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Vom System und seiner UmweIttaugichoii überzeuGt: Hubert Rexei- sen, LA Josef Hechenbichler mit Otto Valerta. Foto: Anzeger 15. September2005 Aktuell 5 Innovative Kleinkläranlage empfiehlt sich für abgelegee Höfe und Almen I(z Des Bauern Reinlichkeit Zweimal Im Bezirk Kitzbühel können gut 1.200 Objekte nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen werden. BEZIRK. Zwei Milliarden Euro gaben Gemeinden, Land und Bund bis dato für die Abwasserentsorgung in Tirol aus. Rund 95 Prozent al- 1er Objekte in unserem Land sind an das Kanalnetz ange- schlossen. Für etwa drei Pro- zent der Objekte, landesweit 5.000 Gebäude, ist aus tech- nischen Überlegungen oder aus Kostengründen aber nur eine dezentrale Entsorgung der Abwässer möglich. Die sogenannte gelbe Linie um ein Gemeindegebiet be- schreibt die Grenze, wonach eine Kommune von einer öf- fentlichen Kanalerschließung von Gebäuden Abstand zu nehmen hat. Auch der Hof des Kössener Landtagsabge- ordneten Josef Hechenbich- 1er ist davon betroffen und war bislang „nur" mittels ei- ner Dreikammer-Klärung (hält nur Feststoffe zurück, ohne jedoch das Wasser an sich zu reinigen) ausgestattet. Eine unbefriedigende Lösung für den Umweltpolitiker und Landwirt. „Wir wollten trotzdem eine saubere und verlässliche Lö- sung haben," bekennt sich Hechenbichler auch zu seiner Vorbildwirkung als Politiker. Ausgereifte Technik heimischer Firmen Deshalb entschloss sich der Volksvertreter für eine voll- biologische Kleinkläranlage der Pinzgauer Firma Rexei- sen. „Überzeugt hat nicht nur die klaglos funktionie- rende Technik, sondern auch der Umstand, dass die Klein- kläranlage von der Fieber- brunner Firma Valenta aus korrosionsbeständigem Alu- minium gefertigt wird." Die vollbiologische Klein- kläranlage der Familie He- chenbich er ist auf 20 Einwohnergleichwerte aus- gelegt, F:at einen Platzbe- darf von etwa 20 Kubikme- ter und wurde in die Erde versenkt. Die Kosten belau- fen sich auf gut 20.000 Euro. Durchschnittlich darf jedoch mit einer öffentlichen Förde- rung vor 50 Prozent der In- vestiotionssumme gerechnet werden. Ähnliche Betriebskosten wie der eines öffentlichen Anschlusses, solide störun- anfällige mechanische Ver- arbeitung, damit verbundene geringe Wartungskosten und die hohe Lebensdauer von bis zu 30 Jahren unterstreichen die rentable Anschaffung. Hochg ebirgstaugliche Anlage „Dieses System ist für die dezentrale Abwasserreini- gung bestens geeignet und kann auch im Hochgebirge im Freien zum Einsatz kom- men," sieht VP-Umweltspre- cher Hechenbichler durch die Leichtbaukonstruktion und den hubschraubertauglichen Transport gute Chancen ei- ner hohen Akzeptanz. De vollbiologischen Klein- kläranlagen zeichnen sich zudem durch gleiche Reini- ingsleistungen wie bei einer k•minunalen Anlage aus und arbeitet nach dem Prinzip des 3elebtschlammverfahrens. Hohe Reinigungsleis- lung durch Innovation Die Abwässer gelangen über ien Zulauf in die Vorklärung ur Feststoffahscheidung und weiTer in die Belebung. Die techrische hnovation be- steht darin, dass di.e Abwäs- ser nicht per Überlauf in das 3elehüngsbecken gelangen, soiidern in einem halbstünd- - chen Rhythmus angesaugt 'e:den. Durch die kontinu- ieriche Beschickung wird :ine Überbelastung zu Stoß- eiIen verhindert und eine glelchbleibenle Qualität der Reinigung gewährleistet. Ene Besonderheit ist auch, dass vom Nachklärbecken immer wieder Belebtschlamm in die Feststoffabscheidung zurückgeführt wird. Brandalarm Gleich zweimal wurden Feuerwehren in dieser Woche zu einem Brandein- Satz gerufen. In St. Johann war ein Dach in Flammen, in Kitzbühel brannte eine Restaurant-Decke. KITZBÜHEL/S.T. JOHANN. Am Donnerstag kam es im Zuge von Flämmarbeiten im St. Johanner Gewerbegebiet zu einem Brand in einem Dop- peldach, der sich rasch auszu- breiten drohte. Die Feuerwehr St. Johann rückte mit 48 Mann und zahlreicher Gerätschaft aus. Da eine enorme Rauchent- wicklung vorherrschte, wur- den die FF Kirchdorf und Oberndorf zur Unterstützung mit Atemschutz angefordert. Mit Rettungs- und Motor- sägen konnte dann die obere Dachschicht entfernt werden, um an den Brandherd zu ge- langen, der schließlich relativ rasch unter Kontrolle gebracht wurde. In St. Johann brannte es in einem Doppeldach. Foto: FF St. Johann In Kitzbühel fing am Frei- tag die Holzdecke im direkt an der Hornbahn-Talsta- tion gelegenen Caf Horn- platzl Feuer. Durch die en- orm starke Rauchentwicklung konnte der Brandherd nur mit den neuen Atemschutz- masken erreicht werden, die sich somit bereits bestens be- währt haben. Die Ursache des Brandes ist nach wie vor un- klar, vermutet wird allerdings, dass es ein Problem mit den elektrischen Leitungen gege- ben haben könnte. Verletzt wurde bei beiden Einsätzen niemand.
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