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61 Aktuell Ausgabe 1 Bei einer Podiumsdiskussion übt Hansjörg Hofer neuerlich heftige Kritik an den Verantwortlichen Eine unendliche Geschichte Der St. Johanner Umwelt schutzverein will sich im Kampf gegen den Ausbau des Eggerwerks immer noch nicht geschlagen geben und Oberndorfs Bürgermeister Johann Schweigkofler als inte ressierter Zuhörer einer „etwas ungeordneten“ Podiumsdiskussion. ben wir in einer Bananenrepu blik oder einem Rechtsstaat?“ Bis knapp vor 23 Uhr dau erte die Diskussionsrunde in der Alten Gerberei an. Hans- jörg Hofer war mit dem Ergeb nis der Veranstaltung am Ende mehr als zufrieden: „AUe Fra gen wmden beantwortet. Ich glaube nicht, dass der St. Jo hanner Gemeinderat jetzt noch dem Ausbau zustimmen wird. Zuerst müssen sämtliche Zah len und Fakten noch einmal geprüft werden, so kurzfristig kann niemand entscheiden.“ Schweigkofler zu Gesprächen bereit Unter den gespannten Zuhö rern der Podiumsdiskussion war auch BM Johann Schweig kofler. Sein Resümee fällt aller dings nicht so positiv aus: „Es war eher eine ungeordnete Dis kussion - vor allem deshalb, weil niemand mit gegensätz lichen Ansichten am Podium ‘saß.“ Positiv hingegen sei, dass im Publikum niemand den Standort Eggerwerk angezwei- felt habe. Alle seien sich über die Bedeutung des Unterneh mens für die Region bewusst. „Dass nun nach zehn Jahren Verträge neu verhandelt wer den müssen ist klar. Wir werden ims mit der Firma Egger sicher in nächster Zeit an einen Tisch setzten und über eine bessere Nutzimg der verloren gehenden Energie reden“, gibt sich das Oberndorfer Gemeindeober haupt durchaus gesprächsbereit. Dennoch bezweifelt Schweig kofler, dass bestehende Verträge vom Eggerwerk nicht eingehal- ten und Messwerte überschrit ten werden. „Wir können froh sein, dass so ein Werk, das jederzeit die Möglichkeit hat in ein an deres Land zu gehen, hier bei uns bleibt. Außerdem hat im Rahmen der Podiumsdiskus sion auch kein Touristiker die Stimme gegen das Egger werk erhoben. Wenn dann be trifft es in erster Linie die hei mische Bevölkerung.“ ST.JOHANN/OBERNDORF. Obmann Hansjörg Hofer und seine Mitstreiter luden kürz lich zu einer Podiumsdis kussion in die Alte Gerberei. Teilnehmer aus Wirtschaft, Tourismus, Gesundheit und Umwelt waren angekündigt. Doch am Podium fanden sich lediglich Obmann Hans jörg Hofer selbst und Spren gelarzt Georg Woerz ein, um sich den Fragen der zahlreich erschienenen Bevölkerung zu stellen. Alle anderen entschuldigten sich schriftlich. „Die haben alle Angst gehabt aufs Podium zu gehen, weil sie wissen, dass sonst Fehler aufkommen wür den“, gibt sich Hansjörg Ho fer kampfeslustig. In seinem Einleitungsplädoyer weist er zum wiederholten Male darauf hin, dass die Dampfwolke des Eggerwerks erheblichen Ein fluss sowohl auf die Gesund heit der Bevölkerung als auch den Tourismus habe. Derzeitige Situation als Rückschritt „Wer nicht kapiert, welchen negativen Einfluss das Egger werk auf den Tourismus hat, dem fehlt jeglicher Hausver stand.“ Der weitere Ausbau des Eggerwerks müsse daher mit allen erdenklichen Mit teln verhindert werden. Auch Sprengelarzt Georg Woerz erhebt im Rahmen der Podiumsdiskussion schwere Vorwürfe gegen das Unter nehmen. „Das Werk hat vor zehn Jahren einen Vertrag unterzeichnet, in dem es sich verpflichtet, immer am neues- li SB Besonders im Winter erregt die Dampfsäule des Egger/rerks die Gemüter. Wrd damit bald Schluss sein ? Foto: Bachmann ten Stand der Technik zu sein. War man damals ein fort schrittliches Unternehmen, so bedeutet der jetzige Zustand einen Rückschritt.“ Im weiteren Verlauf der Veranstaltung bekamen dann die Zuhörer die Gelegenheit, wenn gewünscht auch ano nym mittels Zetteln, Fragen an das Podium zu stellen. Nicht die Erweiterung des Eggerwerks stand dabei im Vordergrund, sondern, wie kaum anders zu erwarten, der Dampf, der vor allem bei ungünstigen Wetterverhält nissen gut sichtbar, aus dem Schlot des Werkes strömt. „Kann man dagegen etwas machen^“, wurde da etwa gefragt. Hofer: „Verträge wer den nicht eingehalten“ „Egger kann sehr wohl was dagegen tun: Im Jahre 1993 hat sich das Unternehmen dazu verpflichtet eine Dampfan lage einzubauen Einen Win ter lang war dann tatsächlich kein Rauch zu sehen. Wh ha ben sehen gedacht, unser Ver ein ist etzt umsonst. Doch im nächsten Winter war alles schon wieder ganz anders. Der Vertrag ’Anirde mit dieser ein zigen Ausnahme bis heure nie eingehalren und kein Politiker hat sich dafür eingesetzr. Le- sag
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