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2 AktueI usgabe 27 LÄT. rÖt,ert Strenge Auflagen BEZIRK. Ob Zeltfest, Ball oder Beach-Party - wer eine Veranstaltung orga- nisiert, hat viele Dinge zu beachten. Die Tiroler Jungbauernschaft/Land- jugend hat ihre Ortsver- treter kürzlich umfassend über Veranstaltungsrecht, Jugendschutzgesetz, Ab- gaben und Gewerbeord- nung informiert. Über 7.000 Euro kann den Ver- anstalter etwa die Nicht- einhaltung des Jugend- schutzgesetzes kosten. Nicht zuletzt dashalb hat die Jugendorganisa- tion Armbänder in den Ampelfarben grün, gelb und rot produziert, wel- che die Altersstufe der Veranstaltungsbesucher anzeigen. Damit ist auf einen Blick erkennbar, ob ein Jugendlicher über- haupt Alkohol konsumie- ren darf und wenn ja, ob auch Spirituosen ausge- schenkt werden dürfen. Bestellt werden die Bän- der in erster Linie von den Ortsgruppen der Ti- roler Jungbauernschaft/ Landjugend, aber auch Gemeinden, Lokale oder andere Vereine können das Angebot nutzen und Bänder anfordern. Ein Veranstalter hat aber nicht nur auf die Einhaltung des Jugend- schutzgesetzes zu achten. Öffentliche Veranstal- tungen müssen bei der Gemeinde angemeldet werden. Diese entschei- det auch über die Höhe der Vergnügungssteuer und der Kriegsopfer- und Behindertenabgabe. Teuer kann es auch wer- 1 den, wenn man die AKM (Abgabe an den Verband der Autoren, Kompo- nisten und Musikverle- ger) nicht anmeldet. J.. Nach flutentigen Regen- fällen und orkanartigen Sturmböhen wurden Teile Ies Bezirks nun auch noch von riesigen Hagel- körnern verwüstet. BEZIRK. Nachdem vor eini- gen Wochen schwere Unwetter mit enormen Niederschlags- mengen in vielen Orten des Bezirks - am schwersten be- :roffen war die Gemeinde Brixen - gesorgt hat, richteten ürzlich vor allem übergroße E-Iagelkörner Verwüstungen in. Vor allem die Landwirt- schaft hat dadurch enormen Schaden genommen. „In vie- len Gemeinden haben die Un- wetter eine Schneise der Zer- störung hinterlassen. Nach ersten Schatzungert sind in Tirol etwa s.coo Hektar Flä- •:he &von beroffen, die Ge- ;amtschadessumme beläuft ;ich auf rund 730.c0O Euro", zieht i.einhard Egger, Pflan- zenbau-Referent in der Land- wirtsci:iaftskammer Tirol eine vorläufige Bilanz. Im Bezirk Kitzbühel wurde dieses Mal die Marktge- meinde St. Johann von den schwersten Unwetlern heim- gesucht. Hauptsächlich Grün- land und Maisflächen sind betroffen. „Die Hagelkörner haben die Blätter zerschla- gen. Die; bewirkt eine grobe Beeinträchtigung der Assimi- laticnsleistung der Pilanzerf, erldirt der Experte. Landwirtschaft hoffl auf gutes Wetter Je nach Schaden gilt es nun zu entscneiden, ol: die Feld- früchte noch zu retten sinc ocer ob nochma1 ausgesät werden muss. Es besteht aller- dings Hoffnung: „Gutes und wüchsiges Wetter in den kom- menden Wochen könnte die Schäden beträchtlich lindern." Ebenfalls vom Hgelunwet- ter stark in Mitleidenschaft gezogen wurde eines der 1e- liebtesten Ausflugsziele in den Sommermonaten, der Alpen- bhimengarten am Kitzbühe - 1er Horn, wie Toni Hofer 1 e - rich:et: „Vor allem die ho:h gewachsenen Blumen wur- den von den Fa2elkörnern abgeschlagen. Leider sind da- m:t seltene Pflanzen wie etwa der Blaue Mohn aus Asiqi. der Wilde Ritterporn o:Ier aber auch die Pingstro3er vom Monte Baldo für he aer kaputt." Ein Besuch lohnt sich allerdings trotzdem Hingegen wen ger unter den Unwettern gelhten haben die sogenannten Spätblütler. „Hier sind viele erst im Kom- men und .verden sich inner- halb von zwei Wochen wie er komplet regenerieren.' An eine ähnliche Katastro- phe für den Alpenblumengar- ten kann sich Toni Hofer Üb- rigens nicht erinnern. „E.irt Unwetter in diesem Ausmaß nit solchen Schäden ist in den letzten 20 Fahren noch nie vorgekommen. Eher hatter viir ProDleme mIt sommer- lichen Wirte reinbrüchen." Wegen dem vielen Schnee mussten er und seine Frau heuer auch schon viele Über- stunden leis:en. „Wir haben drei Wochen lang hart gear- beitet. Wenige Tage vor dem :-Iagel war der Alpenblumen- garten schließlich fertig Lnd präsentierte sic in einem rn- kellosem Zustand." sag -7 Ein Bi'd der Vewüstwig: Viele Waisfelder wurden von de' Unwtter,i zersört. Jetzt sann nur mel - r gL.tss Netter die Landwirte vor größeren Verlusten bewahren. Foto: Anzeitse. Hagelkörner treffen Landwirte hart - auch Alpnblumengarren betroffe-n Unwetter nehmen kein Ende
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