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.1. - Mte's ÖIsperer, und Bagger konnte eine schlimmere Verun- reinigung aer .4che verhindert werden. Foto: Anzeiger 10. Februar 05 Lokal/3 -- Vertrag zwischen Land und Lebenshilfe sorgt für Kritik und Rückzugswelle Dienz kehrt Lebenshilfe den Rücken BEZIRK. Der jüngst ab- geschlossene Partner- schaftsvertrag zwischen dem Land Tirol und der Lebenshilfe brachte eine überraschende Wendung im Bezirk. Lebenshilte- Obmann Helmut Dienz und der Vorstand der Bezirksstelle traten geschlossen zurück. Der umstrittene Partner- schaftsvertrag sieht eine flä- chendeckende Versorgung von Menschen mit Behinderungen in Tirol, Qualitätssicherung und bedarfsgerechten Einsatz finan- zieller Mittel sowie deren Kon- trolle durch das Land vor. Als Begründung erkennt das Land solcherarts eine langfristige Grundsicherung. Heftige Kritik kam indes nicht nur aus den eigenen Rei- hen der Lebenshilfe Bezirks- stellen, sondern auch von vielen anderen sozialen Einrichtun- gen, welche gerade im Jahr 2004 eine enorme Mittelkürz- ung seitens des Landes hinneh- men mussten. Für die Sozial- vereine sei durch diesen Vertrag die Chancengleichheit bei der Leistungskalkulation unmög- lich gemacht und die Einze- mentierung der Monopolstel- lung der Lebenshilfe vollführt. Keine Gesprächskultur Mit der Gründung der Le- benshilfe Ges.m.b.H. im Jahre 2001 erkennt der scheidende Obmann Helmut Dienz einen markanten Einschnitt. "Mit die- sem Zeitpunkt sind alle Gesprä- che zwischen den Bezirksstel- len und den leitenden Ange- stellten der Lebenshilfe Tirol abrupt abgeproehen," unter - streicht Dienz auch das Aus- bleiben jeglicher Unterstützung für die Vereinsarbeit (der Bezir- ke) vor Ort. Dieses Ausgrenzen der Bezirksstellen wurde für den Obmann wie auch dem ge- samten Vorstand ein immer grö- ßer werdender Dorn im Auge. "Damit ist die wichtigste Brücke zwischen Behinderten und deren Angehörigen zerstört worden!" Auch für die Bezirksstelle Kitzbühel bringt der Partner- schaftsvertrag nur eine zentrali- sierte und monopolisierte Be- treuung (auch werm vermehrt Landesmittel zur Lebenshilfe fließen) und birgt zudem die Gefahr an den wirklichen Be- dürfnissen der Menschen vorbei zu agieren. "Ein individuelles Angebot mit Wohlfühlcharakter für die anvertrauten Menschen ist nur vor Ort und mit einer gut ausgerichteten dezentralen Ein- richtung möglich," kritisiert Dienz die Lebenshilfe als nun- mehrige zentralgesteuerte Be- treuungsindustrie. Geplünderte Bezirkskonten "Durch das soziale und in- haltliche Controling - gemitß deii Statuten - zeigte sich die Bezirksstelle immer als Hüterin der Menschlichkeit in der Be- treuung." unterstreicht Dienz die Tatsache, dass nur bei den Menschen ihre wahren Bedürf- nisse erkannt werden. ST. JOHANN/KIRCHDORF. Ein Brand im St. Johanner Egger-Werk hätte beinahe zu einer Katastrophe ge- führt. Dann verschmutzten mehrere Liter 01 die Groß- ache. Gegen 20 Uhr heulten am Mittwoch die Sirenen der Feuer- wehren St. Johann, Oberndorf, Kirchdorf, Going und Kitzbühel auf. Die Brandmeldeanlage bei der Firma Egger wurde ausge- löst. 230 Mann rückten zum Einsatz aus. Bald war klar, der Biomassekessel, welcher zur Er- wärmung von 01 und Wasser dient, stand in Flammen. Eine Temperatur von rund 800 Grad sorgt im Kessel dafür, dass sich das 01 immer wieder entzündet. Denkbar schwer gestalteten sich die Löscharbeiten. Nicht nur, dass riesige Flammen aus dem Kamin schossen, auch mit dem Wasser mussten die Feuerwehr- männer sparsam umgehen, um ein Explodieren des Biomasse- kessels zu verhindern. Nach sechs Stunden konnte der Brand "MensMen rrlit Eehindecun- gen sind mir aucJ künftig ein gro6es Anliege.",' ierspr!cht Dienz, Ansrechoartner zu ble.ben. Foto: ArJz?icer Ein vveiterer Rücktrittsgrund für alle Ehrenanztl:chen in der Bezirkste1le, war das Leenn der SpendenDnten durch cie Lebenshilfe Tiroi. Allein im He- sciLeßlich arfolgreich gcischt werden. Ein Arbeter musste mit eher Rauc1igasvergiftun ins K:-*enhaLs St. Johann ge- bracht werden. Damit war der Einsatu der Feuerwehr jedoch noch ni:ht zu Ende. Deij realiv bald stand fest, dass ein 'Gemisch aus L.scrwasser und 01 in die zirk wurden 220.000 Euro an zweckgebundenen und für per- sönliche Belange der Behinder- ten gespendete Mittel abgezo- gen und für Budgetlöcher der Lebenshilfe Gesm.b.H. in Milli- onenhöhe verwendet. "Der Vor- stand der Bezirksstelle kann diese Gebahrung nicht mehr mittragen," verdeutlicht Dienz, unter diesen Umständen den vielen Wohltätern nicht mehr in die Augen blicken zu können. Mit Helmut Dienz, der seit acht Jahren mit viel Einsatz um die Bezirksstelle bemüht war, nimmt auch der gesamte Vor- stand - allesamt Persönlichkei- ten mit hohem sozialem Enga- gement - Abschied von der Le- benshilfe. Als Interessensvertreter von benachteiligten Menschen war es für Helmut Dienz und dem Vorstand immer wesentlich, den Anvertrauten Lebensfreude zu vermitteln und die BetreuerIn- nen in deren Arbeit zu unter- stützen. hch Großache gelangt war. Bei Kirchdorf mussten mehrere 01- sperren errichtet werden. Mit Bindemitteln konnte das 01 weitgehend entfernt werden. Der dadurch entstandene Scha- den für die Fische wird aller- dings noch einige Jahre spürbar sein. Sabine Gratt Katastrophe gerade noch verhindert
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