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4 20. Jnner OL Hahnenkammexpress bringt 50.000 Fans direkt ins Zielaelände Einmal im jahr ste1gen an der kleinen Bahnhaltestelle "Kitzbiihel H&wienkamm" mehr Rei- sende ein und aus als an so manchem Hauptbahnhof in Osterreich. Foto: Anzeiger Die männliche Elite des alpi- nen Skirennlaufes hat sich in Kitzbiihel eingefunden, um das berühmt-berüchtigte Hahnen- kammrenneri zu fahren. Tau- sende Betreuer und Berichter- statter folgten. Zigtausende Fans werden die spektakulären Rennen begeistert beobachten und einige Millionen schauen sich dieses sportliche Großer- eignis im Fernsehen an oder le- sen darüber in den Zeitungen. Osterreich ist stolz auf seinen beachtlichen Anteil an dieser Elite der weltbesten Skiatoren. Dabei vergisst man allzuleicht, wie lang und hart der Weg die- ser Athleten war, bis sie zu die- ser Auswahl der Besten vorsto- ßen konnten. Unzählige Kinder fuhren mit in den Kinder- und Schülerrennen, um einmal da- bei zu sein bei den großen Ren- nen des Weltuups. Viel Zeit und viel Geld wurde von ihren Eltern investiert, um es den Kinder zu ermöglichen, mitfahren zu können, um eventuell in den Landeskader aufgenommen zu werden. Un- endlich viele Stunden und Ta- ge opferten idealistische Funk- tionäre und Betreuer der loka- len Clubs, damit das eine oder andere Kind weiterkäme auf dem steilen, harten und geflihr- liehen Weg einer sportlichen Karriere, den nur einige weni- ge bis zum großen Erfolg ge- hen würden. 29 Jahre ist es her, seit Hansi Hinterseer als letztes Mitglied des erfolgsverwöhnten Kitzbü- heler Skiclubs ein alpines Weltcuprennen gewann, ob- wohl seither mit viel Aufwand und Ehrgeiz Nachwuchsarbeit geleistet wird. Bedenkt mai wie stolz man auf diese Elite war und ist, so wundert mar sich, warum sich der elitäre Gedanke nicht auch in anderen Bereichen durchge- setzt hat. Vielleicht sollte man auch im Schulwesen Wert auf Eliten legen, talentierte Kinder coachen, ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen. Wie nützlich wä- re es, würde man etwa eine po- litische Elite fördern, auf die man einmal genauso stolz sein darf, wie au unsere Skirenn- läufer. KITZBÜHELJBEZIRK. Am kommenden Wochenende wird die Bahnhaltestelle "Kitzbühel Hahnenkamm" für drei Tage zum Haupt- bahnhof des Weltschi- sports. Allein am Abfahrts- samstag machen 160 Züge Halt. NccL ia dei Tagen vor einem Megaspektakcl Hahnenkamm- rennen, nutzten etwa 5.000 Schibegeisterte die Bahn als An- reisemittel. Seit 1997 sind die OBB der verldßliche Mobilitäts- partner des Kitzbilheler Schi- klubs und befördern dieser Tage unglaubliche 100.000 Reisende und bis zu 50.000 Fans an einem Tag direkt zum Renngeschehen. KSC--eneral sekretär Michael huber or:ngt es folgerichtig auf den Punkt: "Ohne diese profes- sionelle Partnerschaft würden wir heite vie1eiel1t halb so vie- le Zuschauer im Z.ielgelände be- grüßen könnei Auf Grund der Shuttelzüue snd wir seit gerau- me Zeit in der Lage, auch Quartiere in Kirchberg und St. Johann voil zu nützen und kön- nen nun dank dieser verkehrs- technischen Resource auf eine sportliche Großregion verwei- sen.,, Und so werden auch heuer wieder ab Freitag mehr als 130 zusätzliche Züge auf den Strecken verkehren und für eine reibungslose Anreise der Schi- begeisterten sorgen. Diesem logistischen Aufwand trägt die OBB auch mit einer ei- genen Einsatzleitung direkt vor Ort Rechnung, um so die insge- samt 375 (üblicherweise ist die Haltefrequenz auf 50 Züge pro Tag ausgelegt) Zugankünfte si- eher und zeitgerecht zu koordi- nieren. Großparkplätze und Shuttlezüge An den drei Renntagen ist die Benützung der Züge zwischen Kirchberg und St. Johann ko- stenlos. Am Samstag verkehrt der Hahnenkammexpress in die- sem Bereich zudem im 20-Mi- nuten-takt. Der KSC richtet wie in den letzten Jahren in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Kirehberg und der Bahnhaltestelle Wiesen- schwang-Oberndorf Großpark- plätze ein, die ebenfalls zum Nulltarif den Rennbesuchern zur Verfügung stehen. Das bequeme Umsteigen vom Auto auf die Bahn ist solcherarts auch heuer wieder sichergestellt und läßt die Gamsstadt nicht im autobeding- ten Verkehrskollaps untergehen. "Der Schuttledienst st eine enorme Entastung fir den innerstädtischen VerkeLrsfluß," bestätgt auch Bezirk sgendarme- riekoinmandat Oberst Jose Bodtier die sinnvolle Koopera- tion. "Ohne diese Einrichtung wäre es uns nicht mehr möglich. den Verkehr auf der Strasse re- gulierer.d zu führen!" Dennoch bedeuted cas Renn- wochenende auch für die Exeku- tive einen organisierten Groß- einsatz mit enonner personeller Aufrls:ong. Alleli am Samstag unterstiitzen 170 zusätzliche Be- amten Jie ortsa:säßigen Gen- darnieri in den Bereichen Ver- kehr urd Sicherheit am Eventge- lände. Slalom als Publikumshighlight Ist der samstägige Aofahrts- lauf mit seinen mehr als 50.00C Fans längst schon am Zuschau- crzeri angek.onroen, erkennen die KSC-Verantworthicien gera- de im Slalornbcwerb die Zu- schaue:veramtalrung schlecht- hin. Schließlich st dieses Ren- nen nicht überlaufen, wesentlich zuseherreundlicher und bietet zudem die selbe Infrastruktur. Chiistaph Hirnschali
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