Gedanken in mir. Nun sind mir jene Perso nen abhanden gekommen mit denen ich gerne zusammen ge- Foto: Anzeiger Phlebs im BZÖ seine neue poli tische Heimat. Keine Kompromisse mehr Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt in den Gemeinden: Unterdessen postuliert Lan desparteiobmann Gerald Hau ser sein Credo für die freiheitli che Zukunft im Lande und rückt die Partei als echte Oppo sition ins “rechte” Licht “Für mich kommt nur eine echie kla re Opposition in Frage und kei ne Kompromisse mehr. Wir müssen wieder zu den Men schen und unseren Wenen fin den,” gibt Hauser die Formel “Österreich zuerst” aus. “Die Interessen der Inländer haben Vorrang vor denen der .Auslän der. Klares Nein zum Beitritt der Türkei in die EU. Schärferes Asylgesetz und Stop der Globa lisierung,” die Schlagworte der neuen Tiroler FP. Zudem habe der erveiterte Bezirksparteivorstand der Bun des- und Landesführung sein vollstes Vertrauen ausgespro chen und sich hinter ihxe Ent scheidung gestellt. “Die Be zirkspartei will unter Landes parteiobmann Hauser einen kla ren, echten freiheitlichen Weg in Tirol gehen,” unterstreicht Hauser mit Nachdruck das Er- arbehet habe. Ich finde in der gebnis, macht aber klar: “Jeder FP-Tirol keine Führungsper- muss für sich eine Encschei- sönlichlieiten mehr und in mir düng treffen. Wir werden nie- nicht ausreichend Motivation manden der gehen will einen v.eiter zu machen,”* erkennt Stein nachwerfen.” 16 Tiroler Gemeinden (darunter Kossen) erklärten sich bereit, ein Einjahrespro gramm zum Jugendschutz durchzuflihren. Die Gemein den erhalten ein Basispaket mit Unterlagen und Werbe mitteln, die dazu dienen sol len, die Bevölkerung auf die Bestimmungen des Jugend schutzgesetzes hinzuweisen. Begleitet wird die Aktion in den Gemeinden von Jugend beraterinnen des Landes. Im Rahmen dieses Programms wird eine Umfrage in den Gemeinden durchgeführt so wie ein Informationsabend für Erwachsene/Eltem ver anstaltet. Darüber hinaus werden Aktionen mit den Vereinen der Gemeinde, im Speziellen bei der Durchführung von Festen und Vereinsveranstal tungen, arigeboten. Zusätz lich werden die Bezirks hauptmannschaften gemein sam mit der Exekutive schwerpunktmäßige Kon trollen in den einzelnen Be zirken durchführen. Keine BZO-Mitgliedschaft Brandstätter stellt jedoch fest, dass er keinesfalls jenen Perso nenkreis - der ebenfalls orien tierungslos ist - beeinflussen möchte, spricht jedoch von ei ner erkläcklichen Zahl. Er selbst habe sich für keine neue Mitgliedschaft entschieden. “Meine derzeitige berufliche Situation läßt ein politisches Engagement nicht zu. Ich habe daher auch nicht vor, mich dem BZÖ als Funktionär anzuschlie ßen. Sollte sich die Gruppier ung um Jörg Haider jedoch be währen, steht sie für mich als Wähler zur Disposition!” Auch der Fieberbrunner FP- Ortsobmann Florian Phlebs folgt seinem Bö und verläßt “Die Erfahrung der alten, ar- hvierter. Kräfte in der Fartei sollten xir tunlichst nutzen,” zählt LPO Gerald Hauser auf die Urgesteine seiner Fraktion. Fotos: Anzeiger hch
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