Kitzbüheler Anzeiger

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Julia Ward Howe Text +Fotoquelle: www. "eiigenlexikon.de 52 Muttertag Kybele- Mutter der Götter Ursprünglich phrygische Gott- heit wanderte Kybele am Ende des 3. Jh. v. Chr nach Rom - ihr feierlicher Einzug fiel in das Jahr 204 V. Chr. - wo sie mit der ein- heimischen Ops (römische Göt- tin der Saaten und Ernten) ver- schmolz. Der der Göttin heffige Meteorstein wurde im Tempel der Victoria auf dem Palatin und später in einem eigenen Heilig- tum verehrt. Kybele, in Rom zu- meist als Magna Mater Deum Idea (Große Göttermutter vom Berge Ida) bezeichnet, die aus der angeblichen Heimat des rö- mischen Volkes (Kleinasien) gekommen war, erhielt einen Staatskult, als dessen Träger ins- besondere die römische Nobili- tät auftrat. Die orgiastische Seite des Kybele-Kultus wurde in Rom zunächst stark eingeschränkt; seit Beginn der Kaiserzeit jedoch konnte sich der Kybele-Kult in Rom auch in seinen ekstatisch- orgiatischen Formen frei entfal- ten. Römische Bürger übernah- men den Posten des Archigallus, der in jeder Stadt an der Spitze der Gallen, der Attis-Kybele-Die- ner (Attis - Geliebter der Kybele), stand. Das große Frühlingsfest zu Ehren der beiden phrygischen Gottheiten wurde im kaiserzeit- lichen Rom mit großem Prunk gefeiert. Die Überlieferung bringt diese Veränderung mit dem Ein- greifen des Kaisers Claudius in Zusammenhang. Der Muttertag wie wir ihn heute kennen, blickt auf eine lange Tradition zurück. Erstmals wurde in England zu Zeiten König Heinrichs III der „Mothenng Sunday" begangen. Im griechischen Altertum wurde Mitte März ein Fest mit Zeremo- nien für Kybele bzw. Rhea, der Mutter des großen Gottes Zeus, gefeiert. In England wurde der erste bekannte „Mothering Sun- day" vom englischen König Hein- rich III (1216 - 1239) eingeführt, der den 3. Sonntag im März aus- wählte, um der Kirche als religiöse Mutter zu gedenken. Nach der Re- formation gab es in England den Brauch des „Mothering Sunday": am Sonntag „Lätare" mussten die Knechte und Mägde nicht arbei- ten, sondern konnten ihre Eltern besuchen; meist brachten sie dann einen besonderen „Muttertags- kuchen" mit. Auch in Thüringen war der Sonntag Lätare ein Tag, wo man Verwandte besuchte und reich bewirtet wurde; ähnliche Traditionen gab es in der Cham- pagne in Frankreich und im bel- gischen Wallonien. Seit 1644 wird dann auch ohne kirchlichen Hin- tergrund vom englischen Mutter- tag berichtet, an dem sich Kin- der und Enkelkinder bei den Eltern versammelten und feierten. 1872 forderte die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Julia Ward Howe in den USA einen natio- nalen Feiertag für die Mütter ein- zuführen. Später nahm Anna Jar- vis aus Philadelphia diese Idee wieder auf und feierte 1907 am 2. Sonntag im Mai - dem Todestag ihrer Mutter - einen Dank-Got- tesdienst in ihrer Kirche; sie star- :ete dann &ne Wei±ekarnpagne Fr einer Muttertag. 1910 wurde er im Bumlessaat West-Viginia eingeführt, andere 3unesstaa- ten folgten, 1914 erklärte Präsi- ‚dentWllson den 8. Mai zum Mut- tertag in dei ganzen USA. Schnell kamen Geschenk- und Grufkar- ten zum hrentag der Müter in Mode. D:e Kommerzialisie- rung des MLttertags, vor allem auch durch Blumenhändler, be- wog Anna Jarvis 1923, die Feier des Mutteras gerichtlich zu in- te:binden; die Erfolglosigkeit des Ptozesses kachte sie dazu, eine Rie: so zu storen, dass s:e da- für ins Gefängnis musste. 1948, vor ihrem Tod, erzählte sie einem Reporter, sie bedauere, den Lg ins Leben gerufen zu haben. In Deutschlam± wurde der Mut- tertag erstmals 1923 gefeiert, von den Nationalsozialisten 1533 zum Feiertag erklärt. Nach dem 2. '/i'el±rieg setzte sich der Era.rch ähIiCh in ganz Europa durch. Mütter werden mit Blumen, Hei- nen Aufmerksamkeiten und lie- ben Grüssen bedachL Auch er- waciisene Kinder besuchen ihre Mutter und lassen sie spüren, dass Arir'a Jarvis sie nicht verges;en ist. Heute wird der 2. Sonntag im Mai als MEtter- tag begangen. Der Muttertag (2. Sonntag im Mai) ist ein Feiertag zu Ehren der Mutterschaft 4I iIi41E(4iI [ iI AlpinhauS 1670 m Kitzbüheler Horn Franz fleisch • A-6370 Kitzbühel Tel. Nr. 0043(0)5356/64761 • Fax; 0043(0)5356/62761 Email; info@alpenhaus.at • www.alpenhaus.at
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