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Spitaisdiskussion aus Sicht der Arbeitnehmervertreter Betriebsrat fordert Gespräche ein Fordern in einer gemeinsamen Pressekonferenz die zuständigen Politiker auf, sich rasch an den Verhandlungstisch zu setzen: BR Chritian Rass, OGB-Bezirkssekretär Harisjörg Hanser und BR Artur Gruber. Foto: Anzeiger '4 12. Mai 2C05 Hohe Dynamik am Arbeitsmarkt Ende April waren 2.691 Personen aus dem Bezirk Ar - beitslos gemeldet. Gegenüber dem Voijahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 2,7 % bzw. um 71 Arbeitsiose gestiegen. Rechnet man jene Arbeitsiose hinzu, die eine Schulung ab- solvierten und daher nicht in der offiziellen Statistik auf- scheinen, erhöht sich die Zahl der Arbeitsiosen auf 2.800. Der Monat April ist bedingt durch die saisonale Wirt- schaftsstruktur des Bezirkes, nach dem November der Mo- nat mit der zweithöchsten Ar- beitslosigkeit im Jahresver- lauf. Saisonbedingt hohe Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosenquote be- trug Ende April 10,3 % und liegt damit deutlich über jener Tirols mit 7,8 %. Der April war geprägt von einer hohen Dynamik am Ar- beitsmarkt. Durch den Sai- sonschluss im Tourismus meldeten sich im Laufe des Monats 2.331 Personen ar- beitslos. 976 Personen größ- tenteils aus dem Bau- und Baunebengewerbe beendeten ihre Arbeitslosigkeit. Die Zahl der über 50 jähri- gen Arbeitslosen ist mit ei- nem Plus von 11,3 % über- durchschnittlich stark gestie- gen. Insgesamt waren 462 As- beitslose mit einem Alter von über 50 Jahren beim AMS Kitzbühel vorgemerkt, das sind um 47 mehr als Ende April 2004. Betrachtet nach Wirt- schaftsabschnitten kamen En- de April 69 % der Arbeitslo- sen aus dem Tourismus und 8 % aus dem Handel / Instand- haltung. Gemeldete offene Stellen Insgesamt waren Ende April 203 offene Stellen ge- meldet. Weitere 291 Stellen waren beim AMS Kitzbühel bereits für den Beginn der Sommersaison gemeldet. Auf jede gemeldete offene Stelle kamen 13 Arbeitsu- chende. BEZIRK. Die seit geraumer Zeit geführte Diskussion rund um die medizinische Grundversorgung im Be- zirk bringt nun auch die Betriebsräte beider Kran- kenhäuser auf den Plan: "Die Politik müsse endlich klare Rahmenbedingungen schaffen!" Die nach wie vor ungeregelte Krankenhaussituat:on im Bezirk brachte jüngst einen beacht- lichen Schul:erschluss zwischen cen beiden Betriebsräten des Krankenhauses Kitzbühel und St. Johann. In einer gemeinsa- men Pressekonferenz äußerten Christian Rass (BR BK}{ St. Jo- hann) und Artur Gruber (BR KH Kitzbühel) ihre Sorge: "Die permanente Diskussion verunsichert nicht nur die Be- völkerung, sondern zunehmend auch die Mitarbeiter, vorallem in Kitzbühel. Es muss unbe- dingt verhindert werden, dass die beiden Krankenhäuser gegenseitig ausgespielt werden und dadurch eine Schwächung des Bezirkes insgesamt erfolgt," sehen beide Personalvertreter zwingenden Han llungsbedarf seitens der Politilc "Wir haben nicht das Gefühl, dass hier kon- struktive Verhandlungen ge- führt werden und fordern daher die zuständigen Politiker auf sich an einen Tisch zu setzen und an einer vernünftigen Lö- sung zu arbeiten." Beide Häuser sorgen für medizinische Versorgung Die derzeitige Situation im Bezirk mit zwei Krankenhäu- serr isi eine in vielen Jahren ge- wachsene Struktur. Beide Häu- ser verfügen über ca. 300 Bet- ten uni bieten gut 600 Mitar- beitera einen Arbeitsplatz. "Da- mit zählen beide Spitäler zu den grö3ten Wirtschaftsbetrieben im Bezirk," machen die Perso- nalvertreter die Brisanz deutlich und betonen weiter: "Die medi- zinische Nahversorgung im Be- zirk ist eine hervorragende und hat in vielen Bereichen Vorbild- wirkung. Beide Krankenhäuser garantieren gemeinsam mit den niedergelassenen Arzten eine flächendeckende Versorgung, die speziell in der Wintersaison durch restlos ausgeschöpfte Ka- paztäten belegt wird." Die Personalvertreter beider Häuser stellen ausdrücklich klar, dass d:e MitarbeiterInnen ihre Aufga1e vor allem darin begründet seher, den Patienten die bestmögLclie Behandlung, Pflege und 3etreuung angedei- hen zu lassen. "Aber wir sieben auch hinter unseren MitsrDcitem, die durch die ständige Standc•rtfrage ver- unsichert verden md zuneh- mend mehr uirer dem Druck der existentiellen Not leiden," verdeutlicht Aur Gruber die Situation in Kiizbühel. Und so krcern die Personal- vertreter eine gemeinsame nachhaltige Lösung für den Be- zirk und die Region, um sicher zu stellen, dass die Nahversor - gung der wesentlichen und wichtigsten medizinischen und therapeutischen Einheiten ge- währleistet blien mnd die vor- handenen wirtschaftlichen wie personellen Resourcen genützt werden. "Umfe: BedachtnaFme auf die beszehende Personalsi- tuation und unter Rücksichtnah- me auf die Arbg ste und Nöte der Patienten, rnferi wir die verant- wortlichen Pc,Ltiicer dazu auf, rasch und zügig eine von ailen getragene Lösuag aazustreben," heißt es im gemeinsamen Kommunicue. hch
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