Kitzbüheler Anzeiger

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Lokalaugenschein mit Markus Schweinberger im Bereich Sperten- straße: Platz für 60.000 m 3 Retensionsfläche. oto: Anzeiger 13. Juli 2006 Aktuell 5 Kaum eine Gemeinde ist im Anlassfall solchen Wassermassen ausge- setzt, schließlich treffen in der Marktgemeinde drei Gerinne aufeinander. ST. JOHANN. Um dieser Be- drohung nachhaltig zu ent- gegnen, machen nun Bund und Land einen beträcht- lichen Millionenbetrag frei. Die Marktgemeinde wird sich mit 6 Prozent, oder 550.000 Euro beteiligen. Das Zusammenkommen dreier Flüsse im Ortskern der Gemeinde zu bändi- gen, war Anstrengung vieler Jahre und mündet nun in einem ausgetüftelten Projel welches eine wesentliche F kenntnis in seine Schutzma nahmen einbezieht und mit eben der Natur Rechnung trägt: Die jüngsten katastro- phalen Hochwasserereignisse machen unmissverständlich klar, dass die technische Ver- bauung - als alleiniger Hoch- wasserschutz - längst an ihre Grenzen gestoßen ist und nicht ausreichenden Schutz bieten kann. Nur eine na- turnahe Verbauung und die Schaffung großzügiger Reten- sionsräume, ermöglicht die Zurückhaltung der Hochwas- serspitze um mindestens vier Stunden. Und alle hochma- thematischen Berechnungen rund um die möglichen Ge- fahrenmomente eines Ge- rinnes basieren auf dieser Erkenntnis. Mehr als 270.000 m 3 Retensionsraum Um einem hundertjährigen Ereignis (HQ) standhalten zu können, zeigen jüngste Ergebnisse des hydrogra- phischen Dienstes folgende Werte: So muss die Reither Ache eine Abfuhrkapazität von HQ 18o m3/sec erfüllen, für die Kitzbüheler Ache gilt HQ 280 m/sec, die Fieber- brunner Ache 250m3/sec und konsequenterweise für die Großache beim Verlassen der Marktgemeinde 530m 3/sec (!). Werte, die kaum anderenorts anzutreffen sind. Daher wer- den nachstehende Projekte ab heuer folgend realisiert: Zwei km auf der Großache bis Fur- thersteg werden einer Fluss- bettaufweitung, Dammerhö- hung, Sohlabsenkung und anschließender Renaturie- rung unterzogen. Umfassender das Vorha- ben auf der Reither Ache (im Bereich Mündung Großache bis Mündung Rettenbach): Eine Aufweitung sorgt für eine Querschnittsvergrößer- ung und einer deutlich ver- besserten Abfuhrkapazität. Orographisch links gesehen sollen Dammaufschüttungen einerseits und ein Retensions- becken samt tiberlaufschwel- len andererseits Kapazitäten bringen. Dabei wird die Sper- tenstraße angehoben und ein Straßendamm errichtet. Da- hinter entsteht ein 6o.000 m3 großes Retensionsbecken. Weiters wird im Mündungs- bereich des Rettenbachcs eine klassische Aufweitung erfol- gen und eine io.000 m zArea l für Geschiebeablagerungen freimachen. Interessant zeigt sich das Bauvorhaben aber auch auf der rechten Seite: Die Bun- desstraße querend wirl ein Kanal in eine sogenannte flie- ßende Retension manden, die wiederum im Bereich Serten in einem 214.000 m3 großes Retensionsbecken aufgeht. „Auch wenn man nie weiß was die Natur bringt, sollten wir mit diesen Maßnahmen ein hundertjährigs Ereig- niss gut überdauern und un- seren Katastrophenpla:a in der Schublade lassen kön- nen," zeigt sich BM Josef Grander überzeugt: „Si. Jo- hann ist nach Fertigstellung der Schutzbauten sicherer!" Frühestens 2008 soll ein Hochwasserprojekt auf der Fieberbrunner Ach2 das Ge- samtkonzept für weitere 4,5 Mio. Euro abrunden. Christoph Hirnschall KITZBUHEL. Von 22. bis 30. Juli steigt auch heuer wieder das Generali Open Kitzbühel. Was sich vor Monaten kaum noch je- mand vorstellen konnte, ist nun fast geschafft. Die Außenfassade des Kitzbü- heler Sportparks ist so gut wie fertig gestellt. „Wir liegen gut in der Zeit. Die neu errichteten Tennis- plätze sind schon seit einer Woche bespielbar. Wäh- rend dem Turnier wer- den wir wie geplant einen Baustopp einlegen, um dann wieder mit vollem Elan weiterzuarbeiten", so Sportpark-Geschäftsfüh- rer Manfred Goller. Doch nicht nur an der Außenfassade, auch im inneren des Megabaus laufen die Arbeiten auf Hochtouren, schließlich will man pünktlich zur Eröffnungsfeier Anfang Dezember fertig sein. So wurde kürzlich mit Hilfe eines speziellen Ge- räts gehärteter Beton auf- gebracht. Lediglich ein Tag blieb für diesen auf- wendigen Vorgang Zeit. Nicht nur Stockschießen, auch Inlineskaten wird darauf im Sommer mög- lich sein, sag Besonders glatt und hart muss der Beton sein. Foto: Bachmann Für 9,3 Mio. Euro startet eines der größten Schutzprojekte in Österreich Kluger Hochwasserschutz Vert Alles bereit für's Tennis
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