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Kitzbü hei Tounsmus denkt nicht daran, seinen V9!4landIungspartner Rosen zu streuen und spielt weiterhin im Verhana'ungspoker um eine gemeinsame Marketing GmbH aif Zeit. Foto: Anzeiger 4. August 2005 - Lokal / 3 KirchbergsTVB-Obmann zeigt sich in einem ExkIusivIntervierw enttäuscht Hinhalte-Takti k zermürbt Marketingpartner KIRCHBERG. Eigentlich sollten die Verhandlungen bezüglich einer Marketing GmbH auf Hochtouren lau- fen. Stattdessen fordert Kirchbergs TVB-Obmann Alexander Aigner, nun unverblümt die Zwans fusionierung. Aigner zeigt sich im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger verärgert und zutiefst enttäuscht, wie Kitzbühel Tourismus in der Frage einer gemeinsamen Aussenwerbung mittels einer Marketing GmbH agiert. Kurz vor Weihnachten 2004 trafen sich die Verhandlungspart- ner (Kitzbühel Tourismus, Fe- neriregion St. Johann und das bis 2006 fusionierte Brixental), um eine Marketing GmbH (eine übergeordnete Unternehmung aller drei Tourismusregionen, der sämtliche Aussenwerbeauftritte der Gesamtregion obliegen sol- len) zu gründen, deren Aufgaben zu definieren und auf Schiene zu bringen. Kitzbühel negiert Absichtserklärung Schon damals drängte die Zeit, aber ein gemeinsamer Folgeter- min war nicht zu erwirken. Da- her entschloss sich eine Brixen- taler Delegation zu einem Be- schwerdemarsch bei LH van Staa. "Einen Termin beim Lan- deshauptmann zu bekommen ist offensichtlich einfacher, als bei Obmannkollege Christian Ha- tisch vorsprechen zu dürfen", zeigt sich Aigner verstimmt und verweist auf den ersten Folgeter- min im Juli diesen Jahres. Um den bereits gemachten Zu- sagen und Absprachen mehr Au- thentizität zu verleihen, baten die Brixentaler Funktionäre den Chef der Tourismusabteilung des Landes, Gerhard Föger, um sein Kommen. "Kitzbühel urgierte unterdes- sen beim Landeshauptmann, um genau das zu verhindern. Leider mit Erfolg. Also nahmen wir ei- nen Notar zum Verhandlungsge- spräch mit, um so alle Zusagen glaubhaft niederschreiben zu können," zeigt sich Aigner prü- skiert, schließlich wurde der No- tar des Saales verwiesen, da es sich doch um keine Gerichtsver- handlung handle. Danach zogc - i die Vertreter von Kitzbühel T:urismns alle be- reits gemacCiten Zu sagen über ei- ne enge Marke txgkooperation zurück. Sc wurde auch die ge- meinsam formulierte Absichtser- klärung üler eine umfassende Marketingplattform der Regio- nen zurückgenommen. Kleineres Budget und anderer Name "Dabei war allci Unterzeich- nenden schon 2004 bewusst, dass hier ein rcicnales Marke- tingkonzept entstehen soll - mit all den notwendigen Agenden - und keine Finanzieru1gs- oder Organisati:insfc.rm fii: etwaige Veranstaltunger" verweist Aig- ner diesbezüglic au Zustim- mung des Larideshanptmannes und seinem klaci Postulat, dass die großen finanzstarken Verbän- de, schwächere Regionen mitzie- hen sollen Kitzbühel Toirismus hingegen sah nun mehr e.n Marketingbud- get von 1 Mio. Euro nicht wie bisher 1,6 Mic. Euro: als Ver- handlungsgegenstnnd und nicht eine solicarische Finanzierung (wie vom Land gefordert minde- stens 20 % jedes Verbandes), sondern lediglich eine Drittelfi- nanzierunß durch die Großver- bände als gegeben. Zudem sollte nicht wie ur- sprünglich vereinbart mit der starken Marke "Kitzbühel", son- dern vielmehr mi: "Kitzbüheler Alpen" geworben werden. Kitzbühel will eigenen Weg gehen "All das macitt klar, dass Kitz- bühel anderes im Schilde flihrt" ist Aigner überzeugt, dass Kitz- bühel Tourismus lediglich eine lose Marke:ingkcoperation mit St. Johann und Brixental einge- hen will, um so mit der Premi- ummarke "Kitzbühel" auch künftig weiterhin alleine und nur für ihre Regic.n werbetechnisch in Erscheirwng treten zu können. Am 28. Juli t'lgte auf Drängen der Brixentaler un:er Beisein von Gerhard Föger das nächste Tref- fen und ein weiterer Schachzug von Kitzbühel Tourismus. Ob- mann Christian Farisch verlässt kurz nach Verhandlungsbeginn die Runde (zwecks repräsentati- ver Aufgabeni und übergibt an Vorstandsmitgliec Dieter Toth. Der wiederum die Gespräche bei Null beginnen lassen möchte und auf die Einsctznng einer Arbeits- gruppe für die Klärung von De- tailfragen pocht. "Für mici ist Idar. Kitzbühel spielt wicdcn.mi a..if Zeit, weil sie das Unausweichliche nicht wahr- haben und die ganze Sache aus- sitzen wollen. Kitzbühel will we- der eine MarketingGmbH, noch eine Fusijn" weiß Aigner nur noch e.neTl Ausweg: Zwangsfusion und Neuwahlen "Die derzeitigen Verhand- lungsplrtner blockieren und ver- hindern, daher muß nun die Zwang sfusionierug durch das Land folgen. Denn diese würde auch eine Neuwahl aller Gre- mien zur Folge Inben. Und ich bin mir sicher, neue Köpfe und Funkti:nLre könnten binnen kür- zester Zeit etwas Positives flur die gesam:e Region schaffen. Au- genblicklich dikt:eren nur Eigen- intereer das Geschehen." Im Falle von Neuwahlen zeigt sich Aigner sicher, dass künftig wieder mehr Touristiker in den Entscheülungsgremien vertreten wären: "Denn auf Ebene der TourisLker gibt es nur Verständ- nis film die seihen Probleme. Durch die Funktionäre hingegen werder Konflikte ausgetragen und &.rriercn au±'gebaut, die so auf touristischer Basis nicht exi- stend sind!" Bis Redaktionsschluss war es dem Kit2büheler Anzeiger nicht möglich eine Stellungnahme des Kitzbülieler TVB-Obmannes zu erhaltea. Etwaige Gegendarstel- lungen feigen in der kommenden Ausgabe. Christoph Hirnschall
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