Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 3 30. März 2006 Die Nutzungsrechte der weltberühmten Gams von Alfons Walde gehen an Kitzbühel Tourismus Die Gams bleibt doch zu Hause! Der Rechtsstreit um die Nutzungsrechte könnte durch eine gütliche Einig­ ung noch diese Woche beendet werden. KITZBÜHEL. Gut zwei Jahre schon beschäftigen sich die Gerichte mit dieser Causa. Seit mehr als 70 Jahren steht die Gams und der Kitzbühel- schriftzug von Alfons Walde als das werbetechnische Syno­ nym für Kitzbühel weltweit in Verwendung. Dabei schien je­ doch immer eine Rechtsunsi­ cherheit zu bestehen, denn die Schutzdauer bezügUch der Ur­ heberrechte von 70 Jahren (A. Walde starb Ende der 1950-er Jahre) war offensichüich durch diese Nutzung gefährdet. OGH bestätigt Gefährdung Zu diesem Schluss kam auch der Oberste Gerichtshof in seinem Urteil und verbot die Verwendung von Gams und Schriftzug. Dem Hauptnutz­ nießer - Kitzbühel Tomrismus - gelang jedoch eine Kompro­ misslösung imd die weitere Nutzung bis längstens 31. März 2006. Zur Vorbeugung wur­ den aber schon vor sechs Mo­ naten von allen Werbemitteln und Drucksorten von Kitzbü­ hel Tourismus beide Waide­ schöpfungen „eliminiert“. „Nachdem der Oberste Ge­ richtshof eine Gefährdung des Auf Ersuchen des damaligen TVB-DFektcs Baron von Mensingen kreierte Alfons Walde schon in den 1930- Schutzes erkannte, war unsere er Jahren ein Logo (nie Teil des Rechtsstreits!) für den Kitzbüheler Schiclub. Auch die Schischule kam in Verhandlungsposition ohne- den Genuss oer genialen Stilisierung der Gams - einer oft kopierten Marke von Weltformat. Foto: Anzeiger dies denkbar schlecht,“ erläu­ tert Obmann Christian Ha- he Walde-Berger und des Ein­ risch die Vorsichtsmaßnahme satzes von BM Klaus Winkler und bestätigt auf Anfrage des dürfte aber einer Beendigung Kitzbüheler Anzeigers die be- des Rechtsstreites nichts mehr vorstehende Einigung: „Noch im Wege stehen!“ diese Woche könnte der Ver­ trag unterzeichnet werden, welcher Kitzbühel Tourismus die weltweiten und uneinge- Auch der Enkel des großen schränkten Rechte an Gams Kitzbüheler Künstlers, Michael und Schriftzug zusichert,“ ver- Walde-Berger bestätigt gegenü- weist Harisch auf -noch aus- berdem Kitzbüheler Anzeiger stehende Vertragsprüfungen. den Sachverhalt: „Wir sind auf Die Rechte werden jedoch Geld „Dank der großen Koopera- der Zielgeraden. Dennoch war kosten und der Aufeichtsrat des tionsbereitschaff der Fami- die rechthche Auseinanderset- Toiuismusverbandes beschloss zung für uns wichtig, da wir einfach die Wertiglceit des Lo­ gos bestimmen lassen wollten. Der Stadt zu schaden war nie die Absicht. Als Rechtsnach­ folger müssen wir jedoch auch darauf achten, den Kunstverlag und die Sammlung der Werke meines Großvaters zu erhalten und zu schützen!“ Zahlen macht Frieden bereits einstimmig die Freigabe der notwendigen Mittel. Frei- hch hüllt man sich bez^Üch der genauen Summe in vor­ nehmes Schweigen: „Experten haben jedoch den fairen Preis für beide Seiten bestätigt,“ ver­ weist Harisch mit Nachdruck auf eine Weltmarke und nicht zuletzt auf den Identitätserhalt für die Stadt und ihrer Bewoh­ ner. Mit mehreren Hxmdert- tausend Euro darf aber seri­ öserweise „gerechnet“ werden. Christoph Hirnschall „Wollten Kitzbühel nie schaden!“
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