Kitzbüheler Anzeiger

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3z , --, e15 ö-! - I 1 NI- Projektstudie für St. Johann: Gefällige Anordnung der Gebäude inmit - ten vieler Grün fläcr,en und das ganz ohne Durchzugsverkehr! ein lstzustand: Eine Straße durc.hschneidet das gesamte Areal und läßt weit weniger Grünflächen übrig. Grafiken: Heugenhauser / P3 6 Aktuell Ausgabe 19 Südtiroler Siedlungen werden in umsichtiger Form neugebaut - NHT bietet Mietern jegliche Hilfe Wozu die ganze Aufregung? Auch wenn in St. Johann aus 60 bestehenden künftige 96 neue VVohneinheiten entstehen, verbleiben großzügige Grünflächen, große Distanzen zu den jeweiligen Baukörpern, geringe Bebauungsdichte und eine Gebäudehöhe, die offensichtlich der umgebenden Bebauung angepasst ist. Der Wirbel um Neubau- pläne der NHT bzgl. ihrer Südtiroler Siedlungen ist wohl mehr ein mediales Aufheulen. Auch wenn We- nige von Vielen Bedenken kundtun, bleibt die Causa wohl Aufregung um Wenig. KITZBÜHEL/ST. JOHANN. Natürlich bereiten die Nebau- absichten bei einigen Bewoh- nern Kopfzerbrechen über das Wie und Warum. Diese Sor- gen gilt es auch ernst zuneh- men und die Verantwortlichen der NHT werden auch nicht müde, dies immer wieder zu unterstreichen. „Wir nehmen die Sorgen ernst und bieten in jedem Fall mit Rat und Tat und auch in finanzieller Natur Hil- festellung an," macht NHT-Di- rektor Alois Leiter unmissver- ständlich die Verantwortung klar. Neubau macht wirtschaftlich Sinn Dennoch führt am Neubau der Siedlung kein Weg vor- bei. Denn die Ende der io-er Jahre errichteten Gebäude sind nicht nur in die Jahre gekom- men, sondern betreffend der aktuellen Wohnqualität, objek- tiverweise mittlerweile als Sub- standart zu bezeichnen. Wärme- und schailschutz- technisch entsprechen die Häuser keineswegs mehr den heutigen gesetzlichen Normen, noch halten die alten Mauern ewig: „Eine Analyse der Istsi- tuation hat eindeutig gezeigt, dass die Sanierung nicht wirt- schaftlich durchgeführt werden kann," argumentiert Leiter und betont, dass der jetzige Miet- preis von 4 Euro pro m' kei- nesfalls länger Bestand hätte: „Die Neubaumiete würde auf 6,60 Euro ansteigen. Alle Nebenkosten, Heizung und Tiefgaragenplatz inkludiert! Im Sanierungsfall würde eine ähnliche Mietpreissteigerung anstehen. Die Wohnungen blieben aber eng, klein und ohne zeitgemäßen Stan- dart und Komfort!" Sich von liebgewonnem Ge- wohnten zu trennen, mag für Manche, insbesonders älteren Menschen eine nicht ganz ein- fache Angelegenheit sein. Für den interressierten Beobach- ter bleibt primär dennoch Ver- wunderung über manche Gei- steshaltung. Letztendlich bietet die NHT (immerhin mit all- gemeinen Steuermitteln) die klare Anhebung des aktuellen Wohnstandarts in unbestritten sehr gefäuiger Form. Ortsbildverschandelung Da bleibt nicht viel vom Vor- wurf der Ortsbildverschande- lung durch den Neubau. Die Pläne sehen ganz klar eine Bau- dichte vor, die weit unter jener sonstiger Neubauten im städ- tischen Bereich liegt. Und das Argument eines ortsbilden- den Charakters durch die Sied- lungshäuser darf auch hinter- fragt werden: Denn mitnichten stehen die Mauern aus Kriegs- tagen im Einklang mit einem „Barrocken St. Johann sodass einmal mehr auch diesbezüg- lich die Kirche im Dorf zu las- sen ist. Zumal den Betroffenen auch künftig dieselben recht- lichen Rahmenbedingungen (Unbefristete Mietverträge) und hohe finanzielle Umzugs- hilfen (15.000 (!) Euro) zu- gesichert wurden. Ein mehr als korrekter Umgang, den sich vermutlich andere Mieter vergeblich wünschen. Christoph Hirnschall
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