Kitzbüheler Anzeiger

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27. Jänner 05 4 Lokal /7 Die , vorhersehbare \ JOCHBERG. Vergangenen Sonntag kurz nach 12 Uhr raste eine Lawine im Be- reich Pengelstein- Hoch- saukaser zu Tal und be- grub einen deutschen Schitouristen unter sich. Seit Tagen herrschte Schlecht- wetter und brachte einige Men- gen Neuschnee mit sich. Als es am Sonntag endlich aufidarte und der Tag sich anschickte ein herrlicher zu werden, befürchte- ten die Pistenverantwortlichen schon das Schlimmste: "Wir konnten schon in den Morgen- stunden damit rechnen, dass viele Variantenfahrer das gesi- cherte Schigebiet verlassen würden," weiß BAG-Pistenchef Richard Profanter aus reichlich Erfahrung zu berichten. "Wir mussten also in der Tat mit dem Schlimmsten rechnen und einen Lawinenabgang befürchten." Und alles deutete darauf hin. Zum Einen gab der Lawinen- warndienst die Stufe 4 aus und zum Anderen verfrachtete der lebhafte Wind enorme Schnee- mengen in windabgeneigte Hänge. Diese Umstände und die Steilheit des Geländes ließen den sogenannten "SB-Hang" am Sonntag auch zur tödlichen Ge- fahr werden. Der 37-Jährige Münchner fuhr als Erster einer Dreier- Gruppe in den Hang ein und lö- ste sofort ein mächtiges Schnee- brett aus. Auf einer Breite von : Genau an der Stelle des jüngsten Lawinenabgangs übte vo Kurs der Landesschilehrer die Verschüttetensuche. 80 Metern rissen die Schnee- Studie der Bergrettung belegt massen alles mit sich. Die Ab- die mangelhafte Notfallausrü- risskante maß einen! Meter. stung der Variantenfahrer. Viele "Bei diesen Verhältnissen in führen nicht einmal ein Ver- ein derart gefährliches Gelände schüttetensuchgerät mit sich. einzufahren ist reinster Selbst- Wie auch im vorliegenden Fall. mord," sieht sich Profanter im- Nach gut 50 Minuten konnte mer und immer wieder mit der das Opfer durch einen Lawinen- Unvernunft, aber auch Unwis- hund aufgespührt werden. Nach senheit vieler Variantenschifah- umfangreichen Reanimations- rer konfrontiert. Eine aktuelle maßnahmen, wurde der Mann in r wenigen Wochen Cer aktue1le Fotc:Fichelsberoer die Uni-Klinik Innsruck geflo- gen. Bei Redaktionsschluss be- stätigte Prof. Wolrging Koller von der intensivmdizinischm Abteilung gegenüber dem Kitz- büheler Anzeiger: 'Der Zustafld des Patienten ist jnvermindert äußerst kritisch. Nach wie vor schwebt er in akuter Lebensge- fahr." Christopii Hirnschxll .1
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