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t 42 / Lokal 21. April 05 Umgangssprache mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken Fest der (Dialekt)Sprache auch in der Öffentlichkeit zu punkten, müssen wir besondere Schwerpunkte setzen”, meinte dazu Carl Hofinger aus St. Jo- hann, der bekanntermaßen viel für Tradition übrig hat. Und es sollen bestimmte Institutionen, wie die Lehrerschaft oder die Landjugend, in das ganze Ge schehen eingebunden werden. Ziel ist, im Frühsommer des nächsten Jahres in Oberndorf ein “Fest der Sprache” mit Vor lesungen, Ausstellungen und sonstigen traditionsbewussten Aktivitäten zu veranstalten. Auf jeden Fall wird sich die Gruppe unter der Schirmherr schaft des Wintersteller-Schüt zenbataillons wieder treffen, um den Fahrplan zu erstellen. Tirolerisch ist sexy OBERNDORF Anlässlich der Generalver sammlung des Winterstel ler-Schützenbataillons kündigte Bildungsoffizier Christian Hopfensperger aus Oberndorf eine Initia tive an: “Unser natürlich gewachse ner Dialekt, unsere traditionelle Umgangssprache, soll als Teil unserer Kultur wieder mehr im Bewusstsein unserer Bevölke rung verankert werden”. Am Freitag voriger Woche schritt Christian Hopfensperger aueh gleich zur Tat und lud eine illustre Runde aus dem Bereich der Schützen, der Lehrersehaft, der Presse und auch aus ande ren Bereichen ein, um einmal prinzipiell über die Erhaltung des Dialektes zu diskutieren. Als "Impuls-Referent" agier te Martin Reiter aus St. Ger- traudi, der nicht nur als Autor des Buehes "Sprechen Sie tiro- leriseh" firmiert, sondern noch 44 andere Bücher verfasste; zu meist mit tirolerischem Inhalt. Martin Reiter, ein Verfechter der Erhaltung des Tirolerischen, verhehlte aber nicht, dass sich Umgangssprache auch weiter entwickelt. So mutierte die gel be Rübe zur Karotte, der Para deiser zur Tomate und der Zollstab zum Meterstab. Martin Reiter nahm aueh eine Anleihe aus der Musik: “Die Ti rolerlieder, früher meist von Christian Hopfensperger (li.) und Martin Reiter mit Symbolen der Ausdrucksänderungen. Foto: ersi Lehrern komponiert - oft in Hochdeutsch - wurden von Sän gern als Tiroler Volksgut in die ganze Welt hinausgetragen. Mit den Jahren mutierten sie za Volksliedern”. Vergleiehbar wäre auch die Einverleibung von Markerma- men in das allgemeine Sprach- gut: Jedes Klebeband wurde zum Tixo, jeder Kleber zum Uhu, jedes Aufwischtuch zum Wettex. Ein weites Feld Dazu noch ein interessantes Detail von Martin Reiter: “Eine kürzlich erfolgte Untersuchung über die Erotik der einzelnen österreichischen Dialekte ergab für Tirol ein interessantes Bild: Tiroleriseh ist mit 23 % der Dialekte mit dem meisten Sex- Appeal behaftet, gefolgt von Kärnten; der Burgenländer liegt mit 3 % am Tabellenende. Das Thema der Erhaltung des Dialekt-Sprachgutes ist ein sehr weites Feld, wie die anwesen den Diskutanten sehr bald er kannten. Das b^innt bei den Eialektausdrüeken, den Haus und Flurnamen, den Bezeieh- nungen für alte landwirtschaft liche Gerätschaft und so fort. “Um dieses Thema gut ab wickeln zu können und dabei ersi Leistungsbiianz der bäuerlichen Welt Ortsbäuerin Angela TrixI, Ortsbauernobmann Vize- BM Josef Edenhauser und die Landjugend führung Michaela Hofer und Marco Bombek luden am 9. April zum ersten Oberndorfer "Dorfhoan- gascht" im Gasthof Neuwirt ein. actionURI(mailto:redaktion@anzeigcr-ncws.com):redaktion@anzeigcr-ncws.com Frühjahrskonzert Die drei Organisationen btacli- ten in anschaulicher Form In;eres- santes und Wissenswertes über Oberndorf. Die Bäuerinnen be richteten über ihre Aktivitäten wie Fach- und Handwerkskurse, die Frauenwallfahrt, Herbstlehrfalirt und vieles mehr. Besonders de Tracht und das Röcklgwand ste hen im Mittelpunkt und werden bei vielen meist kirchlichen An lässen voll Stolz getragen. Edenhauser erläuterte Fakten Der Singkreis Oberndorf lädt herzlich zum Frühjahr skonzert am Freitag, 29. April, 20.15 Uhr in die Volksschule Oberndorf, ein. Es wirken mit: Chor Un- limited aus Matrei i. O., Singkreis Oberndorf, Jung bläser der MK Oberndorf, Instrumental-Trio der VS Kitzbühel, Hannes Edenhau ser - Harmonika. Von li.: Michaela Hofer, Josef Edenhauser, Angela TrixI und Marco Bombek. über das Wasser- und Kanalnetz, hers. Bauaktivitäten im Dorf und Ge meindezuwendungen für die schaft zeigte anhand von sieben Landwirtschaft. Sein Gemeinde- Säulen üire Jahresarbeit: Gesell ratskollege Hans Bachler zog ei- schaft und Familie; Umwelt und nen Vergleich der Oberndorfer Lebensraum; Bildung und Beruf; Landwirtschaft im nationalen und Landwirtschaft; Soziales; Religi- EU-Rahmen, unterstützt durch on und Kultur; Gemeinschafts forstliche Daten des Waldaufse- pflege. Die Landjugend/Jungbauem-
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