Kitzbüheler Anzeiger

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Heinz Grauß übereicht das stclze Daenwerk dem Leiter des SP-Landesarchivs, Helmut MuigQ (Biiavordergrund). Es war ein durchwegs familiäres Treffen der Gemeinderätlnrieii Zudem schlossen sich viele Nachkommen bereits verstorbener SP-Größen aem illustren Kreis an und zeigten sich von der gesammelten Fülle an Fakten und Daten beeindruckt. Fotos: Anzeiger 6.Mai 2005 Lokal / 5 Sozialdemokraten stellten erste Gerneinderätin nach Ende des Krieges KITZBÜHEL. Passend einen Tag vor dem 1. Mai präsentierten Kitzbühels Sozialdemokraten eine umfassende Dokumenta- tion ihrer bewegten Geschichte. Der langjährige Stadtpartei- obmann Reg.-Rat Heinz Grauß bescherte seiner Wertegemein- schaft ein aufwendiges und in mühevoller Kleinarbeit entstan- denes Nachschlagewerk über deren politischen Vorgänger. Unter dem Titel "Sozialde- mokratische Gemeinderätinnen und Gemeinderäte in Kitzbühel von 1918 bis 2005" präsentierte Grauß ein beachtliches Zeit- zeugnis mit Namen, Zahlen und Hintergründen. Sozialdemokratie ab 1918 vertreten Erst ab 1918 waren Gemein- devertreter unter der Bezeich- nung "Sozialdemokraten" im Gemeindeausschuss - wie dazu- mal der Gemeinderat hieß - ver- treten. Unter dem damaligen Bürgermeister Anton Werner bildet sich nun ein "sozialde- von den Nazis verhaftet. Josef Pair blieb seiner Uber- zeugung stets treu und starb in den Folterkammern des Terror- regims. Einziger SP-Bürgermeister Der Langzeit Politiker Johann Hechenberger stellte mit seiner Person nach dem Zweiten Welt- krieg den ersten und einzigen "roten" Bürgermeister der Stadt und darf schon deshalb, auch wenn seine Amtszeit nur kurze elf Monate währte, als heraus- ragende Persönlichkeit in der Geschichte der Kitzbüheler So- zialdemokratie Bestand haben. Hechenberger war in den Jah- ren 1921 bis 1934 und von 1945 bis zu seinem Tod im Jahre 1961 ein aktiver Gemeinderat, Stadtrat und Vizebürgermeister. Kitzbühel Stadt und Land Bis zum 1. Jänner 1938 gab es in Kitzbühel noch eine politi- sche Unterteilung in "Kitzbühel Stadt" und "Kitzbühel Land". Und so mußten bis dorthin nicht nur zwei Gemeinderäte, son- dern auch zwei Bürgermeister gewählt werden. Außerhalb des historischen Stadtkerns nannte wohl auch die Bevölkerung sei- ne "Nachbarn" etwas verächt- lich "die Stadtler". Verbot der Partei Am 28. Februar 1934 scheint folgende Eintragung im Ge- meinderatsprotokoll der Stadt auf: "BM Herold macht Mittei- lung, dass alle sozialdemokrati- schen Gemeinderäte ausge- schieden sind." Bis 1945 sollte das verhängte Verbot der Nazis über die Sozi- aldemokraten dauern. Mit der Gemeinderatswahl von 1950 zog mit Rosa Pirchl eine Frau nach Ende des Zwei- ten Weltkrieges in das Stadtpar- lament ein. Seit dem standen viele honorige Persönlichkeiten im Dienste Kitzbühels. Seit April 1998 steht Gertraud Rief als Stadträtin an der Spitze der Partei. hch mokratischer Klub". In den Anfängen cer Kitzbü- heler Partei waren mindestens drei Persönlichkeiten sehr be- stimmend: Von 1918 bis 1923 war der weit über Osterreich hinaus bekannte Areiterdichter Alfons Petzold im szialdemo- kratischen Klub de i Gemeinde- rates tätig. Ein besonders ehrendes An- denken gebürt dem Sozialde- mokraten Josef Fair, der in den Jahren 1922 bis 1931 als Ge- meinderat und Vizebürgermei- s:er seiner Stadt diente. Die Wirrzeiten der nationalsoziali- stischen Schreckensherrschaft machten aus Fair eiien politi- schen :-Iäftling. Er wurde 1-942
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