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Drei Wochen lang war Christoph Steinbach heuer schon mit Er- ic Burdon auf Tournee. Nun lädt er zu seinem eigenen Festival. 14/ Kultur 14. Juli05 Ein Musik-Festival der Superlative KITZBÜHEL. Von 14. bis 16. Juli dreht sich in Kitz- bühel wieder alles um Boogie Woogie und Blues. Mit Eric Burdon steht zu- dem eine DER Musikle- genden schlechthin auf der Schwarzsee-Bühne. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr lädt Kitzbühels Boogie-Aushängeschild Chri- stoph Steinbach auch heuer wie- der zum „Boogie Woogie & Blu- es Festival". Das Programmhcft liest sich dabei wie das Who is Who der Boogie und Blues Sze- ne. Unter anderem wird heuer niemand geringerer als Eric Bur- don in Kitzbühel zu Gast sein. Den Auftakt zum Festival macht am Donnerstag in der Kitzbüheler Innenstadt der so- genannte „Kitz - New Orleans - Abend". „Ab 20 Uhr", ver- spricht Steinbach, „werden an die 15 Musiker dafür sorgen, dass in Kitzbühcl ein Ausnah- mezustand herrscht." In und vor den Lokalen Chizzo, La Fonda, Abschlusskonzert 13. Int. Orgelakademie KJTZBÜHEL. Mit einem Ab- schlusskonzcrt am Sonntag, 17. Juli, um 20.15 Uhr endet die heurige 13. Internationale Or- gelakademie 2005 in der Stadt- pfarrkirche Kitzbühel. Die ausführenden Organistln- nen sind: Petra GSOLLRADL (Reichraming), Christiane HORNBACHNER (Garsten), Yen JANG (Korea, Wien), Fio- na POLLAK (Wien), Gu YUN (Korea, Wien), Roman HAU- SER (Zell am Ziller). Die Teilnehmerinnen spielen ihre während der Woche eingeüb- tcn Orgeiwerke. Prof. Dr. Rudolf Scholz und die Teilnehmerinnen der 13. Orgclakademie sowie das Kulturreferat der Stadt Kitzbilhel laden zum Abschlusskonzert ein. "Schäferstündchen" feiert Premiere KÖSSEN. Die Heimatbühne Küssen feiert am Freitag, 15. Juli, um 20.30 Uhr in der Grenzlandhalle Küssen mit dem Lustspiel in drei Akten von Bernd Gombold "Schäferstünd- chen" Premiere. Testarossa, Beluna, Jimmy's und Bergsinn stehen Pianos für Boogic Wolf Christoph Stein- bach und seine Freunde bereit, mit Hilfe derer sie das Publi- kum in die frühe Zeit des südli- chen Amerikas versetzen wer - den. Unter andereffi werden an diesem Abend die „Boogie Boys" aus Polen, Silvan Zingg, Michael Pewny, Albert Koch, Armin Gurschler und Robert KITZBÜHEL. Es ist wieder so weit: Die Internationale Orgelakademie Kitzbühel, bereits die 13. seit der Gründung 1993, findet auch heuer statt und wurde traditbnsgemäß mit einem Festkonzert, diesmal unter dem Motto "Orgel - plus..." am 10. Juli eröff- net. "Orgel - plus..." insofern, als man diesmal nicht ausschließ- lich Orgelwerke zu hören be- kam, sondern auch solche für Violine und Orgel bzw. Violine, Oboe und Orgel, teils sogar un- terstützt durch Kontrabass (Da- niela Schablitzky!). Ubrigens ein besonders ausgewogenes und dazu, man möchte sagen, ‚helles' oder, um ein journalisti- sches Modewort zu verwenden, ‚lucides' Programm, das mit ei- nem "Feierlichen -Einzug für Orgel" von Richard Strauss be- gann. Ironie, nicht eines Schicksals, sondern einer Pro- grammgestaltung: Es folgte ei- ne Bearbeitung des berühmten ‚Adagiettos' aus Gustav Mali- Shumy den Besuchern so rich- tig einheizen. Letzterer