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Mit vereinten <räften sollen neue Geweroeflächen gefunden werden: BM Klaus Winklet Dl Robert Ortner und HR Karl Spörr Foto.' Anzeiger 24. November2005 Aktuell 3 Langfristiges Denken gefordert - BM Klaus Wink!er leitet neue Raumordnungs-Ära ein Kitzbühel auf Herbergssuche Die Lagerhausproblematik zeigte einmal mehr akute Bodenknappheit auf. BM Klaus Winkler setzt nun auf strategische Überleg- ungen und neues Raum- ordnungskonzept. KITZBÜHEL. „Wir müssen in der Grundstücksfrage in unpolitischen Dimensionen und daher länger als nur für eine Amtsperiode denken," läßt BM Klaus Winkler auf - horchen und setzt damit eine neue Denke bezüglich der knappen Resource „Grund und Boden" in Gang. Damit könnte Kitzbühels Stadtoberhaupt erstmals eine ernstgemeinte weil umfang- reiche Analyse und dauerhafte Schlussfolgerungen iniitieren. Und das alles unter der Prä- misse: „Das Landschaftsbild hat oberste Priorität!" Schöne Aussichten und neue Töne „Wir sind touristisch geprägt, brauchen aber das Gewerbe als zweites Standbein," macht Winkler seinen unbedingten Willen klar, der, Wirtschaft neuen Raum und Impulse ge- ben zu wollen. Die Art wie dies nun zu ge- schen hat, läßt jedoch auf Um- sicht und Weitsicht schließen, denn erstmals werden grund- sätzliche Parameter bereits im Vorfeld einer neuen Entwick- lung abgefragt, erörtert und auf Sinnhaftigkeit überprüft: „Die Frage ist: Wie soll sich Kitzbühel positionieren? Wel- che Betriebe wollen wir? Wie- viel Emmissionen ist uns der wirtschaftliche Ausbau wert?" Natürlich unterliegt auch die Gamsstadt einem Wett- bewerb, der vorallem hin- sichtlich Zu- und Abzug von Unternehmen mit den um- liegenden Gemeinden aus- gefochten wird. Daher legt Winkler einen Zwei-Stufen- plan vor:,, Erstens, welche Flächen haben wir und wo können wir Reserven mobili- sieren. Und zweitens, welche Art von Betrieben wollen wir überhaupt?" Neuen Entwicklungen Rechnung tragen Auch Tirils oberste Raum- ordnungsinstanz, Karl Spörr zeigt sich von der strate- gischen Ausrichtung über- zeugt und verweist auf die Notwendigkeit auf Forts chrei- bung des Raumordnungskon- ze?tes: „Der Erstbe:hluss des örtlichen Raum Drdnungs- konzeptes erfolgte ja im Jahre 1 999. Seitdem haben viele neue Entwicklungen begon- nen, denen nun erreut Rech- nung getragen werden muss,' unterstre:cht Sprr Kitzbü- hels Ansinnen, neue Entsche- dungsgrundlagen zu erörtern. „Die Lagerhausproblematik brachte für mich den richtigen Startschuss zur richtigen Zell Nun gilt es aber auch, jene Gewerbegebiete festzuschre i- ben, auf denen Wirtschafts- treibende auch ohne Einsprü- che seitens des Umfeldes in Ruhe arbeiten können!" Damit wird audi schon die Stoßrichtung festgelegt: Gilt es doch künftig etwaige Misch- gebiete (Wohn- und Gewer- begebiet) zu entrümpeln und neu iu ordnen. „Wir stehen schcn in Gesprächen und ich bin überzeugt, dass hier - rei:s sehr rasch neue Flächen lukriert werden können." „Nicht tagespolitisch treiben lassen" Zwar ist auch für BM Klaus Winider der Zeitfaktor eftle wichtige . Größe, dennoch soil:en langfristige Lösungen zu finden sein: „Unser Boden ist nun mal knapp, daher gilt es im Eiridang mit der 3evöl- ker'ang und der Natur das Be- ste zu erwägen. Es wird kc:ne neuen Bausünden in der Stadt meiir geben,"verspricht Wink- 1er .nd verweist auf Fachleute, die ab sofort nach städtepla- nerischen Gruridgesetzen und urtler Bedacht auf raumorcne- rEchen Aspekten neue Mig- lichkeiten aufzeigen sollen Vorallem für heimische Be- tre'De soll künftig Raum für B.e: riebserweiterungen gebo- teii werden: „Wir haben viele Klein- und Mittelbetriebe, die üher viele Jahre gewachsen sind und nun vor der Frage stehen, wohin sie sich entwi- :ieln sollen. Gerade für un- sere Betriebe müssen wir neue Flächen schafen, um hier einem Abzug vorbeugen zu können," sieht Winkler vorallem dieshezüglich Hand- lungsbedarf, wenngleich auch der Zuzug neuer Firmen im- mer ein Thema ist: „Wir haben viele Anfragen von internatio- nalen Firmen. Hier gilt es je- doch zu hinterfragen, welcher Betrieb am besten mit Beste- hendem, in Einklang zu brin- gen ist." Auch Robert Ortner vom Amt der Tiroler Landesregier- ung erkennt diesbezüglich ein hohes Potenal: „Kibühel ist :n Wahrheit so interesssant, dass es sich die Firmen aus- suchen kann. Meine Empfeh- lung für die Stadt lautet, aber mit Sicherheit auf Dienstlei- stungsunternehmungen zu setzten, da sie kaam Bela- stungen bringen und perso- nalintensiv arbeiten" Christoph Hirnschall
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