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‚t g. Auch beim Berggasthof „Alte Mittel" waren die Schnitzer zu Gast und zauberten aus kanadi- schen Baumstämmen wahre Kunstwerke. Foto: Anzeiger 6 / Lokal 2. Juni 2005 Franz Reiter über Wohnen und Kinderbetreuung als wesentliche Kostenfaktoren " Einkommen und Miete stimmen nicht" BEZIRK. Tirols oberster Gewerkschafter und SP- Landtagsvizepräsident Franz Reiter kritisiert die Einkommenssituation und erkennt zu wenig Spielraum hinsichtlich Mietpreise und Kinder- betreuung. Mit acht Euro pro Quadrat- meter im Bezirk und zehn Euro in der Stadt Kitzbühel und mehr ortet Reiter die höchsten Wohn- kosten im Lande. "Dabei ver- zeichnen wir die niedrigsten Einkommen österreichweit. Gut fünfzig Prozent der Berufstäti- gen im Bezirk beziehen weniger als 1.100 Euro Nettoeinkom- men," macht Reiter die Diskre- panz klar. Dazu kommt, dass nur jeder Zweite im Bezirk eine Ganzjahresbeschäftigung genießt. Reiter fordert daher in allen zwanzig Gemeinden des Bezir- kes die Einführung einer Miet- zinsbeihilfe, wie es ja schon im "Wohnen und Kinderbetreu- ung sind wesentliche Ko- stenfaktoren in unserem Be- zirk," kritisiert Reiter das durchschnittlich geringe Einkommen. Foto: Anzeiger Koalitionsabkommen zwischen VP und SP beschlossen wurde. "Ich verstehe nicht warum die Orte Going, Itter, St. Ulrich und Schwendt hier noch nicht nach- gezogen haben," kritisiert Rei- ter aber auch die Vergaberichtli- nien der anderen Orte. Schließ- lich werden drei von zehn An- träge auf Mietbezusehussung abgelehnt. "Die Mietzinsbeihil- fe stellt für Familien eine we- sentliche Kostenentlastung dar und ist im Sinne leistbareren Wohnens unbedingt zu forcie- ren." Öffentliche Kinderbetreuung Neben dem Wohnen stellt auch die Betreuung der Kinder einen wesentlichen Kostenfak- tor für ein Familieneinkommen dar. "Wenn beinahe die Hälfte des Gehaltes einer Teilzeitbe- schäftigung für die Betreuung eines Kindes in einer nicht öf- fentlichen Kinderbetreuungs- einrichtung von Nöten ist, ha- ben wir klaren Handlungsbe- darf," sieht Reiter eine flächen- deckende Kinderbetreuung als unabdingbar. "Die Betreuung muss billiger und analog den Arbeitszeiten der Berufstätigen angeboten werden." EU-Betreuungsquote Derzeit halten in fünf Ge- meinden die Kindergärten wäh- rend der Sommermonate offen. Ebenso wird in fünf Gemeinden die Aktion "Spiel mit mir Wo- chen" angeboten und sieben Gemeinden stellen eine Kinder- krippe zur Auswahl. "Bis 2010 schreibt die EU ei- ne Betreuungsquote von 33 Prozent vor. Nur Wien kann mit aktuell 60 Prozent mithalten. Der Bezirk zeigt sich auch hier mit vier Prozent als Schluss- lieht," fordert Reiter nachdrück- lich in dieser Frage mehr Bewe- gung auf Gemeinde- und Landesebene. hch Schnitzkunst mit der Kettensaoo ge WESTENDORF. Holzbild- hauerei der etwas anderen Art gab es drei Tage lang in Westendorf zu sehen. Die Kettensägen der Schnitzprofis waren aber auch weithin zu hören. Die sechs Schnitzer aus Deutschland touren mit ihren Kettensägen das ganze Jahr über durch die Welt. Zum zwei- ten Mal waren sie zusammen mit fünf Nachwuchskünstlern der Schnitzschule Elbigenalp auf Einladung des Tourismus- verbandes nun in Westendorf zu Gast. Drei Tage lang arbeiteten sie bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperatu- ren bei den Gasthöfen Alte Mittel, Stimmlach und Maier- hof am Nachtölberg mit ihren Kettensägen an diversen Pro- jekten. Die dabei entstandenen Holzskulpturen sind nun am Schnitzwanderweg, dem soge- nannten „Holzwurmweg" auf- gestellt und können das ganze Jahr über besichtigt werden. Auch für das kommende Jahr haben Westendorfs TVB Direk- tor Max Salcher und Touris- musmanager Toni Wurzrainer schon ehrgeizige Pläne ge- schmiedet. „Wir wollen dem- nächst in Westendorf die ersten Osterreichischen Schnitztage veranstalten. Dann werden an die 50 österreichische und eini- ge deutsche Schnitzer zu Gast sein", so Wurzrainer. sag
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