steht dann auch schon am Freitag (Einlass ab 19 Uhr) im Wirtschaftskanimersaal wieder auf der Bühne. Zusam- men mit Martin Schmitt, dessen Markenzeichen seine „schwarze Stimme" ist, und Clemens Vog- ler wird Shumy das Publikum mit seiner Gitarre begeistern. Durchs Programm führt Chri- lers 5. Symphonie (für ilarfe und Orgel, Harfe Edith Gastei- ger); Ironie deshalb, weil Ri- chard Strauss gerade dieses Ada- gietto, wie man weiß, gar nicht mochte. Was aber beim Strauss- Stück sofort auffiel: Im Schema und der hellen Grundstimmung ist's vergleichbar mit der Schil- derung des Sonnenaufgangs in "Also sprach Zarathustra" bzw mit dem Sonnenaufgangsteil in der "Alpensymphonie". Viel- leicht Frühwerk und ein erster Versuch, zunehmendes Licht musikalisch umzusetzen. Ge- wiss nicht zufällig in allen drei Fällen mit obligater Orgel. Dann Sprung ins Barock: Zu- erst eine "Ciacconna" von Tom- maso Vitali, wunderschönes, hochbarockcs Stück, gegeigt von Katharina Göschke. Man spürte hier fast physisch die (barocke) Einheit mit dem Kir- chenraum, dem prächtigen Hochaltar und dem übrigen In- tericur. - Im Anschluss J. S. Bachs Präludium C-Dur, mit Fuge, BWV 545, ein zwar rela- tiv kurzes, aber wiederum unge- mein ‚helles' Werk, womit eine. stoph Steinbach persönlich. Der von vielen Fans bereits sehnsüchtig erwartete Höhe- punkt des diesjährigen „Boogie Woogie & Blues Festivals" steht schließlich am Samstag (Einlass ab 19 Uhr) am Kitzbüheler Schwarzsee auf dem Programm. „Das ganze Spektakel wird sich auf einem überdimensionalen Steg, der sich 20 Zentimeter über dem Wasser in den See hinein- zieht, abspielen. Bei Schlecht- wetter wird alles komplett über- dacht und beheizt", gibt Christoph Steinbach einen klei- nen Vorgeschmack darauf, was die Besucher an diesem Abend alles erwarten wird. - Nicht zu vergessen der Stargast des Kon- zerts: Eric Burdon prägte in den 60-er Jahren die damalige Mu- sikszene. Mit „house ofthe rising sun" und „don't let mc be misun- derstood" wurde er weltberühmt. Außerdem unter anderem mit da- bei Silvan Zingg und Pctc York (Spencer Davis Group), die vie- len ebenfalls aus Rundfunk und TV bekannt sein werden. sag lichteBrücke zurück zu Strauss geschlagen war, freilich von überragender, eben bach'scher Kunst (was keinen Qualitäts- vergleich mit Strauss bedeuten soll!). Fast möchte man, viel- leicht etwas kitschig, von ‚Brei- ter Straße zum Himmel' spre- chen. Das Stück vom Leiter der Orgel-Akademie, wie alles, was an diesem Abend durch Orgel entweder begleitet oder Orgel- Sole war, Prof. Dr. Rudolf Scholz, gespielt. - Weiters war die Sonate a-moll für Oboe und Orgel von G. Ph. Telemann zu hören (Oboe Josef Bednarik), und auch ein Vivaldi durfte nicht fehlen: Sonate C-Dur für Geige, Oboe und Orgel. Dieser immer originelle Vivaldi! Ein Werk mit teils (für die damalige Zeit) kühnen Modulationen. Zum Schluss aber noch Franz Liszt und damit ein Bogen zeit- lich wieder weit nach vor ge- schlagen, mit einer (romanti- schen) Paraphrase über den Choral "Nun danket alle Gott" - krönender Ausklang eines gut besuchten Konzertabends! Hugo J. Bonarti Eine Ton-Leiter zum Himmel
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