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Direktor Josef Feiner n,mmt aus den Händen von Bezirkshauptmann Hans-Heinz Höfle die Hausschlüssel entgege'. Foto: Anzeiger 4 Mai2006 AktLelI 5 Die Polytechnische Schule St. Johänn konnte schon immer eine Pionierrolle einnehmen Praxisnah für's Leben lernen In St. Johann wurde die bereits seit über einem Jahr „bewohnte" neue Polytechnische Schule in der vergangenen Woche mit Festakt und Podiums- diskussion offiziell ihrer Bestimmung übergeben. ST. JOHANN. Die Eröffnung begann mit einer Festsitzung der Poly-Aktiv-Mitglieder und einer Podiumsdiskussion so- wie einem großen Festakt, bei dem Reg. Rat. Karl Hawlicek (in Vertretung der Bildungs- Ministerin) sowie von der Ti- roler Schulaufsicht Landes- schulinspektor Dr. Reinhold Wöll, Fachinspektorin Andrea Ladstätter und Bezirksschu- linspektor Georg Scharnagl vertreten waren. Alle lobten das neue Gebäude, aber auch die inhaltlichen Entwick- lungen, welche die Polytech- nischen Schule in den letzten Jahren durchlief. Gezielte Vorbereitung auf den Beruf In der PTS St. Johann gibt es sechs Klassen für insgesamt acht Fachbereiche. Nach ei- ner B erufsorientierungsphase können sich die Schüler für einn Fachbereich anmelden, wo sie dann bis zu 15 Stunden in 'Theorie und Praxis unter- richtet werden. Die restlichen Stunden dienen der Allge- meinbildung. „Von einem ver- geudeten Schuljahr kann nicht die Rede sein, vielmehr wissen immer mehr Firmen die Poly- Abgänger zu schätzen, die bei der Lehrstellensuche beson- ders erfolgreich sind. Ebenso wie das Gebäude hat auch die Schule in St. Johann viele Ver- änderungen zu ihrem Vorteil durchlaufen' betont der für die Polytechnischen Schulen zuständige Bezirksschulin- spektor Georg Scharnagl. Gerade St. Johann beteiligte sich ja schon ab 1992 an einem Schulversuch mit intensiver Orientierungsphase, Berufs- grundbildung und Betriebs- Draktikum, welcher irn Herbst 1997 in das österrechsche Regelschuiwesen üb ernorn- men wurde. Der [magege- winn brachte auch steigende Schülerzahlen, von sr Schii- [ern im Jahr 1994t95 auf 144 zehn Jahre später. Tourismusklasse einzigartig Das Besondere in St. Johann sind die vielen Fachbereichs- klassen mit eigenen Werkstät- ten, wc Mädchen und Bub cii unterschiedlichst elnt ressens- gebiete absolvieren können Metall, Elektrotechnc, Holz- bau, Handel/Büro, Dienstlei- stungen (mit Schönheits- unc Gesundheitsberifen) sowie eine eigene Totirismusklasse (Koch, Restaurantbetrieb, etc). Letztere ist in 'Tirol ein- zigartig und immer bis auf den letzten Platz geflillt. „Di- ese Abgänger sind auch von der heimischen GasLronomie sehr begehrt, weil Abgänger höherer Tourismus-Schulen oft wieder die Branche wech- se1n' erklärt Direktor Fosef Feiner. Er schwärmt auch von den neuen Räurnlichkei:en: „Wir sind hier sehr zufrieden, weil im Vergleich dreimal so viel Platz für Schüler und Lehrer vorhanden ist. Das ist nicht nur Varaussetzung für eine beispielhafte Ausstattuiig, sondern hilft auch, Aggressi- onen abzubauen und freier, harmonischer zu arbeiten". Bau als Herausforderung Die neue Schule wurde von der St. Johanner Architek:en- gruppe P3 unter Projek - eiter DI Gottfried Heugenhauser verwirklicht Es war ein kom- pliziertes Vorhaben, weil ein denkmalgeschütztes Gebäude in den Neubau miteinbecigen werden und man trotzdem möglichst kostengünstig ar- beiten musste. „Deswegei ha- ben wir versucht, im gesam- ten Gebäude möglichst viele Doppelnutznngen zu errei- chen. Das betrifft den verbin- denden Neubauteil mit Treppe und behindertengere±tem Lift ebensc wie einen im Freien liegenden Werkrauni, der zugleich Lichtgeber oder Hof ist, oder die Toiletten, die auch für den Kasersaal ge- nutzt werden können", erklärt Heugenhaaser. Auch bei der Haustechrik hat man höchste Effizienz angestrebt und die im Moment verwendete Nie- dertemperatur-Gasheizung ist so autgerichtet, dass sie bei Bedar problemlos adap- tiert werden könnte (für So- lar oder andere Alternat:ve- nergie). Die neue PTS verfügt über 1870 m Nutzfläche, der gesamte Praxisbereich wurde im Untergeschoss unterge- bracht und trotz Befürch- tungen gab es im angren- zenden Kindergarten keine Lärmprobleme. „Natürlich wurde auch der historische Teil auf den neuesten tech- nischen Stand geracht ird trotz aller Auflagenwäre es extrem schade gewesen, dass alte Gebäude abzureißen. Di- ese Mischung hat ihr eigenes Flair und funktioniert te stens", meint nicht nur Gott- fried Heugenhauser. sura
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