Kitzbüheler Anzeiger

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6 / Lokal 28. April 2005 BEZIRK. Entscheidung über Fortbestand der Landwirtschaft. Unterlän­ der Bauernpariament zu den Themen ländliche Entwicklung und Milch. Mehr als 150 Bauern, Bäu­ rinnen und Jungbauem waren zum Unterländer Bauernparla­ ment für die Bezirke Kitzbühel und Kufstein nach Kundl ge­ kommen, um über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutie- zwei Schienen zusammen. Ent­ warnung gibt es bei der Unter­ stützung der Bergbauem. “Sie steht außer Streit,” versicherte Bauembunddirektor Thaler. Weil Landwirtschaft mehr als nur Landschaftspflege ist, wol­ len die westlichen Bundeslän­ der Tirol, Salzburg und Vorarl­ berg im Falle einer Kürzung der Umweltmittel, einen Schwer­ punkt bei den Vieh haltenden Betriebe setzen. f ,1 Bessere Produktdeklaration ren. “Wie es mit der Landwirt­ schaft weitergeht, entscheidet sich auf mehreren Ebenen; Der internationalen und europäi­ schen, der nationalen und auf jedem einzelnen Bauernhof,” spannte Bezirksbauemobmaim LA Josef Hechenbichler den Themenbogen des Abends. Topaktuell sind die Themen ländliche Entwicklung und Produktpreis. Auf europäischer Ebene geht es derzeit “um fast alles”, weiß der Gastreferent beim Unterlän­ der Bauemparlament, der Di­ rektor des Österreichischen Bauernbundes Matthias Thaler. Wie kein anderes Land verstand es Österreich in den vergange­ nen Jahren, aus Brüssel Geld für Agrar-Umweltmaßnahmen und Ausgleichszahlungen für benachteiligte Gebiete zu ho­ len. Um diese Gelder aus dem Sorgen bereiten den bäuer­ lichen Familien und der Agrar­ politik die niedrigen Produkt­ preise, allen voran bei der Milch. Von Demonstrationen halten aber die wenigsten et­ was. “Vielmehr brauchen wir eine fundamentale Diskussion über den Wert der Lebensmittel imd eine klare Produktdeklara­ tion,” meint Thaler. Vor allem bei den Eigenmarken der Han­ delsketten könnten die Rohstof­ fe, ohne dass es der Konsument bemerkt, von heute auf morgen nicht mehr aus Österreich, son­ dern aus dem Ausland kommen. Hechenbichler setzt darauf, dass die Bauern mehr zu­ sammenbringen als Nahrungs­ mittel. “Wir müssen unsere Pro­ dukte mit Botschaften aufla­ den,” ist er überzeugt. Matthias Thaler (Direktor des Österreichischen Bauernbun­ des), der Kufsteiner Bezirksbauernobmann Johann Gwig- gner, Bauernbundobmann Anton Steixner und der Kitzbühe- ler Bezirksbauernobmann LA Josef Hechenbichler beim Unterländer Bauernparlament. so genannten Programm “Länd­ liche Entwicklung” ist in der EU ein heftiger Kampf ent­ brannt. Bisher konnte Öster­ reich mit nur zwei Prozent der agrarischen Fläche in der EU zehn Prozent der Mittel aus der Ländlichen Entwicklung lukrie­ ren. Eine Kürzung der Mittel hätte drastische Auswirkungen. Ganz Tirol gilt als benachtei­ ligte Region, fast alle bäuer­ lichen Betriebe beteiligen sich am Umweltprogramm. Wir müssen alles tun, um das Um- Foto: Tiroler BauernbLnd Weltprogramm und die Lei­ stungsabgeltungen für die Berg­ bauem zu halten,” drängt der Tiroler Anton Steixner auf harte Ver­ handlungen. Bergbauernförderung gesichert Bauembundobmann Denn dass in den vergange­ nen Jahren die Zahl der aufge­ gebenen Bauernhöfe in unse­ rem Land verhältnismäßig ge­ ring war, hängt auch mit diesen HS Hopfgarten top bei Wettbewerb HOPFGARTEN. Ein kreati­ ver und gelungener Vor­ schlag sicherte anlässlich des landesweiten Wettbe­ werbes für ein Schutzwald­ maskottchen der HS Hopf­ garten den beachtlichen zweiten Piatz. spektor Josef Fuchs und Ge­ meindeförster Georg Egger mit den Preisträgern. “Es ist uns ein Anliegen, die Gemeindebürgem mehr als bis­ her über die Bedeutung des Schutzv^aldes zu informieren. Dafür müssen wir vor allem un­ sere Kinder und Jugendlichen gewinnen,” meinte BM Paul Sic­ herer. “Die Lehrerinnen und Schüler der HS Hopfgarten ha­ ben seit Jahrzehnten einen Schwerpunkt auf die Waldpäda­ gogik gelegt. Viele gemeinsame Aufforstungsaktionen mit der Bezirksforstinspektion, auch das Anbringen von Vogel- Nistkästen sind nur einige Bei­ spiele dafür. Die Teilnahme am Schulwettbewerb ist nun ein weiterer Höhepunkt im Unter­ richtsprogramm der Hauptschu­ le.” Seit letztem Jahr ist Hopfgar­ ten “Schutzwald-Partner-Ge- meinde” und rückt dieses Thema immer wieder in den Mittelpunkt der Gemeindepolitik. Rund 45% der Wälder in Hopfgarten sind Schutzwald, der die Menschen und Siedlungen vor Wildbächen, Lawinen, Steinschlag und Muren schützt. Als erster Erfolg dieser Bemühungen konnte das Schutz- waldsaniemngsprojekt “Salven­ bäche” gestartet werden. Bereits heuer beginnen die ersten Maß­ nahmen in den Wildbachein- zugsgehieten in Zusammenarbeit mit der Wildbachverbauung, da­ mit der Sehutz der Hopfgartner Bevölkerung auch langfristig si­ chergestellt werden kann. Unter mehr als 1.300 Einsen­ dungen wählte die Jury die Klas­ se Ic auf den Stockerlplatz. Der Wettbewerb war im Herbst vergangenen Jahres mit Unterstützung von LR Sebastian Mitterer von der Schutzwald­ plattform Tirol ausgeschrieben worden. Neben Direktor Franz Ziem- höld freuten sich auch BM Paul Sicherer, Forstausschussobmann Georg Lindner, Bezirksforstin- aber “Große Anspannung" als die Schülerinnen der Klasse 1c mit dem zweiten Platz für ih­ re kreative Arbeit ausge­ zeichnet wurden.Foto: Anzeiger
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