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le .t: 1 Nach Auffassung der F!S ist der Streifaimlift wieder weltcuptauglich zu machen Toni Saller fordert gemeinsame Kraftanstrengung, um künftige Rennen nicht zu gefährden. Foto: Anzeiger 27. Jänner 05 - 1 - Lokal/3 FIS — Auflagen für Streifalmlift KITZBÜHEL. Die rennfreie Zeit während des Hahnen- kammwochenendes ließ der FIS (Federation Inter- nationale de Ski) Zeit, sich mit infrastrukturellen Maß- nahmen zu beschäftigen. Kritik wurde bzgl. des Streifaimliftes und seiner Weltcuptauglichkeit laut. Interne Überlegungen und Di- skussioncn zwischen den AR- GE-Partnern (KSC, TVB, Ge- meinde und Bergbahn AG) hin- sichtlich einer etwaigen Erneue- rung der Anlage sind seit gerau- mer Zeit im Gange. Jüngst ge- troffene Aussagen von FIS-Ra- cedirector Günther Hujara und HKR-Rennleiter Toni Sauer machten das Thema nun öffent- lich. Zum Einen sieht die FIS eine Lösung insofern als entschei- dend an, um den Slalom- wie den Super-G - Start gleicherma- ßen lifttechnisch anzubinden. "So sehr wir als Austragungsort Weltruf genießen, bleiben wir leider die Infrastruktur in diesem Bereich betreffend, von interna- tionaler Kritik nicht verschont," beurteilt Toni Sailer die Sachla- ge. "Es geht mir nicht darum irgendwelche Forderungen in den Raum zu stellen, sondern le- diglich um die Sicherstellung künftiger Slalom- und Super G - Bewerbe." Auflagen durch die FIS Zudem äußerte die FIS ihre Sorge, dass die Bergbahn AG die Schließung des Streifaimliftes in Bälde in Erwägung ziehen könn- te. "Die Kitzbüheler Bergbahn steht voll und ganz hinter dem Hahnenkammrennen. Eine Schließung des Streifalmliftes ist in keinster Weise angedacht oder geplant," versichert Berg- bahnvorstand Manfred Filzer, dass hier eine klare Fehlinforma- tion publik gemacht wurde. Offen zeigt sich die Bergbahn hinsichtlich einer Lifterneuer- ung, denn für Toni Sailer als Chef der FIS-Alpinkommission sind Auflagen seitens des Welt- verbandes durchaus realistisch. "Wenn Kritikpunkte durch den Renndirektor Günthcr Hujara, der ja der verlängerte Arm der Kommission ist, an uns herange- tragen werden, so wird sich das Gremium der Sache auch anneh- men. Auflagen, welche einen Liftanschluß im Bereich Slalom- und Super G - Start beinhalten, sind auch für Kitzbühel nicht auszuschließen," verweist Sailer auf bereits getroffenen Entschei- dungen der FIS. So erhielten die Weltcuporte Adelboden und La- ke Louise beispielsweise infra- strukturelle Auflagen, die binnen drei Jahren umgesetzt werden müssen. "Für mich als Kitzbülieler wä- re es schlichtweg ein Wahnsinn, würden wir die Rennen verlie- ren," unterstreicht Sailer die Wichtigkeit einer raschen Lö- sung. Sailer fordert gemeinsames Agieren "Das Hahnenkammrennen ist nicht nur das Aushängeschild der Stadt und der Region. Hier handelt es sich um eine nationa- le Angelegenheit," wertet Sailer die Finanzierung einer neuen Liftanlage als nicht entscheiden- de Größe. "Hier sind wir alle gefordert, die richtigen Geldquellen anzu- zapfen," sieht Sauer alle ARGE- Partner der Stadt, aber auch Land und Bund gleichermaßen gefordert. "Eine derartige Finan- zierung wäre eine tolle Anerken- nung und Auszeichnung für Al- le, die sich um den Fortgang des Hahnenkammrennens bemü- hen," zeigt sich der Jahrhundert- sportler als echter Kitzbüheler. 7 Mb. Euro für neuen Lift Die Mittelautbringung für die Erneuerung des 1966 errichteten Streifalmliftes ist dennoch keine unwesentliche. Der Bau einer neuen Liftanlage samt Ein- und Ausstiegstelle auf Höhe beider Starts, wird mit gut sieben Mio. Euro (100 Mio. ATS) beziffert. Aber auch für BM Klaus Winkler scheint eine neue Lift- anlage unabdingbar. "Wir sollten hier wirklich rasch zu einer Lö- sung kommen, denn auch aus Sicht der Gemeinde ist der Bau einer neuen Anlage nur zu be- grüßen," erkennt Winkler den Lift als Garant für die Wiederbe- lebung der Schiwiese, des Nachtschilaufs, einer Renn- strecke im Sinne Kitzbüheler Fa- milien und Jugendlichen. "Wir brauchen nun innerhalb des AR- GE-Gremiums ein klares und grundsätzliches Bekenntnis für die Erneuerung," stellt auch BM Klaus Winkler die danach zu treffenden Finanzierungsüberle- gungen auf eine breite Basis. "Es ist noch zu klären wieviel je- der ARGE-Partner zur Realisie- rung beitragen kann!" Auch die Bergbahn stellt die hohe Wertigkeit des Hahnen- kammrennens außer Zweifel, nimmt jedoch Bedacht auf wirt- schafliche Gegebenheiten des Gesamtunternehmens und seiner strategischen Ausrichtung. BAG verhandlungsbereit "Es gibt kein kategorisches Nein zu einem etwaigen Liftpro- jekt Streifalm Neu. Eine Liftan- lage dieser Größenordnung - immerhin sprechen wir hier von einer Summe um sieben Millio- nen Euro - ist für das Unterneh- men allein nicht machbar,"- sieht Vorstand Georg Hechenberger weitaus dringlichere Projekte im Bereich Kerngebiet Hahnen- kamm anstehen. "Ein neuer Streifalmlift bedarf der Kraftaii- strengung Aller und einen Schulterschluß innerhalb der ARGE-Partner," begrüßt auch Hechenberger die Forderung Sailers einer gemeinschaftlichen Finanzierung. Christoph Hirnschall
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