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38 Menschen mit Down-Syndrom Ausgabe 10 An erster Stelle Mensch! Down-Syndrom, was bedeutet das anno 2006? Menschen mit Down-Syn­ drom sind an erster Steiie Menschen. Sie sind nicht krank und sie ieiden auch nicht Jeder soiite sich trauen, die Augen zu öffnen für das oft verborgene und zu oft mißachtete Potenziai dieser „anderen“ Men­ schen. Sie werden staunen! sind die Perspektiven viel bes­ ser geworden. Sie wohnen heute nicht mehr ausschheßlich in großen Institutionen, sondern, mit gewisser Assistenz, auch in kleinen Wohngemeinschaften oder sogar selbstständig. Junge Erwachsene finden vermehrt Arbeitsplätze in der „norma­ len“ Gesellschaft und können ein relativ selbstständiges Leben fuhren. Und vor allem; Sie sind wertvolle Mitglieder unserer Gesellschaft:! Für die Zukunft ist zu hof­ fen, dass die Lebensqualität für Menschen mit Down-Syndrom durch Integration sowie Ver­ ständnis und vor allem Akzep­ tanz in der Gesellschaft noch weiter verbessert wird. Denn nur in einer Gesellschaft, die Menschen mit Down-Syndrom Julius aus St. Johann (2) liebt das Leben und die Gesellschaft anderer Menschen. kennt, akzeptiert und schätzt so wie sie sind, köimen diese ein jeder Erwachsene mit Down- glückliches Leben fuhren. Syndrom ist ein einzigartiges In­ dividuum und sollte auch als sol- Quelle: Deutsches Down-Syndmm Institut, mvw.ds-infocenter.de KITZBÜHEL. Menschen mit Down-Syndrom tun heutzutage Dinge, von denen wir nie ge­ dacht hätten, dass sie je möglich wären! Sie gewinnen die tolls­ ten Künstlerpreise, sie besuchen Schulen und sogar Universitäten imd schließen diese mit Diplom ab, sie haben einen Job in der fi-eien Wirtschaft und sind ein­ bezogen in viele wichtige gesell­ schaftliche Aktivitäten. Nicht je­ der ist ein Superstar, aber jeder leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft. Unwissenheit behindert Der schlimmste Feind aller Men­ schen mit Down-Syndrom ist die Unwissenheit der Gesellschaft. Darum ist es von größter Be­ deutung, dass die v.elen falschen Vorurteile über Menschen mit Dovm-Syndrom abgebaut wer­ den. Aussagen, dass alle Men­ schen mit Down-Syndrom mu­ sikalisch, stur, immer freundlich und glücklich sind - um nur ein paar Beispiele zu nennen - stim­ men einfach nicht Oft ist es ge­ rade -dieses Klischeedenken, das die betroffenen Menschen mehr behindert als ihre Veranlagungen es je könnten. Zudem verhin­ dern solche Generalisierungen, dass Menschen mit Down-Syn­ drom als eigenständige Persön­ lichkeiten angesehen werden. Und das ist schade! Menschen mit Down-Syndrom haben un­ tereinander zwar gewisse Ähn­ lichkeiten im Aussehen und Ver­ halten. Jedoch sind keine zwei Menschen mit Down-Syndrom gleich, jeder hat seme eigene Per­ sönlichkeit mit eipnen Fäh%- keiten und Talenten. Jedes Kind, ches respektiert werden. Geht nicht gibt’s nicht! Glücklicherweise gibt es aimo 2006 auch viel Positives zu be- . richten. Kinder mit Down-Syn­ drom wachsen fast ausnahmslos in ihren Familien auf, sie kom­ men in den Genuss von Förder­ maßnahmen, gehen heute fast alle in RegeUdndergärten, be­ suchen Schulen und lernen zu­ sammen mit nicht behinderten Kindern. Sie können fast aus­ nahmslos lesen imd schreiben lernen und köimen zum Bei­ spiel auch schwimmen, kegeln, am Ballettunterricht teilnehmen, Pfecfinder werden, Klavier oder Geige spielen. Sie gehen „ganz normal“ ins Theater, ins Konzert oder ziun Essen, reisen mit Be­ geisterung und vor allem; sie ge­ nießen das Leben. Auch für Er­ wachsene mit Down-Syndrom Down-Syndrom: Was ist das? Down-Syndrom ist eines der meist verbreiteten angeborenen Syn­ drome. Insgesamt leben weltweit rzirka 5 Mill. Menschen mit Down- Syndrom. Die Häufigkeit des Auf­ tretens ist mit etwa 1 auf 800 Geburten überall gleich. Menschen mit Down-Syndrom haben in jeder Zefie 47 statt 46 Chromosomen. Das Chromosom Nr. 21 ist drei- statt zweimal vorhanden. Verein 3,2,1... Los! Die Kitzbüheler Privatinitiative 3,2,1 ... Los! wurde von Eltern mit Down-Syndrom Kindern gegrün­ det. Zweck ist es, die Öffentlichkeit aufzuklären und die Lebensbedm- ^ngen von Menschen mit Down- Syndrom zu verbessern. Werden auch Sie Vereinsmitglied: Tel. 05356/72350 :iwwm321LOS.at 1 ^:/4’ m Beim Babyschwimmen ist Johannes aus Kitzbühel (2) ganz in seinem Element Fotos: Privat Kitzbüheler Anzeiger Mit freundlicher Unterstützung: DSUCKERII wvfw. markus-mitterer.com Werfaefotografie joinüp mihe niitterer REPR^BHiaiL SSTAFfNEU r circle Info •j.rn
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