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LSI Dr. Anton Zimmermann (Ii) und Nachhaltigkeits-Koordi- nator Mag. Gottfried Mair (re.) mit Dir. Christiane Daxer, VS Hopfgarten. Foto; Land Tirol/Mück 2 / Lokal 12. Mai 2005 Gemeinderat verabschiedet Grundsatzbesch luss für Lifterhalt Einstimmiges "Ja" zum Bichlalmlift KITZBÜHEL In seiner dieswöchigen Sitzung setzt der Gemeinderat einen bemerkenswerten Grundsatzbeschluss durch und votiert klar für Lifterhalt. Mit den Stimmen aller im Ge- meinderat vertretenen Mandata- ren verabschiedet das Kitzbühe- 1er Stadtparlament einen Grundsatzbeschluss: "Die Stadt Kitzbühel bekennt sich zum Erhalt einer Aufstiegshilfe auf die Bichlaim und fordert alle im Aufsichtsrat der Bergbahn ver- tretenen Gemeindemandatare auf, im Sinne dieses Grundsatz- beschlusses zu handeln." Die Begründung für die Ein- bringung dieses Antrages sieht BM Klaus Winkler in einer star- ken Verhandlungsposition für ein bevorstehendes Treffen die- ser Woche mit den Bergbahn- verantwortlichen: "Dieses klare Votum seitens des Gemeindera- tes, ermöglicht mir eine eindeu- tige Position im Gespräch mit den Vorständen der Bergbahn einzunehmen und mit Nach- druck den politischen Willen in dieser Angelegenheit klar zule- gen." Winkler betont zudem, dass die Stadt immer schon hinter der Bergbahn gestanden habe.- Im vorliegenden Fall sei nun aber auch die Bergbahn gefor- dert. Offener Brief ist ein Affront Die Wortmeldung. des Zen- tralbetriebsratsobmannes der Bergbahn kritisiert Winkler scharf: "Die Zurufe aus dem Pinzgau sind für mich unver- ständlich und nicht akzepta- bel!" (Anmerkung der Redak- tion: der ZBRO der BAG ist im Pinzgauer Mittersill wohnhaft). Auch STR Gerdraut Rief zeigt sich ob der Stellungnahme des Betriebsrates brüskiert: "Diesen Brief nehme ich zur Kenntnis, halte diesen jedoch für sehr bedenidich und werte ihn als Affront gegen die Stadt Kitzbühel." Und SP-GR Reinhard Wohl- fahrtstätter präzisiert weiter: "Für mich als Sozialdemokrat ist es verwunderlich, dass sich gerade der Betriebsrat gegen die Erhaltung von Arbeitsplät- Zell ausspricht." Obwohl die Stadt mit 49,9 % der größte Aktienhalter der Bergbahn ist, sei Kitzbühel mit seinen fünf entsandten Auf- sichtsräten nur schlecht vertre- ten, führt Wohlfahrtstätter aus: "Ausserdem sprechen diese fünf Aufsichtsräte nie mit einer Stimme. Und das bedeutet eine zusätzliche Schwächung der Stadtinteressen. Die Rechnung bekommen wir wohl jetzt mit dem drohenden Verlust des Bichlalmliftespräsentiert!" Öffentliches Interesse: Offentliche Gelder? Auch wenn STR und BAG- Aufsichtsrat Andreas Gröbner dem Grundsatzbeschluss folgte, müsse es legitim sein, dass die Bergbahnverantwortlichen be- triebswirtschaftliche Uberle- gungen ins Treffen führen: "Auch die Aufsichträte sind an- gehalten, zum Wohle des Unter- nehmens zu agieren." GR Horst Wendung, der ebenso den einstimmigen Be- schluss mitträgt, verteidigt das Unternehmen in seiner Funk- tion als Aufsichtsratsvorsitzen- der: "Der Lift ist in der jetzigen Form nicht haltbar und nur sehr kostenintensiv zu ersetzen." Ausserdem dürfe man nicht nur die BAG im Lichte eines Liftes betrachten. Schließlich leiste die Bergbahn mit vielen Parkplätzen und der Aquarena Wertvolles für die Stadt und Wendling weiter: "Wenn der Gemeinderat die Meinung ver- tritt, dass der Erhalt des Liftes von öffentlichem Interesse ist, dann könnte auch die öffentli- che Hand zur Kassa gebeten werden." BM Klaus Winkler betont ab- schließend: "Die Stadt werde Gewehr bei Fuss stehen. Es muss jedoch eine vernünftige wirtschaftliche Lösung gefun- den werden." hch Tirol ist Bundesland mit den meisten "Öko-Schulen" Österreichs! VS Hopfgarten erhält Zertifikat HOPFGARTEN. Im Rah- men der Initiative "Okolo- gisierung der Schulen" (OKOLOG) bemühen sich Lehrer und Schüler um den sparsamen Umgang natürlicher Resourcen. Die Volksschule Hopfgar- ten erhielt jüngst ihr Oko- log-Zertitikat. Für die Bewußtmachung der Themen wie Wasser und Ener- gie, Müll-Reduzierung, -Tren- nung und Wiederverwertung, oder das Schulbuffet so ökolo- gisch und gesund zu gestalten - wenn möglich mit Produkten aus der Region, wurde die Hopfgartener Volkschule zur Oko-Schule erhoben. Weitere sieben Tiroler Schu- len wurden nun mit dem OKO- LOG-Zertifikat ausgezeichnet. Tirol ist damit das Bundesland mit den meisten Oko-Schulen Osterreichs. Nachhaltigkeits-Koordinator Mag. Gottfried Mair überreich- te das Zertifikat unter anderem an die Volksschule Hopfgarten. Damit gibt es in Tirol 24 OKO- LOG-Schulen - mehr als in je- dem anderen Bundesland. "Das Wissen um die ökologi- schen Zusammenhänge gehört ebenso zum Unterricht wie die Grundrechnungsarten. Eine Studie des Bildungs-Ministeri- ums hat gezeigt, dass mehr als 50 Prozent der über 15-jährigen Schüler bereit sind, sich für die Umwelt zu engagieren. Dieses Engagement gilt es zu fördern," erklärt LR Sebastian Mitterer. Auch Partizipatiön wird an OKOLOG-Schulen groß ge- schrieben: Eltern, SchülerIn- nen, LehrerInnen und die Schulleitung arbeiten eng zu- sammen. Zur Unterstützung der Schu- len wurde im Jahr 1996 von Frau Bundesminister Gehrer die Initiative "Okologisierung von Schulen - Bildung für Nachhal- tigkeit (OKOLOG)" gestartet. "Mir ist wichtig, dass sich Ti- roler Schülerinnen und Schüler für die Zukunft ihrer Umwelt engagieren und so den Begriff der Nachhaltigkeit' mit Leben erfüllen," erläuter Mitterer in ei- ner Presseaussendung.
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