Kitzbüheler Anzeiger

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i r fil Entschlossen marschierte eine Protesthundertschaft auf und Linnen kürzester Zeit sammelte mar ebenso viele Unterschrdten go gen das Projekt. otO: Privat 20. Oktober2005 Aktuell 3 Bauvorhaben entfacht Entrüstung in Gundhabing - Anrainer wehren sich gegen Gewerbegebiet Umweltsunde oder Notwendigkeit Pläne, wonach im letz- ten idyllischen Weiler ein Gewerbegebiet entstehen könnte, sorgen für einen kräftigen Aufschrei. Nicht nur seitens der anrainenden Bevölkerung. KITZBÜHEL. Unter vorge- haltener Hand munkelte man schon seit geraumer Zeit über ein Projekt, welches nicht po- larisierend sein könnte. Die „Unser Lagerhaus" Warenhan- delsges. m. b. H. zeigt sich kon- sequent auf der Suche nach einem strategisch gut situierten Standort, der zum Einen das Einzugsgebiet mit seiner Lage berücksichtigt und zum Ande- ren das in die Jahre gekommene Erscheinungsbild des noch Ak- tuellen den heutigen Erforder- nissen entsprechen lässt. Offensichtlich verbindet die Lage des Weilers alle Ansprü- che des Unternehmens, sodass längst intensive Gespräche mit der Stadtführung stattfinden. Stellungnahme des Unternehmens Die „Unser Lagerhaus" Waren- handelsges.m.b.H. betreibt mo- mentan drei Niederlassungen in Kitzbühel, Iirchberg und Westendorf. Dies sind relativ alte Betriebe, die hinsichtlich Erscheinungsbild und Service- grad nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen. Unser Konzept sieht nun vor, diese drei Betriebe zusammen- zuschließen, d. h. einen neuen Betrieb mit entsprechender Ausprägung im Raum Kitzbü- hei zu errichten. Wir sehen uns als wichtigen Nahversorger und Wirtschafts- faktor mit derzeit rund 20 Ar- beitsplätzen in der Region und bieten Waren und Dienstlei- stungen für den täglichen Be- darf: z. B. Futtermittel und eine Werkstätte für den Landwirt; diverse Artikel für Haus- und Gartenbesitzer oder ein um- fangreiches Sortiment aus dem Baustoffbereich. Selbstverständlich liegt es auch in unserem Interesse, bei dem Bau des neuen Lager- hauses, auf die Region Rück- sicht zu nehmen. Unser Kon- zept ist ein Standort, der sich vernünftig in die Landschaft in- tegriert. In Absprache mit Bür- germeister Winkler und un- serem Architekten planen wir einen Betrieb, der schonend eingebettet werden kann. Seit Monaten sind wir mit Bür- germeister Winkler in Kon- takt, um den richtigen Stand- ort zu finden, und wir werden uns hier auch in Zukunft stets kompromissbereit zeigen. Wir möchten keinen überdimen- sionierten, sondern einen auf die Region abgestimmten, at- traktiven Betrieb, de: sich durch Sortimentsvielfalt, Bera- tungskompetenz und Kunden- freundlichkeit auszeichnet. Klar und deutlich Trotz schwammiger Formulie- rung zeigt cie Stellungnahme klar die Begehrlichkeit des Un- ternehmens auf und macht durchwegs die Entschlossen- heit deutlich. Für die Anrainer und pro- testierende Bevölkerung ein guter Grund zur Sorge und An- lass sich während einer Protest- kundgebung (allen voran Jahr- hunderisportler Toni Sailer) vehement gegen das drohende io.oeo m'große Gewerbegebiet auszusprechen. ‚Wir sind nicht prinzipiell ge- gen den Erhalt des Lage:hauses und seiner Arbeitsplätze, je- doch ni:ht um jeden Preis. Viel- mehr muss ein passender Platz gefunden werden, der einfach nicht dem Raumordnungskon- zept w:derspricht," formuliert die Plattform ihr Unbehagen. Rückhalt aus dem Gemeinderat Für Vizebürgermeister Otto Dande: (GKL) ist die Sache klar: „In dieser Gegend ein Ge- weregebiet zu öffnen kommt für uns nicit in Frage. Un- ser Raumordnungskonzept, das wir mühevoll in den letz- ten Jahren erarbeitet haben, so über den Haufen 2u wer- fen, lässt sich auch keineswegs mit dem Erhalt von Arbeits- plätzen argumentieren," plä- diert Dander für den Ausbau des al.iuellen Standortes am Bahnhofsareat Eenso eurteilt SP-Bau- und Planungsreferent Rein- hardt Wohlfahrtstätter die Si- tuation: „Diese unbes±adete Aclse muss weiterhin so er- halten bleiben, nicht zuletzt ais essentiellen touristischen Überlegungen als letzte idyl- lische und weltberühmte Ort- seinfahrt. Wir politisch Verant- wortlichen müssen eine bessere Lösung finden. Für mi;h bleibt der Ausbau und die Erweite- rang des aktuellen Standortes die vornehmlich beste Wahl." Guter Rat ist teuer Unzweifelhaft ist die augen- blickliche Situation für BM Klaus Winkler ein Shwierige. Als Gemeindeoberiaupt ist er nicht nur der Bevö]kerun und deren Sorgen ver?fiichtet, sndern muss als verantwort- licher konimunaler Politiker zudem auch wirtschaftlichen Überlegungen „Raum" zuge- stehen: „Die Sorgen der Men- s:hen sinc ernst zunehmen. Der Erhalt von Arbei:splätzen und notwendiger Infrastruk- tar ist ebenso für ur..sere städ- tsche Entwicklung ein Gebot der Stunde," will sich Winkler noch nicht an der vorliegenden Standortwahl festmachen. „Die landschaftsfreindliche Einbindung eines etwaigen neuen L sgerhauskc.mplexes steht für mich unabhängig eines Standortes jedoch im Vordergrund." Christoph J-!irnschll
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