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Fieberbrunner Funpark mit Aiko hoi verbot belegt: Kontroversfrell reagle- run nicht nur Bevölkerungsschichten, sondern auch Vertret9r der Politik auf diverse Alkoholverordnungen. Fcto: Aüzeiger 20. Juli2006 Aktuell 7, Immer mehr Gemeinden sprechen Alkoholverbote aus - Jugendreferentin Zanon kritisiert Heißes Eisen - Alkoholverbot? 16 von 17 Gemeinderäte sprachen sich jüngst in der Marktgemeinde für ein restriktives Alkoholverbot an sensiblen Bereichen aus. FIEBERBRUNN. Mehrheit- lich befand der Gemeinde- rat, dass das Areal rund um die Hauptschule und des Fun- parks als schutzwürdig zu er- achten ist. Damit steht ein Strafrahmen von bis zu 218 Euro bei Zuwiderhandlung aufgrund dieser ortspolizei- lichen Verordnung im Raum. „Natürlich lässt sich damit das Problem nicht restlos lö- sen, aber es ist ein Gedanken- anstoß," begründet BM Her- bert Grander: Bis zu 218 Euro Strafe „Es ist ein Anstoß für die Ju- gendlichen - und teilweise lei- der auch für Kinder - die be- greifen sollen, dass Alkohol auf dem Funpark und in der Nähe der Hauptschule nichts verloren hat und dass Alko- holkonsum besonders auf die- sen Plätzen nicht erwünscht ist," greift Grander einen wei- teren Mißstand auf: „Wenn Kinder rund um das Haupt- schulareal im Bereich des Al- ten Kinos versteckt Alkohol zu sich nehmen und das teil- weise sogar vor dem Unter- richt, oder in den Freistunden geschieht, dann soll auch eine Gemeinde nicht tatenlos zuse- hen, sondern durch diese Ver- ordnung entsprechende Be- wusstseinsbildung betrteiben. Eine Gemeinde, der das Wohl ihrer Kinder und Jungend- lichen am Herzen liegt, muss auch nach außen hin zeigen, dass diese Entwicdung auch in der heutigen Zeit nicht gut geheißen wird!" Weitere Gemeinden könnten folgen Seit einigen Jahren existiert im Zilertaler Ort Ramsau ein Al- koholverbot auf öffentlichen Plätzen. Ebenso se:zt Zams auf eine einszhlägige Verord- nung, welche sogar Wirkung zeigte und nun will auch ±e Gemeinde Reutte nch diese Woche eine diesbezügliche Verordnung verfügen. Überraschende Kritik kommt von Tirols Jugendre- ferentin LH" Elisabeth Za- non, die vorerst das Reuttener Begehren verurteilt: „Ich er- achte diesen Schritt als wenig zielführend und bin der Mei- nung, dass damit das Problem von der falschen Seite ange- packt wird!" Das Problemfeld minder- jährige, betrunkener Jugendli- cher sei bereits großteils über das Tiroler Jugendschutzge- setz abgedeckt' verweist die Jugendreferentin auf die beste- hende Gesetzeslage. „Mit den im österreichischen Vergleich strengen Bestimmungen ha- ben wir bereits wichtige Vor- kehrungen zum Schutz un- serer Jugend getroffen. Somit steht bereits ein effizientes In- strument zur Verfügung' ruft Zanon in Erinnerung. „An- statt Verbote zu verhängen, könnte man gemeinsam mit der jugendlichen Bevölkerung einen Diskussionsprozess ini- tiieren und gemeinsam be- wusstseinsbildende Maßnah- men schaffen." hch
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