Kitzbüheler Anzeiger

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18. August 2005 Lokal /7 14.000 Pendler im Bezirk. SP-Reiter fordert Pauschalen für Berufspendler Pendeln im Bezirk ist zu teuer BEZIRK. SP-Landtagsvize- präsident Franz Reiter ortet zu hohe Mobilitätskosten und fordert eine Pendler- entlastung in Form von Pauschalen. 90 % der Tagespendlerinnen und 10 % der Wochenpendlerin- nen müssen Ihre Heimatgemem- de verlassen, um zur Arbeit zu kommen. "Die ArbeitnehmerIn- nen in unserem Bezirk müssen mobil sein," verweist Reiter auf rund 14.000 Personen im Bezirk, die als Berufspendler unterwegs sind. "Rund 10.500 Tagespendlertn- nen benützen ein privates Kraft- fahrzeug für den Weg zum Ar- beitsplatz, da vielfach das Ange- bot an öffentlichen Verkehrsein- richtungen in unserem Bezirk nicht ausreicht. Lediglich 1.589 Pendler können auf ein öffentli- chs Verkehrsmittel zurückgrei- fen:" schildert Franz Reiter die aktuelle Situation. Schon jetzt sei die Mobilität mit monatlichen Durchschnitts- kosten von 345 Euro pro Haus- halt, nach den Wohnungskosten der zweitgrößte Kostenfaktor in den Haushalten des Bezirks Kitzbühel. "Durch die ständig steigenden Benzin- und Diesel- preise wird der Weg zur Arbeit für viele Beschäffigte immer unerschwinglicher." Kostenfaktor: Mobilität Je weiter die Wegstrecke zum Arbeitsplatz ist, umso höher ist auch die finanzielle Belastung, die ein Monatsgehalt und mehr erreichen kann. "Eine Jahres- streckenkarte der OBB kostet derzeit von Lienz nach Inns- bruck 1.570 Euro:' sieht Reiter längst Handlungsbedarf. Daher fordert der SP-Land- tagsvizepräsident erneut eine sofortige Entlastung für die Pendlerinnen. Immerhin sind rund 10.500 Pendlerinnen aus dem Bezirk Tag für Tag aus be- ruflichen Gründen und aus Man- gel an Alternativen auf das Auto angewiesen. "Sie müssen seit Jahren die hohen Preise schluck- en. Der Finanzminister muss "Mit durchschnittlich 345 Eu- ro sind die Mobilitätskosten einfach zu hoch. Es braucht daier den Ausbau des öf- fentlichen Nahverkehrs und eine erhöhte Penalerpau- sc.'iale," foidert Franz Reiter. Fotos Anzeiger endlich einen fmanziellen Aus- gleich für die Pendlerinnen schaffen," sieht Reiter nun auch den Bund in der Pflicht. Daher müsse die Pendlerpau- schale um weitere 15 Prozent, für jene, die ihr privates Auto beruf- lich nutzen, das Kilometergeld auf 42 Cent sowie der Verkehrs- absetzbetrag erhöht werden. Die- ser ist seit 1988 unverändert. Mehreinnahmen aus der Um- satzsteuer müssten in den Aus- bau des öffentlichen Nahver- kehrs fließen, um vermehrt Wahlmöglichkeiten für Pendler züi schaffen. Geschenkte 500 Euro Reiter weist zudem darauf hin, dass nur etwas mehr als 25 Pro- zent der Tagespendlerinnen die Pendlerpauschale tatsächlich be- anspruchen. "Viele Pendlerinnen wissen nicht, dass ihnen die gro- ße oder kleine Pendlerpauschale zusteht und schenken dieses Geld einfach dem Finanzminister. Und das sind pro Kopf und Jahr durchschnittlich 500 Euro!"
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