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64. Land & Leute Ausgabe 51 Regierungsrat Dr. Walter Bodner feierte, noch immer voller Tatendrang, seinen 75. Geburtstag Der große Bezirksschulreformer ST. JOHANN. Wenn die Ent- wicklung der Pflichtschule im Bezirk Kitzbühel zusammen gefasst wird, dann ist ein Name von überragender Bedeutung. Dr. Walter Bodner, der fast 30 Jahre an der Spitze der Schul- verwaltung stand, war als Be- zirks-Schulinspektor der be- deutendste Schuireformer der letzten Jahrzehnte. Nun ist er 75 Jahre alt. Der Innsbrucker Walter Bodner kam nach kurzer Lehr- tätigkeit im Jahr 1952 nach St. Johann und war in der Auf- bauphase der Hauptschule dort Lehrer. Es war eine Sensation, als er die Stelle des Bezirks- schul-Inspektors zugesprochen erhielt, denn er war knapp 30 Jahre alt. Nicht Verwalter sondern Gestalter Bald konnte er zeigen, dass er nicht Verwalter sondern Ge- stalter in diesem Amt sein wollte. Nach Jahrzehnten des Stillstands kam durch die Schulgesetze 1962 Bewegung in das Pffichtschulwesen. Der Junge Inspektor fand schnell Zugang zu neuen For- men. Der Ausbau des Haupt- schulnetzes auf Kosten der gut aufgestellten, gesetzlich aber to- tal geschwächten Volksschulo- berstufe, und ein Schulversuch für den völlig neuen Typ „Po- lytechnikum" in St. Johann, schufen eine Schullandschaft, die in einer schnell lebigen Zeit immerhin 40 Jahre überdau- ert haben. Bezirksinterne Schi- kurse für Lehrer sorgten noch vor der Welle von Schulneu- bauten und Turnsälen für ei- nen neuen Sportunterricht, sie sind ebenso bis heute fester Bestandteil der Fortbildung. Rechtzeitig erkannte der In- spektor die Vorbereitungsarbeit für eine „Neue Hauptschule' Sonderschuiwesen war ihm ein Anliegen Er fand in Kössen, Fieberbrunn und Westendorf investitions- freudige Lehrerteams an den Hauptschulen. Als die Einfüh- rung im ganzen Land erfolgte, waren die von außen oft kri- tisch gesehenen Ansätze im Be- zirk die Basis. Auch der Ausbau des Sonderschulwesens war dem 1976 promovierten Erzie- hungswissenschafter ein An- liegen, dabei ging es nicht nur um Organisationsformen, son- dern um eine Weichenstellung in der Behindertenpädagogik weit über die Schule hinaus. Das Schulzentrum in St. Jo- hann betreute er mit Sach- kenntnis und Liebe, ebenso war er einer der Gründerväter der Lebenshilfe im Bezirk. Der Reformeifer von Dr. Bod- ner bestätigte sich, aber in der Durchführung gab es landes- weit genug Bremsbemühu.ngen und dadurch wurde die Aner- kennung erst spät ausgespro- chen. Reg. Rat Dr. Bodner er- hielt das Verdienstkreuz des Landes und das Goldene Eh- renzeichen für Verdienste um die Republik. Partnerschaften gefördert In St. Johann wirkte Dr. Bod- ner durch insgesamt 15 Jahre als Obmann der Sängerrunde, die sich auch international erfolg- reich in Szene setzen konnte. Die Begegnung junger Men- schen aus verschiedenen Län- dern war ihm früh ein An- liegen, in St. Johann bot sich dafür ein umfassendes Betäti- gungsfeld. Er wurde Obmann des Partnerschaftskomitees und war 20 Jahre lang Motor seiner Entwicklung, wobei vor allem die USA Ziel von Stu- denten und Studiengruppen waren und „Jaggas'n" zur Fi- nanzierung der Aktivitäten er- funden und ausgebaut wurde. Die Marktgemeinde verlieh ihm dafür das Goldene Ehren- zeichen. Beweise von Dr. Bod- ners Einsatzfreude sind einige Jahre der Tätigkeit als Bezirks- obmann des Arbeiter- und Angestelltenbundes und die Führung einer vor allem auf Psychotherapie abzielenden Erziehungsberatung. In der Pensionszeit pflegen Schulrat Johanna und Dr. Wal- ter Bodner nach wie vor weite und strapaziöse Reisen. Freude am geliebten Standort St. Jo- hann bereiten die beruflich erfolgreichen Söhne und die Sorge um die Enkel. H. W Projektarbeit der Kinder der Klasse 4b der Volksschule Kitzbü hei Krippen von Kinderhand An nur zwei Nachmittagen fertigen die Kinder die herrlichsten Krippen. Foto: Privat ngesögt Evangelikale Freikirche Sonntag, 25. Dezember: 9.30 Uhr Weihnachts- Gottesdienst in Almdorf 23, St. Johann. Dienstag, 26. Dezember: 18 Uhr Besuch Flücht- linge am Bürgelkopf. Jeder ist herzlich eingela- den und willkommen. Genauere Informationen bei Wolfgang Dvorak, Tel. 05352/63627 oder bei Gottfried Haller, TeL 05356/71638. Infos unter wwwefk-kitzbuehel.at KITZBÜHEL. Als weihnacht- liche Projektarbeit bastelte die Lehrerin Dagmar Pertl mit ih- ren Kindern der 4b Klasse der Volksschule Kitzbühel eine Krippe aus Naturmaterialien. Mit Begeisterung sammel- ten die Kinder bereits im Herbst Moos, Äste, Zapfen und vieles mehr. An zwei Nachmittagen wurden die herrlichen Krippen fertig. Ei- nige sind vom Krippenverein Kitzbühel zur Schau gestellt worden. Die Eltern der Kinder be- danken sich auf diesem Weg herzlich für den Einsatz.
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