Kitzbüheler Anzeiger

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M Wirtschaft Ausgah« 10 Wohnbauforschung: Holzbauweise im Mehrgeschoßwohnbau bringt deutliche Kostenvorteile Tirol setzt auf Holzwohnbau Das Land Tirol unterstützt im Rahmen der Wohn­ bauförderung des Landes Tirol ein zukunftsweisendes Forschungsprojekt für die weitere Optimierung des mehrgeschossigen Holz- wohnbaus - besonders im schalltechnischen Bereich. BEZIRK (KA). Projektkoor- dinator ist der im Rahmen von proHolz Tirol und mit Unterstüt­ zung der Tiroler Zukunftsstif­ tung ^erende Holzduster Tirol Anreiz für das Forschungsvorha­ ben ist unter anderem die Tatsa­ che, dass mit der Forderung der Holzbauweise ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Ky- oto-Zide gdeistet wird. „Die Holzbauweise ist bislang lediglich bei der Errichtung von Einfami­ lienhäusern bekannt“, s^ LHSt- vin Zanon. „Der Holzbau sollte aber auch im Mehrgeschosswohnbau ver­ stärkt eingesetzt werden“. Holz hat Vorteile, die es zu nutzen gilt „Holz ist ein nachwachsen­ der, heimischer Rohstoff und die Wertschöpfung bleibt im Land. Mit dem gegenständlichen Pro­ jekt sollen der Schallschutz im Holzbau erforscht und Musterlö­ sungen erarbeitet werden, damit Holz als Baustoff in Tirol mehr als bisher zum Einsatz gelangt“, betont LHStvin Zanon. Partner aus Wissen­ schaft und Wirtschaft Für die Realisierung des Projektes hat sich innerhalb des Holzdus­ ter Tirol eüie Projekfgruppe zu­ sammengefunden, bestehend aus Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Zusammenarbeit der Projektpartner garantiert so­ wohl eine wissenschaftlich kor­ rekte Untersuchung als auch die reibui^slose PraxistauglichkeiL Die Umsetzui^ der Projekter- gebiüsse erfolgt an Hand der be­ vorstehenden Errichtung einer mehrgeschossigen Wohnanl^e in Zusammenarbeit mit einem Wohnbautiäger noch im Rah­ men des Projektes. Die Projekt­ ergebnisse werden anschlie&nd BU (v.ü: Mag. Otto Fiatscher, Vorstand der Abteilung Wohnbau förderung des Landes Tirol, Dl Anton Krater, Assistent am Stiftungslehrstuhl für Holzbau, Holzmiscnbau und Holzverbundwerkstoffe an der Universität Innsbruck, Zimmermeister Karl Schafferer, LHStvin Elisabeth Zanon und Dl Rüdiger Lex, Geschäftsführer Holzcbster Tirol bei der Präsentation des Projekts im Landhaus. foto: Land TirolJPanzl der heLmischen Bauwirtsdiaft zugänglich gemacht Damit ist si­ cher gestellt dass möglichst vide Zie^cppen (Architekten, Planer, Bauingenieure, Holzbauer, Holz­ industrie, etc.) von den Ergeonis- sen des Projektes profitieren. Die Frojelcgesamtkosten be­ laufen sich voraussichtlich auf knapp 50.000, - Euro, wobei diese Kosten zu je 40 Prozent von Un- temekmerseite bzw. dem Land Tirol soivie zu 20 Prozent durch Forsdixigsleistungen des Holz­ baulehrstuhls an der Universität Innsbrack getragen werden. Forschung bringt Standardisiernng Für Zixmenneister Karl Sdiaf- ferer, Projektpartner und als sol­ cher Vertreter der Tiroler Holz­ baubetriebe, besteht der Nutzen des Pro;ektes insbesondere da­ rin, durch die Untersuchui^en gesichertes Datenmaterial zu er­ halten, wdches kostengünstige Standardisierungen im Bauwe­ sen ermöglichL „Dies dient dem gesamten Holzbau Wohnbau­ träger köimen damit Idchter von der ökobgischen und auch öko­ nomischen Bauweise mit Holz überzeugt werden“, so Schafferer. DI Anton Kraler, wissenschaft- hcher Leiter des Projektes und Assisten: am Stiftungslehrstuhl für Holzbau, Holzmischbau und Hokrarbundwerkstoffe an der Unix-ersität Ircisbruck, sieht seme Aufgbe primär m der Durch­ führung der Messreihen sov/ie m der Transferierung wissenschaft­ lichen Know-hows m die Pra­ xis. „Eme bereits durchgeführte Analyse nationaler und interna­ tionaler Erkermtnisse liefert die theoretische und teilweise auch praktische Basis für das Projekt Gemeinsam mit dem Unterneh­ men wird ein Versuchsstand auf­ gebaut, an dem aus den Vor­ untersuchungen resultierende Lösungsvarianten ausgiebigen Tests unterzogen werden. An­ hand der Ergebnisse werden die Lösungsvorschläge überarbeitet und optimiert und dann m der Praxis umgesetzt“, erklärt Kraler. Holzciusler als Schnittt- stelle Für die Projelckoordinierung zeichnet der Kolzduster Ti­ rol verantwortlich. Als zentrale Schnittstelle innerhalb der Tiro­ ler Holzbranche ermöglicht der von der Tiroler Zukunftsstiftung maßgebhch unterstützte Cluster dabei em optimales Zusammen­ spiel der beteiligten Projektpart­ ner. Cluster-Geschäftsführer DI Rüdiger Lex sieht den Nutzen des regional, überregional und auch mtemational agierenden Kooperationsnetzwerkes durch das Projekt bestätigt „Der Holz­ cluster Tirol fungiert nicht nur als Schnitts:elle zwischen Wirt­ schaft und Wissenschaft, er lie­ fert u a auch \sichtige Marktin­ formationen sovrie Kontakte zu Meinungsbildnem m der Bran­ che an seine Netzwerlspartner. Die heimische Wertschöpfung wird hierdurch gestärkt“. Mit dem Projekt werden so­ wohl eme größere Planui^ss:- cherheit für Eiauherm und Be­ wohner als auch die Möglichkeit für kostengimstigen Wohnbau geschaffen. Die wirtschaftlichen Vorteile des cikologischen Bau­ stoffes Holz stehen dabei ünmer im Vordergmnd. So gewinnt man beispielsweise aufgrund der schlanben Wandkonstrukti­ onen (bei gleichem Dämmwer:) mehr als bei herkömmhchen Bauweisen an Wohnfläche. Da­ raus resultiert ein reduzierter Quadratmeterpreis. „Im Fall des gegenständlichen Holzbau­ vorhabens, eurer Wohnanlage mit 32 Wohnungen, entsteht so em Flächengesvinn von über 80 m2 Wohnfläche“, rechnet Karl Schafferer vcr. Kostenerspar­ nisse ergeben sidi auch aus emer verkürzten Bauzeit (hoher Vor- fertigungsgrac, keine Neubau­ feuchte, etc.) scvrie auch während der gesamten Nutzungsphase durch reduzierte Betriebslmsten aufgrund sehr guter Wärme­ dämmeigenschaften. Eine ver­ minderte Verkehrs- und Lärm- belastung bei den Bauarbeiten reduziert zusätzlich die Belastung für die Anwohner maßgeblich. Die Holzbauv.eise erspart beim vorliegenden Bauvorhaben miu- destens geschäizte 140 LKW-Zu- fahrten zur Baustelle. Der Pro­ jektabschluss ist Mitte 20C7 geplant.
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