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Dort wo der Trattaimbach versickert, ist das B-etrten verboten. Für Kühe wurden Wasserbehälter auPgestellt. Foto: .4nzeiger 6 / Lokal -. - - 28. Juli 2005 Kitzb u mo hel schützt sein Tri n kwasser KITZBÜHEL. Um die Qua- lität des Kitzbüheler Trink- wassers noch weiter zu verbessern, entsteht der- zeit in der Trattalmmu Ide ein Wasserschutzgebiet. 87 Prozent des Kitzbüheler Trinkwassers stammt aus natür- lichen Quellen. Ein Großteil da- von wird im Hochbehälter Sonnberg gesammelt. So auch das Wasser der Oberanger-, der Unteranger und der Luegquclle. In diese drei Quellen rinnt unter anderem auch jenes Wasser, das in der sogenannten Trattaim- mulde am Kitzbüheler Horn versickert. Im Sommer wird die Trattalmmulde von zahlreichen Almen als Weidefläche genutzt. Damit die Qualität des Wassers nicht unter diesem Almbetrieb leidet, wurde ein Teil der Fläche nun als Wasserschutzgebiet aus- gewiesen. „Wir haben in der Vergangen- heit des öfteren Eintrübungen des Wassers feststellen müssen, die unter anderem auf den Alm- betrieb in der Trattalmmulde zurückzuführen waren. Mit dem Wasserschutzgebiet wollen wir dem nun entgegenwirken", er- klärt Walter Hinterholzer, Be- triebsleiter der Stadtwerke Kitz- bühel .„Zu diesem Zweck wird ein Teil der Quelle verrohrt, ein anderer TeL als oETenes Gerinne weitergeführt", so Hinterholzer weiter. Dot wc der Tattalmbach versickert, wurde cm 180 Qua- dratireter grcßeb Filterbett a.is Kies errichtet und mit Hums und geeigneten Pflanzen abge- deckt. „Das Betreten dieses Be- reiches ist verboten und darf nicht bewirtschaftet werden. Für die Kühe haben wir daher eigene Wasserbehälter aufge- stellt", so der Stadtwerke-Be- triebsleiter. Erschwerend kommt noch hinzu, dass das Gestein der Trattalmmulde stark verkarstet ist. Das versickerte Wasser tritt nach nur vier Stunden wieder in der Quelle zu Tage. „Es findet daher kaum eine Selbstreini- gung beziehungsweise Filte- rung des Wassers statt", erklärt Hinterholzer. Geplant ist zudem, die ge- samte Trattalmmulde als Was- serschongebiet auszuweisen. Damit soll auch ein Aufbringen von Gülle verboten werden. „Wir müssen den Bauern dann geeignete Ausweichflächen zur Verfügung stellen, die aber erst mit Wegen erschlossen werden müssen. Eine naturschutzrccht- liche Bewilligung steht hier aber noch aus", so Walter Hinterholzer. sag Hochfilzen klagt gegen Postschließung HOCHFILZEN. Mit der Schließung ihres Post- amts will sich die Gemein- de Hochfilzen nicht ein- fach so zufrieden geben und schließt sich einer Sammelklage gegen das Unternehmen an. Insgesamt 13 Tiroler Gemein- den haben sich nun zusammen- getan um beim Obersten Ge- richtshof gegen die Schließung ihrer Postämter zu klagen. Die Erfolgs-Aussichten sind aller- dings gering, gibt sich auch Hochfilzens Bürgermeister Se- bastian Eder realistisch. „Die Schließung unseres Postamtes wird damit sicher nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Dennoch haben wir uns der Klage angeschlossen, um ein Zeichen zu setzten und zukünfti- gen Schließungen entgegen zu wirken", so der Gemeindechef. Hauptklagepunkt sind vor al- lem die unterschiedlichen Ver- lustzahlen. Die von der Arbei- terkammer durchgeführten Be- rechnungen kommen hier zu ei- nem anderen Ergebnis als die Post. Sebastian Eder weiß wa- rum: „Die Post hat bei ihren Be- rechnungen beispielsweise Großkunden und Stundungs- kunden nicht dazugerechnet. Außerdem wurden von der Post nur elf Monate herangezogen, der Dezember wurde wie so vieles andere einfach ignoriert." Verärgert zeigt -eh Eder auch über die Vorgangsweise der Osterreichischen Post AG. „Es ist logisch, dass auch die Post Einsparungen vornehmen muss, doch würde jede öffcitliche Einrichtung so kcmpromisslos über die Gcmrince hinwcgfah- ren wird eine Revitalisierung der Crtskeme nur s'chwer er- reichbar." Außerdem habe sich die Post um keine einvernehin- liche Ersatzlösung bemüht, son- dern einfach einen sogenannten Landzusteller für 1-lochfilzen bestellt. Mit dieser Lösung ist man in der WM-Gemcinde nicht wirk- lich zufrieden, wie Bürgermei- ster Sebastian Eder erklärt. „Vielleicht braucht es eine ge- wisse Gewöhnungsphase, aber momentan funktioniert das Sy - stem des Landzustellers noch nicht wirklich. „Können Pakete oder Einschreib-Briefe nicht zugestellt werden, müssen diese im Postamt Fiebcrbrunn abge- holt wprden. Dadurch nimmt auch der Verkehr zu." In Hoch- filzen überlegt man daher nun, im Gemeindeamt eine soge- nannte Postabholstelle einzu- richten. „Dieser Lösung haben wir bisher allerdings noch nicht zugestimmt, weil wir zuerst den Ausgang der Klage abwarten wollen", so Eder, der damit einen Diskussionsprozess über die Pro- bleme des ländlichen Raumes anzuregen versucht, sag
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