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Ohne politischen Willen wird das beste Sportparkkonzep! keine Mög- lichkeit auf Erfolg bekommen. Foto. Anzeiger 1. Dezember 2005 Aktuell 3 Multifunktionale Sportanlage erneut Budgetsitzungsthema - Folgen ungewiss! V rrnerkt .. Im PrioritätenmNetz gefangen Tolle Villa mit Trotz weit fortgeschrit- tener Planungsarbeiten kommt die multifunktio- nale Sportanlage nicht wirklich auf Touren. KIRCHBERG. Das sportliche Freizeitangebot der Brixental- gemeinde für seine Bewoh- ner zeigt sich aktuell eher be- scheiden. Seit Jahren geistert daher immer wieder ein Kon- zept einer neuen Sportanlage im Dorf umher. Und anläss- lich der Gemeinderatswahlen im vergangenen Jahr, war es für sämtliche wahiwerbende Fraktionen klar, sich um eine Verwirklichung dieses Traums zu bemühen. Die Wahlver- sprechen sind leise geworden. Der Sportclub Kirchberg be- müht sich dennoch redlich auf einem in die Jahre gekom- menen Platz - mit Erfolg! SC Kirchberg ist top Leidtragende des ungelösten Problems sind vorallem die Mitglieder des Fußballvereins die trotz unglaublicher sport- licher Erfolge und erfolg- reicher Jugendarbeit im Re- gen stehen gelassen werden. War der Verein noch 1996 in der 2. Klasse Ost vertreten, spielt Kirchberg nunmehr - nach drei Herbsttiteln in Se- rie - in der Landesliga nicht nur mit, sondern führt die Ta- belle auch noch an. Und auch das Budget konnte in den letz- ten Jahren kontinuierlich aus- gebaut werden und zeigt sich mit 70.000 Euro aktuell recht ordentlich. Derzeit plagen sich jedoch 150 Aktive in acht Mann- schaften in ihren Trainigsein- heiten rund 70 Stunden jedes Monat auf einem Platz, der eigentlich nur für eine Bela- stung von 20! Stunden kon- zipiert ist. Für Obmann Max Engelmayer, ob der allseits kuntgetanenen Wahlverspre- chen, ein änderbarer Zustand: „Die Erfolge der Kampfmann- schaft und in der Jugendarbeit konnten in den letzten sieben Jahren stetig gesteigert werden - was ja auch der aktuelle Ta- bellenstand eindrucksvoll be- stätigt. Unsere Sportstätte wird dem leider nicht gerecht," ver - traut Engelmayer jedoch nach wie vor auf die Gemeindepo- litik: „Aber ich fordere eine Entscheidung. Denn auch bei einem Ja bräuchte die Reali- sierung mindestens noch zwei Jahre." Sportausschuss be- grüßt Projekt Mehr als ein Jahr investiert nun der Ausschuss Zeit in die Ausarbeitung der Projekt- pläne und bereits ein Grund- satzbeschluss des Gemeinde- rates gab grünes Licht für eine etwaige Budgetierung von gut 1,5 Mio. Euro (Netto). Auch ein Bodengutachten nennt keine bemerkenswerte Pro- bleme hinsichtlich einer bau- lichen Realisierung. „Wir haben im Ausschuss nun viel Arbeit geleistet und dem Gemeindevorstand alle relevanten Taten und Fak- ten gegeben. Das Projekt ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn auch die finanzielle Gebahrung der Gemeinde stimmt," sieht Franz fleim, Obmann des Sportaus- schusses, nun den Gemeinde- rat und BM Ewald Haller am Zug. „Natürlich bin ich für alle Alternativen offen. Genannt bekommen -labe ich jedoch noch keine," verweist Haim auf eine neuerliche Budgetsit- zung dieser Woche, mit Inhalt Sportanlage Neu. BM bleibt skeptisch „Natürlich ist eine Sportan- lage auch aus meiner Sicht wünschenswert. Jedoch ist der aktuelle Standort nicht ideal und auch die finanzielle Situation dr Gemeinde läßt große Sprünge nicht zu," prä- zisiert BM Ewald Haller wei- ter: „Faktum hlebt, dass wir derzeit die ben5tigten Flä- chen nur auf 25 ahre anmie- ten können. Was passiert aber danach, wenn wir anson- sten keinen Sportplatz mehr haben? Solange diese Frage nicht geklä-t ist, sehe ich als verantwortungsvoller Manda- tar keine Möglichkeit diesem Standort zuzustimmen." Auch firianztechnisch ge- sehen zeigt sich Haller vor- sichtig bis skeptisch: „Wir ha- ben leider viele Agenden als Gemeinde wahrzunehmen. Eine monatliche Belastung von io.000 Euro für die mul- tifunktionale Sportanlage ist nur dann möglich, wenn wir Anderes vernachlässigen. Ich kann beim besten Willen für die nächsten Jahre die Reali- sierung dcl Sportparkes nicht erkennen! Christoph Hirnschall Ablauf datum? KIRCHBERG. Seit Juli dieses Jahres erfreut sich die neue Kinderbetreuungseinrichtung „Tolle Villa" hoher Nachfrage. Das für ein Jahr konzi- pierte Pilotprojekt, welches unter der Patronanz des So- zial- und Gesundheitsspren- gels gemeinsam mit Eltern in- itiiert wurde, bekam ob ihres ganzheitlichen Ansatzes hohe Förderungen des Bundes und Landes zugesprochen und ist für die Dauer eines Jahres ausfinanziert. Trotz hohen Bedarfes eines solchen Angebotes scheint die weitere Zukunft ungewiss. Gut 19 % aller alleinerziehen- den Eltern in der 5.000 See- lengemeinde sind erwerbstä- tig. Die Notwendigkeit einer Kinderbetreuung zeigte sich zudem in den letzten Som- merferien. 34 Kinder wur- den liebevoll umsorgt und die Nachfrage steigt. Das leidige Platzproblem bringt die Verantwortlichen jedoch nun in Bedrängnis. Trotz Grundsatzbeschlusses durch den Gemeinderat, ge- schieht diesbezüglich wenig, bringt eS Projektleiterin Jea- nette Hatvani auf den Punkt: „Außer Lippenbekenntnissen hat die Gemeindeführung für uns wenig übrig. Und beharr- lich wird ignoriert, dass künf- tig die Gemeinde selbst für die Kinderbetreuung Sorge zu tragen hat, wenn mehr als i Kinder zu betreuen sind," ist Hatvani irritiert. „Wir stellen privat diese Möglichkeit zur Verfügung und bekommen keine Hilfe!" Jüngst überbrachten Vertreter der RaiffeisenBank 400 Euro an die Tolle Villa für Lernspielsachen.
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