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Kitzbuhel ist nach wie vor beqeflrtester VVohni -aum. Mietwohnungen für Einnernsche zu realisrischen Prei- sen jedoch fehlen wie Wasse- in der Wüste. Foto: Jnzeiger 190 Wohnungssuchende bri'ign es auf den Punkt - Taten gefordert! Wo ein Wille — da ein Weg 13. Oktober 2005 Aktuell 3 Die Wohnraumnot in der Bezirkshauptstadt spitz: sich weiter zu. Waren es 2004 noch 150 Woh- nungswe.rbende, lässt das weitere Ansteigen um die künftige Stadtentwicklung fürchten. KITZBÜHEL. Keine Frage, es gibt in der Gamsstadt genü- gend freien Wohnraum. Die Finanzierung freilich ist für Otto -Normalverbraucher un- denkbar, kosten doch we:lige Quadra:meter ah 500 Euro aufwärts. Die logische Folge zeigt sich mit der massiven Abwan- derung von Jsngfamilien in die umliegendrn Gemeinden, wohl sehr zur Freude der dor- tigen Bürgerme s:er. Und die Stadt sieht tatenlos zu, wie ihre dllemeinde älter und älter wird und der prä- keren Wohnraumnot nicht Herr wird. „Nicht ganz," meint Wohn'ingsreferentin und S?-Stadträtin Gertraud Rief: „Der Gemeinderat hat die missliche Lage wohl er- kannt und ich bekomme auch von allen Sei:en Verständ- nis bekundet, wenn ich mehr Wohnungen dringlich einfor- dere. Nur offen gesagt, echte Folgen und A3hilfe der un- tragbaren Situation haben die Sympathiebekundungen noch nicht gezeitigt," malt Rief ein uns ;h'ines Bild: „Die Stadt hat altuell einen Akutbedarf für dreißig bis vierzig neuen Wohnungen. Um so etwas wie Normali- tät diesbezüglich in der Ge- meince zu schaffen, bräuchte ich einhundert neue Wohn- einlieilen, und das eigentlich schon gestern!" Im Bestfall erst ab Herbst 2007 „W:irden wir also jetzt Grund- stü:ke erwerben icönnen ud in sof:.rtige Bauverhandlungs- und Planungsarbeiten über- geher, wäre ein Baustart im Frühjahr 2006 möglich. Be- ziehbaren Wohnraum hätten wir demnach ab Herbst 2007 zur Verfügung," lässt Rief mit iieser Darstellung kei- nen Spielraum für Verzöge- rungstaktik mehr offen und fordert parteiübergreifende Entsclilossenheit. rDer Kitzbüheler Gemein- derat hat mehr als einmal 1e- wiesen, dass im Ernstfall viel zu bewerkstelligen ist. Wenn die Notwendigkeit Jedem be- wusst und die Dringlichkeit ni:h: mehr verrückbar in den Köpfen der Verantwortlichen verankert ist, dann können wir auch in Kitzbühel Berge versetzen," verweist Rief auf konsequente und rasche Pro- jek:ahwick1unen bezüglich des Altenwohnheimes, oder jüngst :n der Sportparkfrage. Reden ist Silber, Taten sind goldeswert Natürlich stei-it die Stadtge- me:r dc bereits in Kontakt mit Grundeigentümern und führt Gesprache. Fur Rief heißt der alles ')estimmende Faktor in cieser Frage jedDch: ZEIT! ‚.Ich brauche Grund und Boden raschest und ich for- dere naturgemäß gute Lagen, um die gute Erreichbarkeit zum Stadtzentr -am zu gewäh- rer," zeigt sirh die S:adträtin durchaus streitbar und macht auch vor dem Gahningfeld keinen tabubeiafteten Halt: „Solange diese beschämende Situation aufrecht ist, dür- fe -i wir uns aich der Erschlie- ßung dieser Fläche nicht ertziehen." Aber auch im Lebenberga- real Eislaufplatz) oder in der 4. Ausbaustsfe in S:audach sehr Rief mehr als denkbare Scfortmaßnahmemiglich- kelten. „Wir konnten Abhilfe schaffen, wenn wir wdllten!" Christoph [-hri-ischall K rt Betriebsräte tagten KIRCHBERG. Kürz- lich trafen sich die Be- triebsräte des Bezirks Kitzbühel auf Einladung• des ÖGB zu einem Ta- ges-Seminar. „Neue He- rausforderungen" war ein Schwerpunktthema mit dem sich die Arbeit- nehmerinn en - Vertrete - rInnen mit der auch im Bezirk Kitzbühel rauher werdenden Arbeitswelt auseinandersetzten. Neben den allgemei- nen Mitgestaltungsmög- lichkeiten des Betriebs- rates wurde auch über den Arbeitnehmerschutz und die Sozialpartner- schaft auf Betriebsebene diskutiert. „Neben Gewerk- schaften und Arbeiter- kammer sind Betriebs- räte das dritte Standbein der Interessensvertre- tung der Arbeitneh- merinnen. Sie sind es, die direkt vor Ort in den Be- trieben für Kolleginnen und Kollegen aktiv sind und sie sind die erste Anlaufstelle für viele Ar- beitnehmerinnen bei Problemen am Arbeits- platz' streicht Bezirks- vorsitzender Reinhard Hechenberger die Wich- tigkeit der Betriebsräte hervor. „In Betrieben, in de- nen es Betriebsräte gibt, haben die Arbeitneh- merinnen weit bessere Chancen nicht unter die Räder zu kommen und faire Bedingungen vor- zufinden als in Betrieben ohne Personalvertrete- rInnen, so Hechenberger weiter. Laut Arbeitsverfas- sungsgesetz sind ab fünf MitarbeiterInnen in einem Betrieb, Betriebs- räte zu wählen.
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