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Klare Wort9 wie selter zuvor anlässlich der Mitgliederversammlung: BM Johann Schw9igkofler, Gerhard Föger, Leiter der Abteilung Tourismus und TVB-Obrnann Manfred Ham. Fo!'o: Anzeiger 16. Juni 2005 0 Lokal / 3 Tourismuspolitische Entscheidung ist gefallen! Armut in der Oberndorf wird Ferienregion Gemeinde OBERNDORF. Seit der jüngsten Mitgliederver- sammlung des TVBS ist klar: Oberndorf wird mit der Ferlenregion St. Johann fusronieren. Der höchste Tourismusbeam- te des Lanles, Gerhard Föger reiste eigens zum Treffen, um unmissverständlich die Lage zu klären: "Landeshauptmann Herwig van Staa hat alle Strö- mungen aus der Regiofl wahr- genommen und eine unverück- bare Entscheidung getroffen. Jeder Kcniunktiv in dieser Fra- ge ist hinfällig, denn die Fusoi Oberndorfs mit der Fenenre- gion St. Johann ist auf Schiene und bis längstens 1. Jänner 2006 zu finalisieren. Die Ent- scheidung des Lande shaupl- mannes ist definitv. Alle Partier sind nun aufgerufen die not- wendigen Inhalte zu gestalten, denn die Fusion kommt." Mit cieser auffällig deut- lichen Wortwahl signalisiert Fö- ger das Ende aller Spekulatic'- nen und unterstreicht, dass die- ser tourismuspol:tische Auftrag exekutiett wird. "Schätzen Oberndorf" Was bislang kaum möglich. schaffte zidem die Mitgliede-- versammlLng in Oberndorf. Schließlich waren auch die Ob- leute voi Kitzbühel und St. Jo- hann mit klaren Wortmeldun- gen vertreten. Kitzbühels TVB-Obmann Christian Harisch nutzte dem- nach die Gelegenheit, um seine Wertschätzuig für Oberndof zum Ajsdrnek zu bringen und unterst-eicht, dass Oberndorf für die Ferienregion ein unver- zichtbarer Partner ist: "Wir wol- len mit der Ferierregion gut ko- operieren. Diese Fusion macht jedoch Sinn. denn nun können sich mit Brixental, Kitzbühel Tourismus uid der Ferienregicn drei etwa gleich starke Partner unter einer Dachmarke formie- ren." Außerdem wäre Obern- dorf innerhalb Kilzbühel Tou- rismus nie jener starke Partner gewesen, wie es nun in der Fe- rienregion St. Johann möglich ist." Oberndor's TVB-Obmann, Manfred Haim, der sich immer fih eine Fusion mit der Feriefl- region aussrrach - ohne jedoch Kitzbiihel auszuschließen - quittierte die Aussage seines Vorredners wohl passend: "Diese klare Stellungnahme seitens Kit2bühel wäre schon vor einem Jahr nötig gewesen. Wir hätten ns damit Vieles er- spart!" "Vertane Chance" BM Johann Schweigkofler, der die Landesentscheidung ak- zeptiert spricht cennoch von verge1 enen Perspektiven, schlie6lich wäre Oberndorf be Kitzbiihel Tourismus in ein star- kes touristisches Zugpferd ein- gewoben. "St. Johann hat diese touristische Potenz nicht. Für mich bleibt es daher auch eine vertane Chance für ein touri- stisch erfolgreiches Oberndorf." Im übrigen ließ S.ehweigkof- 1er eine weitere finanzielle Unterstützr-nLi seitens der Ge- meinde an den Tourismusver- band nach d:eser Entscheidung offen. Falsche Vorgehensweise Ein volles Bekenntnis zur Fu- sion kommt interdessen aus St. Johann. TVB-Obmann Dieter Jöchler erkennt in Oberndorf ei- nen wich:igen Par:ner, um nachfolgend eine staTke Touris- musregion etablieren zu können (rund 1 Mic. Nächtiungen pro Jahr): "Oberndorf wird in der Ferienregion ein große Rolle spielen unc ieh hoffe nun in bal- dige Verhandlungen mit allen Verbänden treten zu können." Bislang hzbe man nämlich mit den uuzhligen Diskussio- nen um eine etwaige Marke- tingfirma inmer zuerst das Dach anstelle eines tragfähigen Fundaments sauen wollen. Mit dieser klaren Entscheidung könne nun die richtige Arbeit beginnen. Einhelliger Tenor der Touristi- ker zum Schluß: "Der Gast be- wegt sich in einer Region. Eine solide Dachriarke, wie immer sie auch heissen möge, wirbt flur künftige (}i.ste in allen Regionen und Jeder profitiert." hch ST. JOHANN. Soziairefe- rentin Christi Bernhofer (SPO), Renate Kammer- iander (OVP), Hannes Hofinger (Grüne) und Armin Mächtlen (JUST) vom Sozialausschuss der Marktgemeinde St. Johann luden jüngst zum Thema "Armut in der Gemeinde". Die rege Beteiligung zeig- te, dass Armut auch in "rei- chen" Gemeinden ein wich- tiges Thema ist. Bil Kitzbühel, Caritas, Ju- gendamt, Familienhilfe, So- zialsprengel und AMS such- ten nach Wegen, den Ärm- sten der Armen Hilfestellung zu geben. "Wenn die Statistik stimmt, und daran zweifelt eigentlich niemand mehr, dann sind in Osterreich vier Prozent der Bevölkerung akut arm und zwölf Prozent ai-mutsgefährdet," so der ein- hellige Tenor. Daten der Armutskonferenz: Armut ist Kälte: 32 % der Armen leben in kalten, feuchten Wohnungen mit mangelnder Beheizung. Armut ist Stress: Die so genannte Managerkrankheit mit Bluthochdruck und . J. farktrisiko tritt bei Armen 3mal häufiger auf als bei Managern! Armut macht einsam: Arme haben weniger Kontakte. Armut macht krank: Arme sind doppelt so oft krank wie Nicht-Arme. Diese wenigen Punkte zei- gen schon, dass Armut nicht immer nur eine Frage man- gelnden Geldes ist, sondern ein vielschichtiges Problem darstellt, welches im Einzel- fall als Einzelschicksal zu beurteilen und in diesem Kontext zu lösen ist. In parteiübergreifender Zusammenarbeit versuchen die St. Johanner Gemeinde- räthinen Lösungsansätze zu finden und das Ergebnis demnächst sichtbar machen, so eine Pressemitteilung.
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