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Alfons Wi1il's G,',ibscI,an hei ki/zhülicl, 1925 (Teinpera auf Kar- ton, 56, 5 x 45 cm, Privatbesitz,) zeigt "die elementare Kraft der ko- loristischen Begabung in einer malerischen Situationssch ilderung." (Dr. GertAmmann in der Walde Monogrfie 1981) "Eines der schwierigsten und eigenartigsten Schirennen der Schi- laufgeschichte" (Heinz Polednik) - einsamer Läufer ein Schatten des einsamen Fotografen. Schriftleitung Hans Wirtenberger Nr. 1/2005 (138) 15. Jahrgang "Ein großes deutsches Sportfest" Die deutsche und österreichische Schi-Meisterschaft am 7. und 8. Februar 1925 Von Hans Wirtenberger Die erste schisportliche Großveranstaltung nach dem Ersten Weltkrieg in Kitzbühel war die deutsche und öster- reichische Meisterschaft, an der sich die Rennläufer des Deut- sehen Skiverbandes, des Oster- reichischen Skiverbandes und des Hauptverbandes der deut- schen Wintersportvereme in der Tschechoslowakei beteiligten. In einem "Willkommens- gruß" in den "Kitzbüheler Nachrichten" stand: Wir Kitz- büheler werten die Zuteilung und Durchführung dieser großen Meisterschaft in unse- rem Berg- und Fremdenver- kehrsort als eine besonders große Ehrung und Auszeich- nung und sind daher nach allen verfügbaren Kräften bestrebt, der Durchführung des großen deutschen Volksfestes einen würdigen Verlauf zu geben und speziell auch allen unseren ver- ehrten deutschen Volksgenossen bestmöglichste Gastfreund- schaft zu bieten und den Aufent- halt zu einer dauernd guten Er- innerung zu gestalten. Insbesondere begrüßen wir alle jene deutschen Schwestern und Brüder; welche aus jenen Orten zu uns gekommen sind, die unverschuldet unter Fremd- herrschaft stehen, besonders begrüßen wir auch alle jene Teilnehmer; welche aktiv sich am Feste beteiligen, einschließ- lich des Sports und sonstigen Behörden und Würdenträgern. Unser herzinniger Wunsch ist es, dass diese Ehrentage in der Sportgeschichte des deutschen Volkes besten und dauernden Eindruck in die deutschen Hei- matiande bringen mögen. Unterzeichnet war das Schreiben von den Bürgermei- stern Hans Hirnsberger (Stadt) und Georg Laucher (Land). Die Organisation wurde gut aufgebaut. Die Sportler wurden am Bahnhof mit allen Informa- tionen versorgt, der Be- grüßungsabend war im "Hinter- bräu" und zur Freude Aller kam zu dieser Zeit Neuschnee, der die Abwicklung noch erleich- terte. Die Zuschauer wurden mit Sonderzügen aus München, Innsbruck, Wien und Salzburg herangebracht, vor allem der Sprunglauf auf der Schanze zu Haus-Grub hatte großen Publi- kumszuspruch. Kurz vor dem Sprungbewerb wurde der Schanzentisch abgesägt und verkürzt. Zum Beweis der Taug- lichkeit der Schanze gingen Ernst Reisch und Balthasar Hauser mit einem soliden Dop- pelsprung über den Hügel. Da es damals weder den Ab- fahrts- noch den Torlauf als Be- werbe gab, war ein ungewöhnli- cher "Langlauf" (Gesamtlänge 16,8 km, davon 6,5 km Flach- lauf, 380 rn Steigung mit acht Teilstreckcn auf 4 km verteilt, 780 m Abfahrt auf neun Teil- strecken auf 6,3 km verteilt), der zuerst "alpin", zum Großteil aber "norwegisch" war. Bemerkenswert war die Streckenführung: Start am Sin- wellkopf (1404 m) - Seidlalm - Hinterbräuwiese - Bahndurch- lass - Ecking - Schwarzsee - Haus - Steuerberg - Paradies- wiese - Hasenberg - Steinberg (an der Reichsstraße) - Anzen- berg - Bichl (nördlichster Punkt) - Holz - Grutten - Brant- 1er - Rettenberg - Lindner - Oberlehen - Erb - Hörlahof - Haus - Hauser Tal - Achrain -
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