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14/Lokal - 7. Jänner 05 Praktisch Vollbetrieb herr- schte zu Weihnachten und Neujahr auf den Pisten, wenn auch der Schneesegen nicht sehr stark ausgefallen war. "Gerettet" hat diese wichtige Phase der Saison (wie schon die Vorsaison, die vor allem von Einheimischen genützt werden konnte) von dem aus den Schneekanonen hinaus geblasenen Schnee. Da auch immer mehr Talab- fahrten künstlich beschneit werden können und die Tem- peraturen dafür passten, waren die Talabfahrten Streif, Kaser- Maierl, Kampen und Joch- berg-Wagstätt schon frühzei- tig befahrbar. Da nun viele leistungsfähige Aufstiegshil- fen zur Verfügung stehen, können Frühaufsteher nicht nur freie Pisten am Berg für sich beanspruchen, sondern sogar Talabfahrten unterneh- men, weil man ohne Wartezeit wieder bergwärts kommt. Durch die direkte Verbindung der Schigebiete Hahnenkamm - Pengelstein und Jochberg - Talsen kann man nun auch in Jochberg-Wagstätt (ausrei- chend Parkplatz) auffahren und ohne Anstrengungen auch in das Gebiet Pengelstein und in die ganze Vielfalt des Schi- zirkus wechseln. Auch in diesem Winter gibt es ein ungewöhnliches Ange- bot im Bichlalmbereich, ei- nen Alpinkurs in Theorie und Praxis mit staatlich geprüften Berg- und Schiführern. Es wird an jedem Dienstag bis Saisonende gemacht, mitzu- bringen ist Interesse an der Thematik, als Ausrüstung reicht die normale Schiausrüs- tung. Treffpunkt ist jeweils Dienstag um 10 Uhr bei der Talstation der Bichlalmbahn. Kosten tut's nichts, aber an- gemeldet muss man sein (spätestens Montag 16 Uhr, bei der Kasse der Talstation Biehlaim, Tel. 62452). Der Ordnung halber vermerkt: Essen und Trinken im Berg- gasthof sind zu bezahlen. Je- der Teilnehmer erhält eine Urkunde. Lieber Horst Ebersberg! "Nicht einmal ignorieren" hab ich mir zuerst gedacht, nachdem ich deinen Artikel vom 30. Dezember im Anzeiger gelesen hatte.' Aber dann: Ich konnte das nicht so stehen las- sen. Eigentlich wäre dies An- lass flur einen Leserbrief, aber da ich hier ab und zu ein paar Gedanken zu unserem christli- chen Glauben darzulegen ver- suche, wähle ich in diesem Fall auch diesen Weg. Du lässt in deinem Beitrag deine Kindheitserinnerungen hochkommen und dann deine ganze Frustration die katholi- sche Kirche betreffend, alles was sich im Laufe deines Le- bens aufgestaut hat. Das ist dein gutes Recht. Wir wissen um die dunklen und erbärmlichen Sei- ten dieser Kirche und auch in jeder anderen Glaubens- und Religionsgemeinschaft werden wir solches finden. Es sind eben Gemeinschaften von Men- schen und sie weisen alle Züge des menschlichen auf, die strah- lenden ebenso wie die verzerr- ten. Es wäre müßig, hier darü- ber weiter zu diskutieren. Woran ich mich stoße ist dies: Du fUhrst die Haltung der Men- schen, die diese Kirche ausma- chen und tragen, auf zwei menschliche Schwächen zurück, auf den Herdentrieb und auf das nicht Zurechtkom- men mit der nackten Realität, daher die Flucht in den blinden Glauben. Dass es diese Seite des menschlichen auch gibt, sei unbestritten. Sicher ist es unse- rer Generation - und früheren vielleicht noch mehr - nicht leicht gemacht worden, sich kri- tisch mit Fragen des Glaubens, oder eher der Religion ausein- anderzusetzen. Vielleicht stehen wir an einer