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BR Hans Ager, Jürgen Nentwich, hannes Ho'inger, Otto Nentwich und Alois Thurner präsentieren gemeinarn das naue Buch mit 80C Rezep- ten der Wirtshausküche. Foto. Anzeiger 14 Wirtschaft Ausgabe 49 Die Tiroler Wirtshausküche in 800 Rezepten von Kochlegende zusammengefasst Tiroler Kultur, die schmeckt BEZIRK. Die Zahl der Arbeitsiosen hat wie jedes Jahr im November saison- bedingt den Jahreshöchst- stand erreicht. Ende No- vember waren 2.837 Personen (1790 Frauen und 1.047 Männer) ar- beitslos gemeldet. Zählt man noch die 134 Teilneh- mer von Schulungsmaß- nahmen dazu, waren 2.971 Personen aus dem Bezirk Kitzbühel ohne Job. Der Bezirk Kitzbühel verzeichnet somit im Ver- gleich zum Vorjahr eine Zunahme von 1,2%. Wäh- rend die Zahl der Arbeits- losen bei den Männern um 1,2% gesunken ist, ist sie bei den Frauen um 2,8 0/o gestiegen. 2.042 Arbeitslose im Tourismus Die meisten der Arbeits- losen (2.489) verfügen aber bereits über eine Einstellzusage durch ei- nen Dienstgeber. 1.100 (das sind 39%) der dabei vorgemerkten Arbeitslo- sen haben keine über die Pflichtschule hinausge- hende Ausbildung. Nach den Altersgruppen betrachtet ist die Zahl der Arbeitslosen vor allem bei den Jugendlichen im Alter von 15 - 19 Jahren (+32%) und bei den über 50-Jäh- rigen (+8,8%) gestiegen. Durch die Zwischensaison bedingt kam der Großteil der Arbeitslosen aus dem Tourismus (2.042), gefolgt vom Handel (206) und dem Bau (137). Die Arbeitslosenquote betrug Ende November 10,9%. Wie bei allen Tou- rismusregionen lag diese im Bezirk um einiges hö- her als im Durchschnitt Tirols mit 8% und Öster- reichs mit 7,4%. Am vergangenen Sams- tag wurde von BR Hans Ager und Verleger Hannes Hofinger im Seminarraum des Hochkitzbühel ein richtungsweisender kuli- narischer Leitfaden einem breiten Publikum präsen- tiert. KITZBÜHEL. Zahlreiche In- teressenten hatten. sich am Berg eingefunden, um neben der Buchpräsentation auch einem Vortrag des Sponsors Igel Software & Unterneh- mensberatung zum Thema "Erfolgreiche Gastronomie lässt sich planen' einem Ad- ventmarkt und schließlich einem Buffet mit original Spei- sen aus dem Kochbuch beizu- wohnen. Neben Moderator BR Hans Ager als Präsident der Tiroler Wirtshauskultur und langjährigem Freund des Au- tors fand auch Alois Thurner vom Führungsteam der Tirol Werbung viele lobende Worte für das im wahrsten Sinn des Wortes "gewichtige" Werk mit 700 Seiten. Er erinnerte sich an die schwierigen Anfänge des Vorhabens und betonte den Respekt, den die Tiroler Küche als Bestandteil der hei- matlichen Kultur selbst inter- national genießt. Es wurden nämlich schon vor 15 Jahren für die Tiroler Wirtshausküche traditionelle Rezepturen aus heimatlichen Produkten für die Tiroler Gastronomie gesammelt und seit Langem beabsichtigte Au- tor Otto Nentwich (Küchen- legende, Olympiakoch und "Wanderkoch"), zu diesem Thema auch ein Buch heraus- zugeben. Nach mehreren ver - geblichen Versuchen hat sich mit dem St. Johanner Hannes Hofinger endlich ein enga- gierter Verleger gefunden, der sich von dem Projekt be- geistert zeigte. Nach dem von ihm gerade ehrenamtlich pro- duzierten Buch "20 Jahre Li- teraturkreis" ging es ihm hier einmal mehr um das Ermögli- chen einer guten Sache und sa fungierte er nicht nur als He- rausgeber, sondern hat auc sämtliche "Tirol-Fotos" für das Werk beigesteuert. Rezepte selber ausprobiert Sämtliche 800 Rezepte kom- men direkt aus der Tiroler (größtenteils) bäuerlichen Be- völkerung und stellen gleich- zeitig ein Stück Kulturge- schichte dar, das auch für die Nachwelt erhalten werden soll. Co-Autor und Sohn Jürgen Nentwich, (momentan Kü - chenchef im Kitzbüheler "Reh- kitz"), tritt in die Fußstapfen des Vaters und hat mit diesem gemeinsam nicht nur den In- halt in allgemein verständliche Form gebracht, sondern einen Großteil der Rezepte auch per- sönlich nachgekocht und ge- testet. "Ich wollte einen Leit- faden für die Tiroler Wirte schaffen, die Rezepte sollen möglichst einfach und für die Leser nachvollziehbar bleiben. Gleichzeitig sollte das Buch ein Bindeglied zwischen Gas- tronom und Gast sein. Die Ti- rol Küche war schon vor der Wiener Küche existent, musste viele Einflüsse verkraften und die Wirte und Hausfraaen ha- ben daraus eine eigene Iden- tität geformt, die keinen Ver- gleich zu scheuen braucht!", betonte der Otto Nentwich. Finanzert wurde das Buch von Otto Nentwich und Hannes Hofingr selber (mit Unter- stützung der Tiroler Wirts- hauskultur und der Tirjl Wer- bung), doch was urspr:inglich e:gentlich ein aus der Begeis- terung geborenes Wagnis dar- stellte, erwies sich schon inner- halb kürzester Zeit als echter Verkaufsschlager. Gleich ein Verkauf s- schlager "Wir mussten von 2.000 Stück sofort auf 3.000 aufitocken uid inzwischen ist das Buch in jeder Buchhandlung Tirols er- hältlich", freut sich Hofinger. Für Au:or Otto Nentwich gab es an diesem Nachmittag auch noch eine spezielle Würdigung, ihm wurde vom Verein Tiroler Wirtshauskultur die "Kkhen- schürze' verliehen. "Das ist eiie besondere Ehre für einen echten Koch-Verrückten, die erst zum zweiten Mal verge- ben wu:de' so BR Hans Ager abschließend. Susanne Radke
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