Kitzbüheler Anzeiger

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Wie die Schneekanonen am Gaisberg feuerte auch Qbmann Alexander Aigner eine volle Salve in Richtung Landespolitik und hofft auf Zeitgewinn für Ergebnisoptimierung. Foto: Anzeiger TVB-Obmann Aigner pokert auf Zeit für optimales Marketingpaket Gezielte Salve oder voll vorbei? 6 Aktuell Ausgabe 49 Vermerkt ' Ferienregion St. Johann Der Fusionsvertrag ist nun endgültig unterschrieben, am Mittwoch wurde er an LH Herwig van Staa übergeben. BEZIRK. Es waren zähe Verhandlungen zwischen den Tourismusverbänden von St. Johann, Obern- dorf, Erpfendorf und Kirchdorf, die dieser Ver- tragsunterzeichnung vo - raus gingen. Doch, so sind sich alle vier Obleute einig, das Ringen um ein- zelne Punkte hat sich be- zahlt gemacht. Mit dem Ergebnis können nun alle zufrieden sein. Am i. Jän- ner 2006 nimmt die „Fe- rienregion St. Johann" of- fiziell ihren Betrieb auf. Vier Gemeinden - vier Vorstände Vor wenigen Wochen, stand die Vertragsun- terzeichnung noch un- ter keinem guten Stern. Die Bürgermeister von Kirchdorf und Obern- dorf hatten sich nämlich geweigert, einer Fusion zuzustimmen, ehe die fi- nanziellen Mittel der ein- zelnen Gemeinden nicht offen auf den Tisch ge- legt werden. Auch die un- terschiedlichen Promffl- sätze sorgten für rege Diskussionen. Doch nun sind die Pro- bleme zumindest so weit aus dem Weg geräumt, dass alle vier Parteien an eine gute Zusammenar- beit glauben. Noch dazu, wo nun jeder Ort gleich- berechtigt im Führungs- gremium vertreten sein wird. Zwölf Aufsichts- räte und vier Vorstände werden ab sofort die Ge- schicke der „Ferienregion St. Johann" leiten, sag In einem oftenen Brief an LH Herwig van Staa ver- weigert der Kirchberger TVB seine Unterschrift zur Fusion. Grund: Fehlendes Dachmarketing. KIRCHBERG. Eigentlich wären alle Details zur an- stehenden Fusion der Ver- bände Westendorf, Brixen und Kirchberg bereits ausver- handelt und das Vertragswerk reif zur Unterschrift. Kirch- bergs. TVB Obmann Alexan- der Aigner sieht dies jedoch anders: „Ich kann der Fusion nicht zustimmen, solange das alles entscheidende Marketing nicht Hand und Füße hat. Ak- tuell haben wir nur ein Roh- konzept einer etwaigen Mar- keting Gesellschaft in Händen. Darin finden sich durchaus gute Ideen, aber von einem ausverhandeltem Papier sind wir noch weit entfernt," wer- tet Aigner das Konzept als Auflistung bloßer Ideen und Vorschlägen. Auch die Aufsichtsräte des Verbandes, BM Ewald Haller, wie unabhängige Experten warnen vor einer zu schnel- len Unterschrift. „Ich möchte vor einer Fusion wissen wie das künftige Marketing aus- sieht. Ich kann mich beim besten Willen nicht auf ein Rohkonzept und bloße Ver- sprechungen verlassen. Als Obmann habe ich die Schul- digkeit und Pflicht das beste für die Verbandsmitglieder zu erwirken," zeigt sich Aigner kämpferisch. Kitzbühel und St. Jo- hann profitieren Zudem kritisiert Aigner das gemeinsame Vorgehen der Ferienregion mit Kitzbühel Tourismus: „Bereits im Vor- feld anstehender Arbeitsge- spräche haben sich die beiden Regionen auf ein Ergebnis verständigt. Uns blieb immer nur, vollendete Tatsachen gut zu heißen. Ausserdem zeigt das aktuelle Marketingkon- zept nur ein Rumpfpaket. Denn die Ferienregion wie Kitzbühel wollen in Wahrheit marketingtechnisch unabhän- gig bleiben und nur für kon- zertierte Werbekampagnen gemeinsam die Dachmarke nutzen," ärgert sich Aigner über bevorstehende Zweiglei- sigkeiten: „Das heißt ein Ba- sismarketing soll demnach bei den Verbänden bleiben. Nur wie soll das bezahlt wer- den? Wir haben uns ja auf ein Gesamtbudget für die Marke- ting Gesellschaft geeinigt. Da bleibt kein Geld für Eigenwer- bung über!" „Brauchen mehr Zeit!" Und nach wie vor beharrt Ai- gner auf ein gemeinsames Callcenter und einen gemein- samen Häuserkatalog: „Na- türlich! Wenn ein Gast an- ruft und ein Zimmer in der Region buchen möchte und keinen Häuserkatalog zuge- sandt bekommt, wird er kaum aus allen Orten wählen kön- nen," sieht Aigner Kitzbühel im Vorteil und fordert daher im Sinne Aller Fairness und Gleichberechtigung. „Zweifelsohne zeigt sich die Region auf einem gu- ten Weg und wir könnten es auch schaffen ein gutes Dach- marketing auf die Beine zu- stellen. Aber dafür brauchen wir mehr Zeit und keine vom Land bedrohte Zwangsfusion. Ich fordere daher die Politik auf, uns für die Ausarbeitung mehr Luft zu geben!" hch
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