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GeburtsLogsfeier b9? Stizeibachers: Mit Mutter, Vater und Töchterchen Julia studiert der Pa- radesportler d'e G schehnise von 1988. "Je mehr Zeit verstreicht, wächst das Gefühl auf das Err&chte stolz zu sein." W.'hl zurecht mit 4 olympischen und 2 WM-Medaillen. Fotos: Anzeiger 4 FI!41! 1 P4411 'Jt.1 1141 Der OIymronike im UM KITZBÜHEL. Einer der ertolgreichsten Olympioni- ken des Landes feierle kürzlich seinen 40. Ge- burtstag. Klaus Sulzen- bacher gilt als Wegbereiter der nordischen Kombiria- tion und krönle seine Laufbahn mit vier Olympi- schen Medaillen. Vergangene Woche kehrte Klaus Si1zenbacher ±ür erige StunerL in seiie Heimatstadt Kitzbühel zurück, um im Kreise seiner Familie seinen runden Geburtstag zu feiern. Und unter ähnlichen Umständen wie letz- ter Woche kam Klaus am 3. Fe- bruar in einer Hausgeburt zur Welt. "Ich hatte aber Glück, da die Hebamme sich nur mit Mü- he den Weg durch die Schnee- mengen bis zu unserem Haus am Schattberg bahnen konnte," lacht der Ausnahmesportler wissend, dass wohl schon dort seine hohe Affinität zu Schnee begründet sein mag. Seine unbekümmerte Kind- heit ist verbunden mit viel Sport und die ersten Erfahrungen mit Schiern. Zunächst versuchte sich der junge Klaus als Alpi- ner, jedoch - wie er selbst meint - mit bescheidenem Erfolg. Als aber im Jahre 1975 die Schatt- bergschanze erneut aktiviert und auf Vordermarm gebracht wurde, begann eine außerge- wöhnliche Karierre auf Schnee. Zunächst sprang der mutige Bursch furchtlos mit seinen Al- pinschiern über die Schanze und erkannte sogleich: "Des is mei G'schicht!" Es folgten die ersten Paar Sprungschi und der erste Wettkampf 1976. Dritter im ersten Wettkampf Es galt sich gegen die jungen Adler Ernst Vettori und Andreas Felder zu behaupten. Was Klaus mit einem dritten Platz auch eindrucksvoll gelang. l.Jber den Tiroler Kader landete Sulzen- bacher 1978 im OSV C-Kader. Damals aber noch in der Kate- gorie Spezialsprunglauf. Aber schon zu Schulzeiten bestritt der aufstrebende Sport- ler als Kombinierer seine Be- werbe und konnte sich auch in zahlreichen Osterreichischen Meisterschaften unter den TOP 3 behaupten. Als 15-Jähriger folgte 1980 der große Schritt in die Kader- schmiede nach Stams und schon 1983 folgte sein erstes Weltcuprennen in Seefeld. "Niemand dachte damals, dass ein Kombinierer aus Osterreich zu den Olympischen Spielen fahren würde," erinnert sich Sulzenbacher, der aber schon in Seefeld mit dem ausgezeichne- ten 6. Platz das Limit flur Sara- jevo schaffle. Nach Abschluß der Schule avancierte Sulzenbacher als Zeitsoldat des Osterreichischen Bundesheeres zum Vollprofi und ging 1988 in Calgary als Favorit in den Olympiabewerb, nachdem er ein Jahr zuvor seine ersten WC-Rennen gewann. Medaillenregen Bronze in der Mannschaft und Silber im Einzeirennen standen als großartige Ausbeu- te flur den Kitzbüheler zu Bu- che. Im gleichen Jahr krönte sich Sulzenbacher zum Ge- samtweltcupsieger. Ein Kunst- stück das im auch 1990 noch- mals gelingen sollte. Die danach folgende WM in Val di Fiemme brachte dem nordischen Aushängeschild ei- ne Silbermedaille im Einzelbe- werb. Für die Mannschaft soll- te aber der Weltmeistertitel, das Maß der Dinge sein. Längst im Rampenlicht und ständig öffentlich präsent, wur- de Sulzenbacher viermal zum beliebtesten, nordischen Sport- ler gekürt und nach dem Welt- meistertitel sogar mit der ho- hen Ehre "Sportler des Jahres" ausgezeichnet. Obwohl Sulzenbacher für Olympia 1992 die Umstellung auf den V-Sprungstil nicht mehr mitmachte, reichte es dank seiner ausgezeichneten Technik im Einzel- wie Mann- schaftsbewerb fi.ir die heiß um- kämpfte Bronzemedaille. Nach zehn WC-Jahren ver - ließ der erst 27-Jährige als WC- Gesamt-Zweiter die nordische Bühne, um als Physiotherapeuth und Kombi- Trainer in Stams auch beruf- lich äußerst erfolgreich Fuß zu fassen. Christoph Hirnschall 1
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