Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 3 13. April 2006 KH Kitzbühel soll Zentrum für neurologische Akutnachsor^e werden ""ü otiert Was bringt der Osterhase? Was sagt Innsbruck? Ein neuer Vorschlag von LR Elisabeth Zanon bringt neuen Schwung in die Krankenhausfrage. Kitz­ bühel könnte als Kompe­ tenzzentrum zum Schluss doch noch gewinnen. LR Elisabeth Zanon betont die Weichensteilung für eine effiziente Gesundheitsver- soigung bei ^ichzeitiger Beseitigung von Doppel- und Mehrfed^isigkeitea Jür die Menschen im Tiro­ ler Unterland bedeutet diese Entscheidung ein Mehr an Qualität und in^esamt eine weitere Verbesserung der medizinischen Betreuung!“ “Mit der Schaffui^ eines Zentrums für Neuro-Reha- bilitaüon würde ein große Lfkke in der Krankenversor­ gung geschlossen werden,“ meint SP-Gesundheitsspre- cherin Gabi Sdiiessling zum Ergebnis des zweiten Kitzbühder Spitals-Gipfels, “Die Erhaltui^ eines Teils der internen Betten in Kitz- bühd sowie die Einrichtung einer Akut-Geriatrie mit 15 Betten sind weitere wicht^e Ergebnisse des Gipfels.“ Al- ■ lerdings sieht sie auch einen Wermutstropfen: “Obwohl durchaus Bedarf besteht, sind keine Psychiatrie-Betten gqrlant Offenbar will man den Touristen in der Gams­ stadt den Anblick psychisch kranker Menschen nicht zu- muten. Das ist für mich dn Armutszeugnis.“ “Der Ausbau dner Akut- Rehabilitation nach Schlag­ anfällen in Kitzbühd würde eine sdt Jahren bestehende Lücke Schließern Der Vor­ schlag kommt reichlich spät, er scheint aber vernünftig,“ beurteilt der GRÜNE Ge- sundheitsspredier Grünewald die Pläne des Landes. “Besonderes Au­ genmerk muss allerdirgs darauf gd^ werden, die Akut-RÄabilitation mit aus­ reichenden finanziellen bz>v. personellen Ressourcen aus- zustatteiL Die Abteilungen Irmere Medizin und Abit- Geriatrie in Kitzbühd zu be­ lassen mache ebenso Sinn.“ KITZBUHEL. Am Montag überraschte Tirols Gesund­ heitslandesrätin Elisabeth Zanon mit einem neuen Lö­ sungsvorschlag und mit ihrem raschen Gang an die Öffent­ lichkeit. Demgemäß könnte in der Gamsstadt ein zweites Tiroler Zentriun für neurolo­ gische Akutnachsorge neben Hochzirl entstehen. „Damit kommt es zu einer Qualitäts­ steigerung für die Versorgung der Menschen im Bezirk Kitz­ bühel und dem restlichen Ti­ roler Unterland samt Ostti­ rol, da dadurch wohnortnahe imd bedarfsgerechte medi­ zinische Nachsorgebetreu­ ung in diesem wichtigen Be­ reich angeboten werden kann,“ betont Zanon in einer Presseaussendung. Kompetenzzentrum im Unterland Somit wird Kitzbühel zum zweiten starken Standort im Bereich Neuroreha für die Versorgungsregion Nord-Ost (Kufstein, Kitzbühel), den Be­ reich Schwaz-Ost sowie die Versorgungsregion Ost (Be­ zirk Osttirol). „Die bestehende Abteilung für Innere Medizin am Standort St. Johann soll ebenso erhalten bleiben wie jene in Kitzbühel. Letztere wird mit einem Schwerpunkt für Akutgeriatrie in einem zukünftigen gemeinsamen Krankenhausverband geführt werden,“ erläutert LHStvin Zanon weiter: Operatives Zentrum in St. Johann „Zusammengezogen soll in Zukunft die Standardversor­ gung Chirurgie, Unfallchi­ rurgie, Gynäkologie und Ge­ burtenhilfe werden. Diese Eine Studie des Österreichischen Bunaesinstruts für Gesundheitswe­ sen (öBiG) beiegt den Bedarf an 22C Neuro-Rena-Betten für Tirol. Derzeit bestehen lediglich 74 Betten in Hcchziri. Foto: Anzeiger Bereiche v/erden im Kran­ kenhaus St Johann konzen­ triert, das somit zum Zen­ trum der Sfandardversorgung für den Bezirk Kitzbühel wer­ den soU!“ Zudem werden seitens des Landes weitere Bemühungen unternommen, in BQtzbühel eine unfallchirurgische tages- 1-dinische Versorgung über ei­ nen privaten Träger sicher- zusteden. Dadurch soll die Betreuung der gesamten Be­ völkerung gewährleistet wer­ den, heisst es weiter in der Press emitteilimg. Einigerm.aßen überrascht zeigt sich SP-StR Gertraud Rief über die Vorgenensweise des Landes. „Zum Einen ist hier ein völlig neuer Vorschlag präsentiert und zum Zweiten ohne vorheriger Absprache mit der Stadtgemeir.de Kitz- bühei dieser rasche Medien­ gang vorgenommen worden,“ hätte sich die KH-Referentin mehr Sensibilität im Umgang auch mit den Mitarbeitern des Spitals erhofft. Vorsichtiger Optimis­ mus Kitzbühels BM Klaus Winkler zeigt sich in einer ersten Stel­ lungnahme gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger nicht gänzlich traurig: „Es stimmt, es isi eine völlig reue Vari­ ante Wir müssen nun die fi­ nanzielle und medizinische Seite irr. Detail abklären und durch das Land prüfen lassen. Eine Verlierer-Variante er­ kenne ich in diesem Lösungs­ ansatz für Kiizbühel aber kei­ neswegs,“ betont Winkler in dieser Woche noch keine Ent­ scheidung treffen zu wollen. „Zue5«st müssen alle Zahlen u.nd Fakten auf den Tisch. Erst dann kann die Stadt eine Ent­ scheidung treffen,“ betont BM Klaus Winklet die Dringlich­ keit der Abreitsplatzsicher- ung: „Möglicherweise werden wir ArbeitspläJ:ze in einer an­ deren Form anbieten müssen, wenngleich gerade die Neuro­ logie sich als sehr pflegeinten- srv darstellt.“ Wer finanziert Libergangsfrist? Sollte die Stadt Kitzbühel die­ sem Vorschlag zustimmen, so wird wohl mit einer Über­ gangsfrist von zwei bis drei fahren zu rechnen sein. Ein lange Zeit, bedenkt man ei­ nen jährlichen Abgang von mehr als 3 Mio. Euro zu La­ sten der Stadl: „Auch hier müssten wir genaue Modali­ täten - auch fmanztechnisch - mit dem Land erörtern und diskutieren,“ betont BM Klaus Winkler abschließend: „Viel­ leicht stellt sich diese Variante langfri.rtig gesehen als echter Gewinn heraus - auch für die Staut Kitzbühel!“ Christoph Hirnschall
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