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NR Georg Keuschnigg (i. 1.), BM Dr. Sebastian Eder und Christian Nothdurfter, Gemeindeparteobmann von Kirchdorf, konnten zum Diskssionsabend viele interessierte VP-Funkticnäre begrüßen. Foto: VP 22. Juni 2006 Aktuell 5 In Kirchdorffand auf Einladung der VP-Ortsgruppe ein gut besuchter Diskussionsabend statt Heißes Eisen Kinderbetreuung Der gebürtige Kirchdor- fer und VP-Landesge- schäftsführer NR Georg Keuschnigg sowie Nati- onalratsspitzen kandidat Sebastian Eder standen ihren Parteikollegen in Kirchdorf Rede und Ant- wort. KIRCHDORF. Im Verlauf des Abends wurden von National- rat Georg Keuschnigg aktu- elle Themen der Landes- und Bundespolitik angesprochen. Generell wurde die gute Re- gierungsarbeit der Volkspar- tei in den vergangenen Jahren betont und auf die erfolg- reiche Schaffung von Arbeits- plätzen, Abbau und Moder- nisierung der bürokratischen Verwaltung, oder Neuorga- nisierung der Landwirtschaft hingewiesen. Sebastian Eder, ein politischer Sonderfall Doch musste Keuschnigg auch Kritik aus den eigenen Reihen hinnehmen. Volle Un- terstützung versprachen al- lerdings alle Anwesenden dem Unterlands-Spitzenkan- didaten für die Nationalrats- wahlen, Hochfilzens Bürger- meister Sebastian Eder. Sebastian Eder stellte sich den Funktionären „als po- litischer Sonderfall" vor. „Dass ich nicht so einfach zugeordnet werden kann und gute Verbindungen zu allen drei Bünden habe, ist eher selten. Ich bin aber be- geisterter Bürgermeister und sehe mich als typischen Ver- treter des ländlichen Raums und der kleinen Gemeinden. Für sie werde ich mich ein- setzen und keine Diskussion scheuen", versichert er. Kritisch merkte er an, dass den Gemeinden zu viel Geld abgesaugt würde und wies auf die Gefahren hin, die durch die Veränderungen bei Post oder ÖBB zu sehen sind. „Die ländliche Infrastruktur muss erhalten bleiben und das Geld dafür kann nicht aus len G- meinden kommen. Bald sol- len wir sogar noch für Jie Erhaltung der Bahnhöfe auf- kommen", zeigte sich Eder verärgert. Gemeinden mehr miteinbeziehen Auch der Kirchdorfer Büi- germeister Ernst Schwai- ger äußerte Kritik am TJm- gang mit den Gemeinden: „Die Gemeinden sollen öfter eingebunden werden und es darf nicht so viel über uiisere Köpfe hinweg entschie.±en werden, besonders wa.; die finanziellen Anforderunge:i betrifft." Das bezog er auch auf die verpflichtende Nachmittags- Kinderbetreuung. „Wir wn- den mit dieser Anforderung überrummpelt und meiner Meinung nach sollte man ei- gentlich versuchen, dass die Kinder so lange wie mög- lich zu Hause sein könncn so Schwaiger kritisch. A.:ci für die seiner Ansicht nci überraschende Umbeset- zung der Landesräte und die Zwangsfusionierung der Tou- r:smusverbände fand er keine Zustimmung. Wirtschaftskraft der Gemeinden erhalten Georg Keuschnigg räumte ein, dass die verpflicht- ende Nachmittagsbetreuung „wahrscheinlich zu schnell gegangen und mit 140 Euro ajch für viele Eltern nicht leistbar ist. Es läuft ja in Os- terreich eine massive Diskus- sion in der Familienpolitik, coch sollte man den Frauen faire Wahlmögichkeit bie- ten. Deswegen war auch die Pensionsanrechrtung für Kin- cererziehung ein sehr guter 5 rhritt". Darüber hinaus betonte er betonte, dass man in Fra- gen bezüglich Betriebsansie- celung und Tourismus eng mit den Gemeinden zusam- menarbeiten will. „Die Wirt- schaftskraft muss erhalten bLeiben, weil sonst die In- frastruktur ebenfalls ver- schwindet. Dahin gehen un- sere Bemühungen", versprach Keuschnigg. sura Keine Ent- scheidung Die Entscheidung in der Causa Unterhir- zing wurde auf unbe- stimmte Zeit vertagt. KITZBÜHEL. In der An- gelegenheit des Benüt- zungsverbotes der Hof- stelle Unterhirzing durch Karl-Heinz Grasser und Fiona Pacifico Griftlni Grasser hat letzte Wo- che der Kitzbüheler Stadt- rat als Berufungsbehörde die Entscheidung vertagt, da inzwischen Jie land- wirtschaftlich nutzbaren Flächen vom Grund- buchskörper des Hofes ab- geschrieben wurden. Diese geänderten rechtlichen Vo- raussetzungen stellen eine neue Grundlage für eine Entscheidung dar, die noch geprüft werden muss.
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