Schwelle. Die Aus- einandersetzung bleibt uns nicht erspart und nicht der Sprung in's Vertrauen. Glaube, im Sinn der Botschaft Jesu ist jedoch etwas anderes als den Verstand ins Eck stellen und den Kopf in den Sand stecken. Er fordert uns heraus, die Rea- lität des Metschseins in seiner ganzen Spannweite, mit seinen Höhen ebenso wie mit den Ab- gründen wahrzunehmen, zu ak- zeptieren und aus seinem Geist zu gestalten. Wo dies in einem Leben wirklich geschieht - zu- mindest als Leitstern angenom- men wird - da ist auch schon die Brücke geschlagen zur Denk- weise anderer Religionen. Eines ist allen gemeinsam: Der Glau- be an ein Höheres, das von un- serem Denken und unseren Sin- nen eben nicht zu erfassen ist, zu dem uns unsere Sinne aber den Weg weisen. So viele suchen ihren Glau- ben durch ihr Leben zu tragen, oft durch Dunkelheiten, und ihr Leben wird durchformt und nimmt Gestalt an. Das lässt sich nicht zurückführen auf Herden- trieb und Flucht in billige Trös- tung, sondern erfordert sehr viel Mut und Vertrauen. Wenn du am Schluss deiner Gedanken zur Feststellung ge- langst, wie schön doch all diese Rituale, Bräuche und Lieder sind, die aus dem Glauben und der Sehnsucht entstanden sind, dann frag' ich mich, aus wel- chem Glauben und wohin zielt diese uns tief eingewurzelte Sehnsucht? Rilke lässt in seinem Stun- denbuch Gott sprechen zum Menschen an seinem Anfang: "Von deinen Sinnen hinausge- sandt geh bis an deiner Sehn- sucht Rand". Zum versöhnliehen Ab- schluss ein Wort der Dichterin Hilde Domin: Nicht müde werden, nicht müde werden, sondern dem Wunder leise die Hand hinhalten wie einem Vogel. Krippenmesse Der Verein der Krippenfreun- dc hält am Samstag, 8. Jänner, 19 Uhr, in der Pfarrkirche Kitz- bühel die seit langem übliche "Krippenmesse" und ladet zur Mitfeier herzlich ein. Die "Krippenmesse" ist für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des Vereins. Diesmal wird besonders der zuletzt ver- storbenen Mitglieder Marianne Kaiser, Maria Hain, Auguste Lösch und Karoline Lotte Ull- man gedacht. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Anklöpfler- gruppe des Franziskus-Chors, und die Turmbläser der Stadt- musik, die anschließend vom Turm der Frauenkirche weih- nachtliche Weisen zum Ab- schluss des inneren Festkreises spielt. Familien-, Partner- und Lebensberatung Kostenlos und auf Wunsch anonym. Donnerstag, 15 - 19 Uhr. Tel. Terminvereinbarung un- ter 05356/71820 oder 63401, Lindnerfeld 7, Kitzbühel. GOTFESDIENSTE Franziskanerkloster Kitzbühel Sonntag, 9. Jänner: HI. Mes- sen: 8, 10, 17 Uhr. Montag, 10. Jänner: 8.30 Uhr hl. Messe f Berufungen. 19 Uhr Rosenkranz u. Segen. Dienstag, 11. Jänner: 8.30 Uhr hi. Messe f. verst. Wohltä- ter der Franziskaner. 19 Uhr Rosenkranz u. Segen. Mittwoch, 12. Jänner: 18.30 Uhr Rosenkranz. 19 Uhr hl. Messe. Donnerstag, 13. Jänner: 8.30 Uhr hi. Messe f. Raimund u. Anna. 18 Uhr Anbetungs- stunde. 19 Uhr Rosenkranz, Se- gen. Freitag, 14. Jänner: 18.30 Uhr Rosenkranz. 19 Uhr hl. Messe. Samstag, 15. Jänner: 8.30 Uhr hi. Messe f. lebenden Wohltäter d. Franziskaner. 19 Uhr Rosenkranz u. Segen. Sonntag, 16. Jänner: Hi. Messen: 8, 10, 17 Uhr. S KLTZRtHLER CHITIPP Talabfahrten mehr nützen Zu "Zeit der Konflikte" von Horst Ebersberg
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