Kitzbüheler Anzeiger

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Kirchberg gibt grünes Licht für Kinderhort Vorreiterstellung im Bezirk 77 Jedes derzeit nicht genutzte Gebäude soll nun auf seine Kinderhort-Tauglichkeit überprüft werden. Auch das alte Kirchberger Feuerwehrhaus könnte als künftige Heimstätte der Kinderbetreuung im Ort fungieren. Foto: Anzeiger 18. August 2005 Lokal / 3 KIRCHBERG. Die Brixental- gemeinde gibt ein familien- freundliches Zeichen und fasst Grundsatzbeschluss über Kinderhort. Kirchberg übernimmt damit eine Vor- bildwirkung im Bezirk. Aber so ganz harmonisch wie es den Anschein haben mag, ging die Entscheidungsfindung frei- lich nicht über die Bühnu. Wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits im Mai berichtete, starte- te der Sc'zialsprengel über eine private ]nitiative das Projekt "TolleVilla". Seit 1. Juli bieten die engagierten Mitarbeiter rund um Jeanette Hatvani berufstäti- gen Eltern und Alleinerzieherin- nen einen ganzjährigen Kinder- hort. Im Rahmen der "Spiel mit mir Wochen" werden derzeit in Reith 34 ! Kinder betreut und die Nachfrage an einer Kinderbe- freuung ab Herbst bestätigt schon jetzt die Einrichtung. Nachfrage bestätigt Bislang sind acht Kinder fix gemeldet und bis zu fünfzehn weitere Familien bekundeten ihr Interesse. Da bislang Alles in pri- vater Hand geschah, ist auch die aktuelle Unterkunft im Kirchber- ger Arbeiterheim (bietet lediglich Platz für acht Kinder) nur als Provisorium gedacht. Daher wurde sowohl im Sozi- alausschuss wie im Gemeinderat selbst das Thema Kinderhort und seine künftige Unterbringung mehrmals mit eher bescheide- nem Erfolg beraten und disku- tiert. Als weiteres Faktum gilt, dass der Nationalrat im Zuge des Schulorganisationsgesetzes eine neue Vorlage beschloss: Ab dem Schuljahr 06/07 ist jede Gemein- de verpflichtet, eine entsprechen- de Kinderbetreuung zur Verflig- ung zu stellen, sobald der Bedarf von mindestens 15 Familien er- hoben ist. Antrag und Gegenantrag "Auch aus diesem Grund ha- ben wir uns dazu entschlossen in der jüngsten Gemeinderatssit- zung einen Antrag einzubringen, der in einer Grundsatzerklärung münden sollte, ob sieh die Ge- meinde nun für einen Kinderhort erwärmt oder nicht," schildert SP-GV Jakob Riser die Aus- gangslage: "Ausserdem wäre es doch nicht schlüssig, sieh dage- gen auszusprechen, da Einerseits ein entsprechendes Gesetz be- reits vorliegt, Andererseits ein zumindest im ersten Jahr voll ausfinanzierter Kinderhort exi- stiert. Bürgermeister Ewald Hal- ler höchstpersöniich stellte je- doch in der letzten Gemeinde- ratssitzung einer Gegenantrag, diese Grundsatzentscheidung auf ein Jahr nach hinten zu verschie- ben. Mit 9 : 5 ein knappes JA Nach hitziger Debatte folgte die Abstimmung und ein überra- schendes Ergebnis: Kirchberg bekennt sich mit 9 (5 SP, 3 WAU und 1 ZAK) : 5 Stimmen (und 3 Enthaltungen) zu einem Kinder- hort und bemüht sich, in den nächsten Woche:i eine passende Dauerunterkunft zu finden. "Es ist nunmal die Aufgabe des Ge- meinderates, fit Familien - die auf solche Einrichtungen ange- wiesen sind - auch adäquate Lö- sungen zu findei," zeigt sich Ri- ser mit dem Aus sang der Sitzung hoch erfreut. Interessantes Detail am Rande: Einen Tag nach erfolgter Abstim- mung im Gemeinderat verkündet VP LR• Sebastian Mitterer die Botschaft: "Es mögen die Ge- meinden bereits jetzt passende Kinderbetreuungseinrichtungen initiieren, um schon ein Jahr vor Inkrafttreten des Gesetzes einen Probelauf zu absolvieren!" hch Sieberer relativiert Arbeitsiosenzahlen VP-Sieberer zu aktuel- len Arbeitslosenzahlen aus Osterreichs Bezir- ken: "Kitzbühel liegt mit geringer Arbeitsiosen- quote von 2,6 Prozent im Spitzenfeld - nur ein starker und attraktiver Wirtschaftsstartdort Ti- rol sichert und schaffl Arbeitsplätze!" VP-Bezirksparteiobmann BM Paul Sieberer zeigt sieh von den aktuellen Arbeitslo- senzahlen für den Bezirk er- freut. "Der Vergleich zeigt, dass wir mit einer Arbcitslo- senquote von 2,6 Prozent im österreichischen Spitzenfeld liegen. Dieses Ergebnis macht einmal mehr deutlich, dass die in jüngster Zeit ger- ne verbreiteten Horrormel- dungen nicht der Wahrheit entsprechen und ein verzerr- tes Bild wiedergeben." So liegen österreichweit nur Reutte (2,4 Prozent) und Rohrbach in Oberösterreich (2,5 Prozent) vor dem Bezirk Kitzbühel - die durchschnitt- liche Arbeitslosigkeit in Osterreich beträgt 6 Prozent. So sehr man auch die Stei- gerungen der Arbeitslosig- keit im heurigen Juli gegenü- ber dem Vorjahr ernst neh- me, müsse man jedoch auch die Realität erkennen: "Der Bezirk Kitzbühel, sowie das gesamte Land Tirol sind im Bereich der Arbeitslosenzah- len österreichweiter Muster- schüler. Kurzfristige Steige- rungsraten ändern nichts dar- an, dass wir hervorragende Werte aufweisen können." Man dürfe sich jedoch nicht ausruhen, sondern müsse die gute bestehende Basis zur weiteren Attrakti- vierung des Wirtsehafts- standortes Kitzbühel nutzen. "Nur ein lebendiger Wirt- schafisstandort sichert und schafft Arbeitsplätze. Wir müssen sowohl das Angebot für die Unternehmen zur An- siedlung interessant gestal- ten, als auch Maßnahmen zur Jugendbeschäftigung, der Lehrstellenschaffung und Aus- und Weiterbildung kon- sequent vorantreiben."
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