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Jie beiden Evern-Profis UI! Dorner uno Thomas Rass sind vor ihrem Scnnee begeistert und wolle'j danit n den nächste'i Jahren von Hopfga'ren aus ganz Europe erobern. Foto: Arze'ger 17. November2005 Aktuell 3 Mit der neuartigen Schneekanone ist de Klimaerwärrau-ag für Tourisiker kein Problem mehr Das weiße Wunder von Hopfgarten Eine Frage beherrschte vergangenen Donnerstag die Schlagzeilen sämtlicher österreichischer Medien: Wie ist es möglich, dass in Hopfgarten bei über zehn Grad plus bereits Schnee produziert wird? HOPFGARTEN. Unzäh- lige Journalisten reisten ver- gangene Woche nach Hopfgar- ten, wo am Salvena-Parkplatz eine Weltsensation präsen- tiert wurde: Das erste System, das bei jeder Temperatur ech- ten Schnee produzieren kann. Und das überall, rund um die Uhr, naturrein und garantiert chemiefrei, das versprechen zumindest Uli Dorner und Thomas Rass von der Firma „Snow Farm". Die beiden Eventprofis ha- ben das Schneesystem „SF ioo" nach Tirol gebracht. Als kom- petenten Partner konnten sie den Hopfgartener Unterneh- mer Manfred Pletzer und seine Firma, die APL Aparatebau AG, gewinnen. Gemeinsam wollen sie mm von Hopfgarten aus den europäischen Markt erobern. Ein ganz natürlicher Kristallisationsprozess Ziel für die nächsten fünf Jahre ist es, sämtliche Events, Schihallen, stadtnahe Schige- biete sowie Schigebiete mit niedriger Höhenlage mit dem neuartigen System zu bedie- nen. Derzeit haben aber noch Marketingaktionen, wie etwa jene vergangene Woche in Hopfgarten, Vorrang. Doch wie funktioniert nun dieses neuartige Schneesystem? Die „SF 100" produziert im Ge- gensatz zu anderen Schneeka- nonen den Schnee in der Ma- schine und ist deshalb nicht von Außentemperatur und Luft- feuchtigkeit abhängig. Zur Er- zeugung wird lediglich Wasser, Druckluft und Strom benötigt. „Das Prinzip ist mit dem ei- ner Lunge vergleichbar. Da- hinter steht ein geschlossener Kühlkreislauf mit Wasser und Druckluft: die Wasserpartikel werden während dem Gefrier- ?rozess im inneren der Kanone in Bewegung gehalten und kön- nen so richtig aushitallisie- ren. So wrd schcrgestellt, dass die Eigenschaften von echtem Schnee erre ich werdrf erklärt Mats Lindell von der Firma „Snow Factories" den Prozess. In der Wüsle bei plus 5D Grad getestet .‚Snow Factories" produziert diese neuartigen Schneekano- nen in Australien. Für die Ent- wicklung der .‚SF ioc", von de- nen weltweit derzeit nur vier Systeme e istieen, investierte er rund 6 Millionen Euro. „Andere Sc±reesys:eme ver- suchen entweder Crashed Ice als Schnee zu verkaufen oder versetzen Schnee mit Stick- stoff, um ihn gegen Plusgrade unempfindlich€r zu machen. Unser Produkt ist ningegen absolut cherniefrei und un- terscheidet si± nicht von na- türlichem Schnee' so Lindell. Dass das innovative Schneesy- stern auch :atsächlich hält was es vers?richl. haben die fin- digeri Initiatcren dort bewie- .sen, wo c.ie Bedingan gen für Schnee am här:esten sind, in der Wüste von Duai bei einer 'Temperatur von plus 50 Grad. Schnee an 365 Tagen im Jahr möglich obwohl der Preis für dieses neuartige System um einiges höher Let, als der gewöhr.- licher Schneekanonen. sind s:ch Uli Dc•rner und Thomas Rass sicher, mit ihrer Idee auf Nachfrage zu treen: Das produkt :st nich: teu, wenn nan bedenkt, wieviel Gek man verliert, wenn man überhau?t keinen Schnee hat. Die „SF ioo" kam 365 Tage im Jahr in Betrie gehen, mit her- kmmlichen Schneekanonen is: eine Eeschneiuitg meist nur 15 Tage :rn Jahr möglich." Eufe Beschneiung der kom- pletten Rste wird finanziell aDer dennoch n:cht miglich sein, au:h wenn cac Produktivität der „SF ioo' Fast mc-riatiich gestei- gert und c.er Preis bei zuneh- mender Nachfrage ;inken wd, „Aber es können beispielsweise Sclaneedepots ange.egt werden, auf die man im Winter zurü.;k- greifen kann. Abfahrten sind dann vielleicht auch im FrtTih- jahr noch bis ins Tal möglich In erster Linie konzentrieren wir uns aber auf Marketingevents." Hopfgarten als Zentrum der Schneetechnologie Auch wenn die „SF ioo' wahr- scheinlich nicht in Hopfgar- ten produziert werden wird, bleibt der Firmensitz von „Suow Farm" in der Marktge- me:nde. „Erstens sind wir hier in einer Gegend, die bekannt is: für Schnee, zweitens ha- ben wir in Hopfgarten kom- petente Partner gefurden und drittens hai der Ort vieh Zu- kunft als Kornpetenzzentrum für Schneetechnologie." Die erste Bewährungsprobe hat das neuartige System üb- rigens schon hinter sich ge- brarht. als vergangene Woche die Olympiaworld für den Kin- der-Chib beschneit wurde. Am 3. Dezember können sich dann alle beim großen Hopfgartener Schneefetival persönli:h ein BJd von der „SF 100 " machen. Sabine Gratt
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