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Ausgabe 10 'Wer bringt endlich Licht ins Dunkel rund um ein Bauernörtchen? Politikum oder Medienfarce ger: „Wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen,“ meint SP-Klubobmann Ernst Pechlaner in Reaktion auf die Äußerung des ehemaligen Kitzbüheler Bürgermeisters Horst Wendling zur HofafFäre um Finanzminister Grasser. Wendlings eigener Bescheid “Wenn jetzt behauptet wird, der Hof sei aufgelöst und er habe keine Widmung, dann betreibt Wendling Kindesweg- . legung,“ erklärt Pechlaner.“ „Der Bescheid vom ii. August 2003, in dem der Verwen dungszweck 'landwirtschaft liches Wohn- und Betriebsge bäude mit Betreiberwohnung“ ausdrücklich wurde, trägt die Unterschrift von Bürgermeister Wend ling. Wenn Wendling nun nichts dabei findet, den Un- terhirzinger Hof zweckwid rig als Wohnsitz zu verwen den, werfe das nicht gerade das beste Licht auf die Amts zeit des früheren Bürgermei sters, der noch dazu im Zivil beruf Rechtsanwalt ist.“ „Peinlichkeit sollte uns erspart bleiben“ ombene Fasten Das Wort „festen“ ist go tischen Ursprunges und be deutete feMiaken, beo- badrten. Die Askese und Enthaltsamkeit, die wir heut- aulage als Faken bezeichnen zieht sich wie ein roter Faden durdr die Menschheitsge- scnichte und artete, sofern sie aus ftdem Willen und nicht aus reiner Not gepflegt wurde, ; in seltsamen Gewohnheiten und lüdten, ja sc^ in Rdi- gicnen aus. So berichteten die Evar.g€listen dass Jesus, der f4enschen-/Gottessohn 40 Tage feng in der Wüste gefe stet habe, ehe er loszog um zu predigen und zu heilen und die Welt zu retten Ehe mo derne Schulmedizin etnp- fidilt diese esdrerae Enthalt- sänkeit nkht, rät aber auch zura Heilfesten, zum Zwe cke; der Entschlackung und Gesundung, natürlich un ter ärztiicher Aufeicht Fastm heilt nicht nur, es macht auch froh und kkht nicht nur we gen der Gewkhtabnahme, sondemweilmagischeKräfte ftngesetzt werden Das Hirn sd-iüttetnänlichbeim Fastei das GJück^Mfmon Serotonin äjs und diföes b^chwingt die Seele. Li aner Zek, wo in urrsesea Brekm der Korisuhi; zur Gottheit erhoben wurden j gilt es als chic, standesgemäß zu festen; Ob Gottes Wohl- weJkn: durch erithaltsathes ; ; ; Fasten :zu erwirken ist weiß; nan nicht genan Wer aber; : schon ehrach und bewusst gefestet hat der erinnert äeh an das Wohlgefuhl, das sich : nachdem ärgste Hui^ : :gamchen ist einstellt Man : ftihlt sich leichter, ausgewo- strdsSfteiet braücht - wenieer S htaf und schläft besser, i festgehalten Unterhirzinger Hof- eine Tiroler Bauernidylle: Auch für einen Minister eine begehrte, weil durchwegs standesgemäße Behausung. Foto: Anzeiger Der Unterhirzinger Hof - Kitzbühels „berühmtes ter“ Bauernhof - kommt nicht aus den Schlagzei- len.Ein weiterer medialer Schlagabtausch macht die Geschichte auch nicht sympathischer. ling und stellt klar; „Es mel den sich ohnedies zuviele Personen zu Wort die keine Ahnung von der Grundver kehrsordnung haben!“ „Schwarzer Kommu nismus“ Das ausgesprochene Nutz ungsverbot seitens der Stadt hält Wendling zudem für fatal und falsches Zeichen: „Kitz bühel träumt von Umfah rung und Kongresszentrum und schikaniert mit solchen Maßnahmen eine einfluss reiche und wichtige politische Persönhchkeit, die ds Wahi- kitzbüheler sicherlich viel Gutes bewirken könnte,“ sieht Wendling schon ganz Öster reich über die Gamsstadt la chen: „So manche Bauers leute reden ja auch schon vom neuen schwarzen Kommunis mus im Land Tirol!“ Unterdessen kommt scharfe Kritik an Wendlings Wort meldungen aus dem roten La- Auch für Kitzbühels Bau- und Planungsreferenten GR Rein hardt Wohlfahrtstätter sind die Aussagen Wendlings nicht haltbar: „Er selbst hat den Be scheid mit klar definierter Nutzung unterschrieben. Au ßerdem wurde Unterhirzing als landwirtschaftliche Fläche gekauft und mit einem Bau bescheid veredelt. Nach zwei Jahren ist der Hof weder be wirtschaftet noch genützt und scheint offen für jede Speku lation zu sein. Wenn dies der Fall ist, ist auch die Grundver kehrsordnung am Ende. Ich hoffe wirklich, dass uns im Gemeinderat die Peinlichkeit erspart bleibt, einen Antrag auf Umwidmung von Freiland in Wohngebiet behandeln zu müssen!“ KITZBÜHEL. Aus aUen po- htschen Lagern kommen nun Meinungsäusserungen, die Frage zu klären: Darf er nun, oder darf er nicht? Die Rede ist natürlich van den ministeriellen Absichten, wonach sich Karl Heinz Gras ser in Kitzbühel häuslich nie derlassen möchte. Für Alt-BM Horst Wendling eine schnell geklärte Frage; „Die Hofauf lösung ist mit Stichtag 23. Jän ner 1997 behördlich abgeseg net. Daher braucht es auch keine ominöse Hofumwid mung und der Herr Finanz- minister kann ohne wenn und aber im Unterhirzinger Hof wohnen,“ meint Wend- nm Christoph Hirnschall
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