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4 / Lokal 14. Juli 2:05 Toleranz Leicht fällt s mir nicht immer, Toleninz zu praktizieren. Be- senders werin es sich um politi- sche oder sonstige Dummheit oder unzumubanin Lärm und sinnlose UnT.vltverschmutzung handelt. Erstere und zswiteni sind ja fast immer verschwistert Es fällt mir sehr schwr, den- noch versuche ich es, Toleranz flur einen Haufen stinkender und lau- terMotortiidei wie man sie anläß- lich des zehtan und hoffentlich letzten Harleyiffens nach Kitz- bühel lockte, aulubringen. Um dies zu tun, ließ ich mich von al- leinerziehende:i Keilnerinen und verschuldeten Gastmnomen über- zeugen, dass die Harley-Kon- gnssleute reizmdc und vor Allem spendable C-ärte seien. Ich unter- hielt mich aunil mit effichen dieser Gäste und stelLe auch fest, dass sie ±anhwgs nette Leute sind. Von ihnenerfuhrich,wiewichtigesflir sie sei, die sonst zu Hause und ini Beruf brave, ]eißige, ordentliche Burger sind, sich hin wid wieder in die bedrohliche, schwarzledemc Kluft jener wilden und bösen Bu- ben, der berikhtigten "Heils An- gels' zuerfe, starke power zwi- schen den Schenkein zu verspüren und bei derlei Treffs die private und kollektive Sau herauszulassen und die Ruhe hebenden Spießbür- ger ein verig zu ärgern Diese atavistischer, meist verdrängten Usinstinkte will man, meist erfolg- los, zum Leben erwcken. Kitzbü- hei braucht die Harleyfährer drin- gend, sagte mir so mancher Touri- stiker und dies beunruhigt mich mehr als Lärm und Gestank Geht es dem Fremdenverkehr dieser einst so beliebten Urlaubsgemein- dewirldichso schlecht, istmanso abgesackt, ttss man wirklich auf diese laute, Lultverpestende Sprit- ze angewiesen ist? Vielleicht sollte man sich doch einmal mit erfahre- nen und kuneigen Experten zu- sammenseizeu und beraten, ob und wie man den Kitzbüheler Sommenirlad begehrens- und liebenserter gestalten könnte?! BEZIRK. In der ersten Jahreshälfte haben die Straftaten im Bezirk Kitz- bühel deutlich zugenom- men. Die Auf klärungsquo- te der Polizei konnte aller- dings ebenso erhöht wer- den. Von Jänncr Lis Juni 2005 sind im Bezirk Kitzbühcl insgesamt 2.803 Straftaten bekannt gewor - den. Das sind um 210 Delikte (+ 8,1 %) mehr als noch im Ver- gleichszeitraum des Vorjahres. Von der Polizei konnten davon 1.333 Fälle gelöst werden, was einer Anfldärungsquote von 47,6 Prozent 11+4,4) entspricht. Urlaubsäs1e bereiten die meisten Sorgen HaLptlrsachen für die Zu- nahme der angezeigten Strafta- ten sind :nsbesondere Körper- verletzungen (+ 11%), Rauf- handlungen (+38%) und Sach- beschtdigLngen (+72%), wie der Kriminalcienstreferent des Bezi rkspolizeikommandos Kitzbühel, Johann Eder, schil- dert. ‚Bei uns macht sich vor allem der Fremdenverkehr be- merkbar. In anderen Bezirken ohne Tourismus sind die Zahlen über das Jahr gerechnet eher gleiclzble:bend, bei uns sind während der Wintersai son ver- mehrt Delikte zu verzeichnen." Den Hauptgrund für den An- stieg im Vergleich zum Vorjahr sieht Eder in den immer gewalt- tätiger werdenden, jungen Ur- laubsgästen, die sich, wie es beispielsweise heuer in West- endorf und Kirchberg der Fill war (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete), unter Einfluss vn Alkohol zu Straftaten hInreißen ließen. „Damit sind wir in Tirol momentan zwar SchIusslicht bei der Anzahl der angezeigten Straftaten, dafür sind wir was die Aufklärung betrifft Spitzen- reiter", so Eder. Die vielen Erfolge bei cer Klärung von Strafdelikten führt er in erster Linie auf die konse- quente Ermittlungs- und Tatort- arbeit zurück. Aber auch cer Prävention wurde bei der Kitz- büheler Polizei bereits vor Sai- snnbeginn viel Zeit und Auf- merksamkeit geschenkt. „Wir haben uns schon früh Gedanken darüber gemacht, wie die Zahl der Eigentumsdelikte gesenkt werden kann. Neben verstärk- ten Kontrollen haben wir bei- spielsweise die GastgewerbeE e- triebe über Präventicnsmaß- nahmen informiert, an den Lif- ten haben wir Plakate aufge- hängt", so der Kriminaldienst- referent. Auch Anzeigen wurden ge- nauesters untcr die Lupe ge- ncrnmen und kontrolliert, ob der Schi ader das Handy aLch tatsiichlieli gestohlen ist. Dass fizse Maßnahmen von Erfolg gekrönt waren, lässt s:ch auch anhand der Kriminalstati- stik des 1. Habjahres 2005 ab- lesen. Sc weist Rückgänge bei den Einbruchsdiebstählen in Büros und Cieschäfte, sowie bei den Fahrrad- und Handydieb- stählen a.s. Mehrere Seriendelikte aufgeklärt Fi.ir dii- posi:ive Aufklärurs- qLote asschlaggebend is außerdem, dass im angespro- chenen Zetraum mehrere Se- riendelike geläst werden konn- ten. Darais resultiert auch ein Anstieg der SuchtinitteldeLl<ie um 19,3 ?rozent. „Hier war es meist so, dass wir e:nen Konsu- men:en verhört haben, der uns dann weitere Namen genannt hat. Eine e:Lte S .iehtg:ftszene gibt es bei uns im P.ezirk aber nie - t", gibt ohann Eder Entwarninng. „Auch cer Anstieg der Strafta- ten ist nicht besonders beurtu- higead, scrdern viel mehr auf die gite Arbc:t der Polizei zu- rückzutthren.' sag Heuer mehr Straftaten als noch im ersten Halbjahr 2004 Polizei erhöht Aufklärungsquote Vor allem in Tourismusgebieten hatte die Polizei während der Sasior7 viel Arbeit. Aber arch SeriendElikte beschäftigten die Exekutive im 1. Halbjshr 2005. Foto: Anzeiver
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