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Einrral mehr beweisr K,tzbühels Sozialsprengel unter ihrer Gbfrau Gertraud Pief mit diesem Prciekt innova - tives Denken und wfrtscneftllche Kompetenz. Dern eine klare Kostenersparnis seitens der Fachleute wird pro giostiziert und schon in wenigen Jahren erwartet. ‚oh: Arege 6 Aktuell Aus]a3e 41 Sozialsprengel und AMS setzen auf innovatives Projekt und kreieren einen neuen Berufsstand Die „Alltagspflegerinnen" kommen Der Ausbau des Alten- wohnheimes bringt die Realisierung eines neuen Betreeungskonzeptes, in der der alternde Mensch im Mittelpunkt stehen darf. KITZBÜHEL. Ami. Dezem- ber wird die feierliche Einwei- hung des neuen Traktes im Al- tenwohnheim über die Bühne gehen und damit ein innova- tiver Denkansatz seine Erfül- lung finden. Die Rede ist von der Einführung eines neuen Betreuungsmodells mit lan- desweiter Vorbildwirkung. Insgesamt stehen der Ge- meinde Kitzbühel (und Au- rach) ab diesem Zeitpunkt 120 Betten zur Verfügung. Dabei werden im neuen Trakt 12 Wohngruppen gebildet, die künftig höchstens zehn Per- sonen umfassen. „Unser An- liegen bestand darin im neuen Konzept endlich vom Großen weg, hin zu kleinen Formen zu kommen, um vermehrt den einzelnen zu betreuen- den Persönlichkeiten mehr Raum geben zu können," for- muliert GF Karl Hauser die Grundidee. Diese Überlegung konse- quent fertig gedacht, mündete in 11er Formel das hochqua- lifiierte Pflegepersonal von korxentionellen Tätigkeiten zu befreien. Diplomkräfte werden künftig entlastet „Es macht einfach keinen Sinn, wenn sich diplomierte Fachkräfte um hauswirt- schaftliche Aufgaben zusätz- lich kümmern müssen und ihre Kernkampe:enz - das ?flegen -notgedrungen zeit- lich vernachlässigen müssen," schildert Sprengelobfeau Ger- traud 1ief. ‚Daher war klar, wir wollen neue Kräfte einset- zen, die künftig diese Belange abdecken und als die zen- trale Ansprechperson in den Wohngrunpen wichtiges Bin- deglied zwis :hen allen Betei- ligten is:" In Kocpera:ion mit dem AMS und IBIS ACAM gelang es in einer 8-wöchigen Aus- bildungsreihe 15 qualifizierte und hcchmotivierte ‚Alltags- be:reuerinnen" lteranzu'il- den. „Für uns ist diese Mo- dell richtungsweisen, da hier ein neues Berufshild defir:ert wurde mi: besten Berufsaus- sichten verbunden," zeigt sich auch AMS-Chef Manfred Dag vom innovativen Projekt des Sozialsprengels begeistert. hch Umdenken erforderlich — Kaufkraft stärken Seit fünf Jahren steigt in Österreich die Arbeitslosig- keit auf immer neue Rekord- werte. BEZIRK. Die derzeitige Regie- rung sieht dieser Entwicklung hilflos zu, sieht Georg Kovarik, Leiter der volkswirtschaftlichen Abteilung des ÖGB, ausser ei- nigen Gipfeln und runden Ti- schen keine wirksamen Gegen- maßnahmen eingeleitet. Im Bezirk Kitzbühel ist die Anzahl der Arbeitslosen von Mai 2000 auf Mai 2005 um 57 Prozent gestiegen. Laut Regie- rungspropaganda hätte die Steu- erreform 2004, die heuer in Kraft trat, die große Wende brin- gen sollen, meint der Vokswirt anlässlich des 3. SP-?olitstamm- fisches jüngst in Kirchberg. Steuerreform bringt keine Entlastung „Problematisch ist nur, die meis:en Beschäftigten haber, von dieser Reform nichts gespürt. Rund 2,1 Millionen Aroeitneh- mer und Pensionisten, die schc.n bisher keine Lohnsteuer zahlen mussten, aber von der iegieruug durch eine Vielzahl von Steuer- und Gebührenerhöhungen an den Rand der Armut gedrangt wurden, haben keine Entlastung erfahren. Das heißt, dieenigen, die es am dringendsten brau- chen, gehen leer aus," fbr-dert der ÖGB-Spitzenvertreter: „Verdop- pelung der Negativsleuer (Steu- e:gutschrif:) von 1:0 auf 220 Euro. Auch Einkommensbe- zieher im mittleren Bereich mit einem Bruttoeinkommen von 1.900 bis 2.300 Euro haben we- niger als 2o Euro mona±ch er- halten. Damit werden auch für sie die Belastungen der letzten Jahre bei weitem ni ,:ht wettge- macht. Jetzt wäre eine Stärkung der Massenkaulkraft rxtwen- dig, durch Steuersenkung für kleinere und mittlere Eirikom- men, also das Gegenteil, das die derzeitige Regierung macht!' Weiters sollte es im Bereich der Infrastruktirinvestitionen zu einer echten Belebung und Vorziehung von wichtigen Pro- jekten kommen. ‚Leider kam es durch den häulgen Wechsel der Infrastrukturminister - vier an der Zahl in fünf Jahen - zu echten Problemen. En Projekt, das man ker vorziehen sollte, ist zum Beispiel die Unifahrung von KitzbüheL Das hätte zwei Vorteile, erstens eine unmitet- bare Konjunkturbelebung und zweitens eine wichtige Verbesse- rung der Standortqualität," sieht Kourik längst Handlungsbedzrf gegeben. ‚Wenn es den Arbeitneh- merinnen und Pensionistinrien nicht besser geht, dinn kann es mit der Wirtschaft ni±t nach- haltig aufwärts gehen.' hch
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