Kitzbüheler Anzeiger

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1001 . 1 A 1' •' r - tt Ø0l1 i.114 - .k 150 Ein solides Budget für 2006 und ein Finanzplan bis 2008 ohne Berücksichtigung notwendiger Großprojekte zwingt Kirchbergs Sozialdemokraten erneut in die Offensive. Grafik: Anzeiger M, 22. Dezember2005 Aktuell 3 SP stimmt gegen Budget 2006: Bedürfnisse der Bevölkerung finden keinen Niederschlag Solides, aber zukunftsloses Budget Zwar segnete der Gemein- derat den Voranschlag für 2006 ab. Für die Sozialde- mokraten fehlen jedoch essentielle wirtschaftliche Impulse. KIRCHBERG. Wenig vor- weihnachtliche Freude ent- lockt den Sozialdemokraten der Brixentalgemeinde das neue Budget: „Wir mussten dagegen stimmen, da es zwar den laufenden Betrieb ab- deckt, aber für die Zukunft der Gemeinde nichts preis - gibt," zeigt sich Jakob Riser enttäuscht. Ausserdem sei im Finanz- plan 2007/08, eine verpflich- tende Zweij ahresvorschau ge- mäß Paragraph 88 TGO, kein einziger Cent für etwaige Pro- jekte (wie Altenwohnheim oder Sportpark) budgetiert: „Wir sehen Kirchberg zwar gut und brav verwaltet, aber der Ansatz irgendeiner Zu- kunftsgestaltung im Rahmen des Budgets fehlt' befürchtet Riser damit den Bedürfnissen der Bevölkerung keineswegs Rechnung zu tragen. Öffentliche Hand kann Impulse setzten Großprojekte wie die multi- funktionale Sportanlage müs- sen ein Dauerbrenner bleiben, sieht Riser folgende Gesichts- punkte ausser Acht gelassen: „Kirchberg muss den Breiten- sport fördern. Diese Anlage würde ja nicht nur den Fuß- ball, sondern vielen Sportarten Raum geben. Zudem braucht unsere Jugend einen Ort, wo sie sich entfalten kann. Einen Ort der Begegnung, zwischen verschiedensten Interessens- gruppen und Altersschichten", erkennt Riser auch eine hohe soziale Komponente einer sol- chen Infrastruktur für die Ge- meinde: „Zudem schaffe man mit Projekten wie diesen, aber auch dem Altenwohn- heim, wichtige und dringend benötigte wirtschaftliche Im- pulse. Schließlich müssen wir auch im Wettbewerb mit den Umlandgemeinden künftig bestehen können," vermisst der SP-Mandatar jeden kre ativen Ansatz: „Der aktuelle Finanzplan lässt eigentlich- den Schluss zu, dass bis 2008 in unserer Gemeinde nichts geschieht. Offensichtlich will sich Bürgermeister Ewald Hai- 1er nicht und nicht mit der Zu- kunft der Kirchberger Bevöl- kerung auseinandersetzen!" TGO regelt Abläufe Aber nicht nur ein ideenloses Budget ärgert die Sozialdemo- kraten, sondern auch das Ver- halten von BM Haller kommt zusehends unter Beschuss: „In der Tiroler Gemeindord- nung ist unter Paragraph 52 klar formuliert, dass die Be- schlüsse des Gemeinderates zu vollziehen sind. Wir ha- ben einen positiven und gel- tenden Grundsatzbeschluss in der Frage der Sportanlage!" Zwar wolle man BM Ewald Haller nicht laufend öffentlich attackieren. In diesem Falle sei jedoch Handlungsbedarf: „Wir können Probleme nicht einfach ignorieren, sondern müssen diesediskutieren und schlussendlich Lösungen her- beiführen," verweist Riser auf den Umstand durchwegs Fi- nanzierungsmöglichkeiten aufgezeigt zu haben•. „Nur werden unsere Vorschläge nie diskutiert!" Haller muss Wahlver- sprechen halten „Ich fordere Bürgermeister Haller auf, endlich das unpro- duktive Parteidenken abzule- gen und ein Mann der Tat zu werden," erinnert Riser an ge- gebene Wahlversprechen: „Er muss dazu stehen und nun auch Manns genug sein, diese in die Tat umzusetzen. Kirch- berg braucht dringend einen Bürgermeister, der die Ärmel hochkrempelt und nicht dau- ernd in den Schoß legt," er- innert Riser aus diesem An- lass an einen Antrag aus dem Jahre 2004: „Seit gut einem Jahr liegt ein Antrag verge- bens vor, der eine Diskussion im Gemeinderat zum Thema ‚Zukunft Wirtschaftsstandort Kirchberg' initiieren sollte," ortet der Gemeindevorständ eine grobe Missachtung des Gemeinderates als oberstes Organ. Ausgewogenes BUdget „Wir haben lediglich einen Voranschlag für das Jahr 2oo6 eingebracht und beschlossen," verweist BM Ewald Haller auf ein neuerlich ausgewogenes Budget: „Darüber hinaus möchte ich etwaige Großpro- jekte in den Folgejahren nicht ausschließen. Nur konkrete Vorschläge wie ein ausgewo- genes Budget zu erreichen ist, habe ich bislang nicht erhal- ten," kontert Haller kurz und bündig Richtung Riser. Christoph Hirnschall
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