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50 Land & Leute Ausgabe 21 Maria Reiter, die Reiterhofbäuerin ist mit 70 Jahren verstorben Eine vorbildliche Bauerin Diabetiker- schulung ST. JOHANN. Der Ar- beitskreis für Vorsorgeme- dizin bietet im Gesund- heits- und Sozialsprengel St. Johann'- Oberndorf - Kirchdorf für alle Diabe- tiker, für Angehörige und Interessierte eine kosten- lose Diabetikerschulung für Typ 2 Diabetiker an. Dieses Angebot versteht sich als Erst- als auch als Auffrischungsschulung. Die Schulung findet am Montag, 29 Mai, am Dienstag 30. Mai und am Donnerstag, i. Juni je- weils von 17 bis 20 Uhr in den Räumlichkeiten des Sprengels am Murweg 2 in St. Johann (nahe Johannes Apotheke) statt. Durch- geführt wird diese Schu- lung von einem Facharzt für Innere Medizin, ei- ner Spezialistin für Diät- fragen und einer Diabe- tesfachkraft. Sie soll und kann nicht die Betreuung durch den Hausarzt erset- zen, sondern in sinnvoller Weise ergänzen. Jeder Diabetiker sollte bei Beginn der Erkran- kung eine Beratung und eine Schulung besu- chen und diese alle zwei bis drei Jahre zur Auf- frischung des Wissens wiederholen. Information ist alles bei Diabetes und das umfas- sende Wissen kann nur durch eine strukturierte Diabetikerschulung ver- mittelt werden. Bei Pati- enten, die an einer Schu- lung teilnehmen, sind die gefürchteten Spätfolgeer- krankungen nachweislich geringer. Anmeldungen im Büro des Gesundheits- und So- zialsprengels oder unter der Tel.Nr. 05352/61300 (Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr). KITZBÜHEL. Die Reiterhof- bäuerin Maria Reiter war keine in der Öffentlichkeit umtrie- bige Frau, weil sie dazu keine Neigung und keine Zeit hatte. Die außergewöhnliche Anteil- nahme an ihrem unerwarteten Tod zeigte auf, wie geachtet und geschätzt sie in ihrem Be- rufsstand und weit darüber hi- naus gewesen ist. Bewirtschaftete gemeinsam zwei Höfe Maria Reiter war das älteste von vier Mädchen der Bau- ernfamilie Reiter auf dem Rei- terhof, knapp außerhalb der Stadt. Der Lebensweg von „Maridi" war unspektaku- lär. Sie war von Jugend an die Hauptarbeitskraft auf dem Hof und musste, weil der Va- ter kränklich war und die Schwestern andere Aufgaben fanden, bei allen Arbeiten zu- packen. Das tat sie mit Fleiß, Umsicht und Erfolg, aber auch mit der Überzeugung einer begeisterten Hoferbin. Freilich begnügte sie sich nicht mit der Erhaltung, sondern war Neu- erungen aufgeschlossen und erfüllte auch die Aufgabe ei- ner Vermieterin mit Erfolg bis zuletzt. BEZIRK. Die „Brixntoia Volks- tanzla" nahmen kürzlich zusammen mit hunderten anderen Tanzbegeisterten aus Süd-, Nord- und Osttirol am „Tiroler Volkstanzfest" in Süd- tirol teil. Es wurde gemeinsam getanzt und alte Trachten- Traditionen gepflegt. Einen Höhepunkt des Treffens bil- dete dabei die Vorführung der „Brixntoia Volkstanzla". Für ihren Nordtiroler Volkstanz ernteten sie viel Applaus vom fachkundigen Publikum. Aus der Überzeugung, dass die bäuerliche Grundlage für den Hof nicht geschmälert wer - den konnte, ohne den Betrieb zu gefährden, widerstand sie allen Angeboten kaufwilliger Interessenten. Eine beson- ders schwierige Entscheidung stand an, als für den Bau einer Die Reiterhof- bäuerin, Maridi Reiter, bewirt- schaftete zwei Bauernhöfe. Bild: Privat zweiten Seilbahn zum Hah- nenkamm etwa die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche des Reiterhofs für Talstation und Parkplatz beansprucht werden sollte. Grundsätzliche Bedingung für das Zustande- kommen war für Maridi Rei- ter der Tausch nahegelegener landwirtschaftlicher Flächen. Das Vorhaben scheiterte zu- erst an der Reiterhofbäuerin, erschien aber später als infra- struktureller Irrweg wegen der äußerst schwierigen Zu- und Abfahrten und wurde zum Ausgangspunkt der Planungen für die Fleckaimbahn. Maridi Reiter war 30 Jahre selbstständige Vermieterin und sorgte umsichtig für ihre Gäste. Die ausgezeichnete Köchin und Blumenliebha- benn war für ihre Leiden- schaft zum Kuchenbacken bekannt. Mit Freude und Stolz trug sie oft das „Kas- settl" und war dabei ein ge- suchtes „Fotomotiv". Ein gesuchtes Fotomotiv Mit Hans Hechenberger, Bauer zu Erb, bewirtschaf- teten sie die Höfe gemein- sam. Mit Freude war sie da und dort in Hof und Feld tä- tig und die Brantlalm in Joch- berg wurde ein Lieblings- platz. Die tüchtigen Söhne Alois und Christian übernah- men zusehends mit die Auf- gaben der Eltern auf den Hö- fen und auf der Alm. Maridi Reiter pflegte ihre Eltern bis zum letzten Tag zusätzlich zur Berufsarbeit als Bäuerin und Vermieterin. Nach einem erfüllten Le- ben wurde sie nun zu früh für die Ihren aus diesem Leben genommen. Vielen bleibt die Erinnerung an eine beeindru- ckende Frau. H. W. Traditionspflege stand beim Tiroler Volkstanzfest ganz im Mittelpunkt Tiroler Volkstanzla unter sich --
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