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Sommerfrische Kommt der Trendsportplatz und das Jugendzentrum in St. Johann? Die St. Johanner Abordnung mit Georg Zimmermann, Josef Harasser und Georg Scnneider bei der Besicitigung des "Park in" in Hall. Fcto: privat 4/ Lokal - 28. Juli 2005 Welch ein schönes Wort: „Sommerfrische". Nur einer, der unter einem feuchtheißen, staubigen, lauten Großstadt- sommer stöhnte, konnte dieses Wort synonym ifir sommer- lichen Ura.ib in den kühlen Bergen erdichtet haben. Heut- zutage, bescnders nach diesem kaltfeuchteu Frühjahr und Sommer, hat dieses schöne Wort wohl wcniger Bedeutung. Dank meiner Eltern, die vor über 70 Jahren heroben am Hahnenkamn, wo ich diese Zeilen scircihe, ein Grund- stück erwarben und ein schö- nes Berghaas bauen ließen. Dieses Haus war unsere Som- merfrische, bis unser Haus in der Bahnhofstraßc während des Krieges von Flüchtlingen erfüllt wurde und wir ganzjäh- rig heroben wohnten. Damals war der Hahnenkamm Dank der Seilbahn nicht nur ein Schi- gebiet, so-idcrn während der Sommermonate Sommerfri- sche für Menschen wie Alfons Walde, Clemens Holzmeister oder Julius Bueb, der den Club Sonnbühel als Sommerfrische flur sieh und seine Berliner Golfclubkarneraden erbaute. Hotels wie Erenbachhöhe und Hochbrunn and einige Berg- gasthütten cienten als Som- merquartier für Sommerfrisch- 1er. Nicht zu vergessen die Al- minger und ihr Weidevieh. Der Hahnenkamm galt damals als die "BelFEtage" von Kitzbü- hel. Es gab sogar einen Tennis- platz und drei Schwimmbäder und einen einen Moorsee. Damals gabs noch keinen Fließbandtourismus herauf in eine touristisch-sportliche In- dustriezone. Der Gast war hochwillkommen, wurde nicht als Nächtiguigszifferling ge- wertet und die Gastgeber wa- ren froh und dankbar, ihre Sommerfrischler, die meist langjährige Stammgäste wa- ren, zu begrii3en und zu bedie- nen. ST. JOHANN. Nach der Vorstellung des Konzepts von Peler Waliner im Vor- jahr, wird weiter am Pro- jekt Trendsportplatz und Jugendzentrum gearbei- tet. Ende Juni starteten die Verantwortlichen der Gemeinde eine Besichti- gungstour durch Tirol. Ziemlich genau vor einem Jahr trafen sich im Sitzungs- zimmer der Marktgemei:ide St. Johann Vertreter aller Gemein- deratsfraktionen und andere Personen des öffentlichefl Le- bens zur ersten Zusammenkunft bezüglich der Errichtung einer Freizeitaulage flur Jugendliche in St. Johann. Hauptschullchrer Peter Wallner erläuterte ein Konzept, welches Trendsport- platz und Jugendzentrum unter fachlicher Betreuung durch aus- gebildete Jugendbetreuer .n der Nähe de Hautschule zwecks Doppelnatzung (vormittags durch die Schule, nach -nittags durch die Jugendlichen vorsah (Der Kitzbübeler Anzeiger be- richtete). In der Zw:schenzeit war man in der Gemeinde nicht untätig geblieben, in insgesamt drei Sitzungen wurdeu gemeinsame Rahmenbe dingun gen erarbeitet, Kostenvranschlägc für Asphal- tierur.g, Umzäunung, Heachan- lage, Skaterpark etc, eingeholt und es fanden auch bereits Vor- gesprilche mit Grundbesitzern von möglichen Flächen für die Anlage statt. Anlagen im Tiroler Unter- land wurden besichtigt Ende Juni wurde von Josef Harasscr im Auftrag des Sport- referenten Hans-Peter Spring- insfeld eine Bereisung von aus- gewählten Anlagen im Tiroler Unterla:d organisiert, um sich an Ort und Stelle ein Bild von bereits bestehmiden Anlagen machen zu können. Die Teil- nehmer camen aus einem brei- ten politischen und gesell- schafilichen Spektrum: Dr. Ge- org Zimmermann, Christine BernF ofer, Reinhard Hechen- berge -, Heidi W:mer und Han- nes Hofinger, sowie Georg Schneider von der Bergbahn, St. Harasser Josef als Orgar isatcr und Hauptsciul- lehrer Peter Wailner konnten nach eher neutralen Projekten in Schwaz und Abs am vor al- 1cm in Hall eine entsprechende Anlage besichtigen. Das "Park in" in der Nähe des Kurhotels verenigt so ziemlich aLes, was ein sinnvolles Jugendprojekt bietcn saite. Die ausgebildete Jugenebetreuerin Silvia Zust führte die St. Johanner Jelega- tion gekoint durch die großzü- gig angeegten Innen- und Aulienanlagen des Jugendzen- trums mit angeschlossener Ska:eranlage und gab Einblick in das Konzept, in dem den jungen Leuten viele Freiheiten gewährt, aber auch klare Gren- zen für ein funktionierendes Miteinander gezeigt werden. Im Anschluss daran gab es noch interessante Gespräche hinsichtlica Finanzierug und Akzeptanz in der Haller Bevöl- kerung Alles in allem eine ge- lungene E;esichtigungstour, die wieder neue Impulse in die St. Johanner Bemühungen um ein Jugerd- Lnd Trendsportzen- trum für die Gemeinde setzen konnte. Peter Waliner hofft nun auf eine zügige Behandlung des Themas im Sportausschuss und im Gemeinderat, a-n end- lich konkrete Schritte zur Um- setzung der ambitionierten Plä- ne setzen zu können.
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