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Geschichte, Menschen & Begebenheiten rund um den Scheibelberg Drei Orte, die vieles verbindet Nrc CC1U l88 Nicht nur die Bürgermeister von Unken, Reit im Wink! und Waidring zeigten großes Interesse an der Ausstellung, auch zahlreiche Gemeindechefs der Nachbarort6 kamen zur Eröffnung und platzierten sich dem Ausstellungsrnotto getreu „Rund um den Scheibelberg" Foto: Anzeiger 6/Loka! ____ 9Juni2005 Forstwettkampf in der Keichsau Die jüngst in der Keichsau über die Bühne gegangene Forstveranstaltung gab reich- lich Auskunft und wichtige Informationen über den hei- mischen Wald. Die Teilnehmer am Forst- wettkampf mussten 10 Be- werbe absolvieren: den Fäll- kerb- und den Fallschnitt (hier wurde aufgezeigt, wie der Waldarbeiter die Fall- richtung des Baumes genau bestimmen kann), den Korn- binationsschnitt und den Prä- zisionsschnitt am waagrech- ten Stamm, das Entasten, das sogenannte Schwachholzfiil- len (das Fällen dünnerer Bäume), das Geschicklich- keitsschneiden, das Durch- hacken, das Zielhacken, das Blochrollen und den Ketten- wechsel. Genauigkeit und Schnel- ligkeit waren die beiden wichtigsten Kriterien der Be- werbe. Als Instrumente bei der Holzarbeit im Wald die- nen heute die Kettensäge und die Hacke. Das Leistungsni- veau war an beiden Tagen der Veranstaltung enorm. Auch die Organisation klappte sehr gut. 7 Institutio- nen zeichneten als Veranstal- ter: die Landarbeiterkammer, die Jungbauernschaft, der Waldverband Tirol, die Aus- bildungsstätte Rotholz, die Landwirtsehaftskammer, die Schutzwaldgemeinde Hopf- garten und die FF Kelchsau. Parallel zu den Bewerben des Forstwettkampfes prä- sentierte die Forstinspektion Kitzbühel den Wald mit sei- nen Schutzfunktionen und die Pflege und die Qualitäts- verbesserung der Schutzwäl- der. WR WAIRDRING. Unter dem Motto „Rund um den Scheibelberg" ist im Bia- tron-Dom eine einmalige Ausstellung zu sehen, die sich mit der gemeinsamen Geschichte der ehemals verfeindeten Orte Unken, Reit im Winkl und Waidring befasst. 200 Jahre nach der Schlacht am Pass Strub verbindet die drei ehemals verfeindeten Gemein- den Unken, Reit im Winkl und Waidring eine recht freund- schaftliche Beziehung. Doch nicht nur der Sieg der Osterrei- cher gegen die Bayern sorgte viele Jahre lang für gegenseitige Ressentiments, auch der Grenz- stein am Schiebelberg war des öfteren Anlass für so manche Streitigkeiten zwischen den drei Ländern. Nicht ohne Grund steht dieser Dreiländerstein da- her im Mittelpunkt der Ausstel- lung mit dem Titel „Einst Feinde - Heute Freunde". Er wurde ei- gens dafür in mühevoller Arbeit orginalgetreu nachgebaut. Seit dem Jahre 1505 markiert dieser Dreiländerstein die Grenze zwischen Tirol, Salz- burg und Bayern. Nachdem er 1555 mutwillig zerstört worden war, wurde er 1675, verziert mit den Wappen von Tirol, Salzburg und Bayern, wieder aufgestellt. Die Neugestaltung der europä- ischen Staatenordnung als Folge der napoleonischen Kriege im Jahre 1818 machte schließlich eine Neugestaltung des Grenz- steins notwendig. Mit der Num- mer 203 gilt er seither als ge- schichtsträchtiger Eckpfeiler der drei nachbarschaftlich be- freund:ten Orte Unken, Reit im Winkl und Waidring. Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt stellen „Nict das Kriegsgeschehen aber s3ll in dieser Ausstellung im Mittelpunkt stehen, sondern das Zusammenleben in der Re- gion", so Hans Steiner, der mi- tiator dieser einmaligen Ausstel- lung. Gemeinsam ist den drei Orten nämlich nicht nur ihre langjährige Tradition in der Holzwirtschaft, sondern auch die Religion, wie Johannes Lang, Stadtarchiva in Bad Rei- chenhall, anlässlich der Ausstel- lungseröffnung zu berichten weiß. . Im 15. Jahrhundert spiel- ten Landesgrenzen keine so gro- ße Rolle, wichtiger war viel- mehr die seit 1197 bestehende gemeinsame kirchliche Zugehö- rigkeit zum Stift Bad Reichen- hall. Ein 600 Jahre lang andau- erndes Gemeinschaftsgefühl, das im Zuge der napoleonischen Krieg- zur Feindschaft ausartete", so Lang. Großes Interesse an der Ausstellung „Betachten wir nun die heuti- ge Zeil, so hat sich mit der ge- meinsamen touristischen Er- schlieJung der Region Stein- platte der Kreis wieder ge- schlossen", nennt Hans Steiner ein modernes Beispiel für die Zusammengehörigkeit der drei Orte. • Wie groß die Freundschaft zwischen Unken, Reit im Winkl und Waidring ist, beweist, auch diese gemeinschaftliche Aus- stellung. Historiker und Ge- meindechronisten aller drei Ge- meinden waren an deren Reali- sierung beteiligt. Nachdem die Ausstellung zuerst in Reit im Winld zu sehen war, sind die geschihtsträchtigen Dokumen- te, Fotos und Trachten anlässlich des Bataillonsschützenfestes bis 3. Juli im Biatron-Dom in Wai- dring zu bewundern. Anschlie- i3end wandert die Ausstellung weiter nach Unken, wo das Interesse der Bevölkerung wohl ähnlicl groß sein wird, wie in Waidting. Aus dem gesamten Bezirk kamen die Besucher, um sich über Geschichte, Menschen .md Begebenheiten rund, um den Scheibelberg zu informieren. sag
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