Kitzbüheler Anzeiger

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Die Sauber- macher Der geplante Bienenlehrpfad Pillerseetal soll besonders auch von Schulkindern besucht werden, um das Wissen um die Bedeutung der Imkerei weiterzugeben. Foto: Anzeiger 4 Aktuell Ausgabe 2 Am Pillersee-Nordufer wird tirolweit einzigartiger Bienenlehrpfad errichtet Den Bienen auf der Spur Während die letzten und ausdauerndsten Zelebranten nach durchgezechter Nacht aus Kitzbühels Besäufnistem- pein und Höhlen torkeln, be- fleißigen sich die „Mander" vom Bauhof und ein Heer von Putzfeen, den Schmutz, Unrat und Verwüstung, die unappetitlichen Nebener- scheinungen vom großen Gaudium und Geschäft, zu beseitigen. Noch wanken ei- nige müde Gestalten, gröh- lend oder auch nur lallend nach ihrer Herberge, da dür- fen sich schon die zur Arbeit eilenden Einheimischen und die zum Sport stampfenden Skifahrer über eine saubere und schöne Stadt freuen, können die Autos wieder die vom nächtlichen Neu- schnee freigepflügten Stra- ßen befahren. Lieferanten, die Nachts Konsumgüter von weither frachteten, sind schon wieder am Heimweg, die Regale der Läden sind wohigefüllt mit einer Un- zahl wichtiger oder luxuri- öser Güter. Leicht übersieht man die Leistungen dieser braven Männer und Frauen, die unsere Stadt freihalten von Müll und Abfall wäh- rend andere schlafen oder feiern. Für mich sind sie die wahren V.I.P. (very im- portant people). Man stelle sich nur vor, sie würden ein- mal einige Tage streiken, wie dies in manchen Städten ge- schieht. Aber unsere nächt- lichen und frühmorgent- lichen Sonderkommandos streiken nicht, nicht einmal eine Erkältung hält sie von ihrer schweren Arbeit ab. Hut ab, vor ihnen allen. Der Bienenzuchtverein Pillerseetal will sich mit diesem Projekt gezielt an die breite Öffentlichkeit und die heimische Jugend wenden. ST. ULRICH. Genau zum 20- jährigen Jubiläum des "alten" Bienenlehrpfades (der 1986 im St. Ulricher Ortsteil Schwendt gegründet worden war) will man das ambitionierte Pro- jekt verwirklichen. "Der alte Lehrpfad war ab- gelegen, nicht mehr zeit- gemäß und ohnehin sanie- rungsbedürftig und mit der neuen Einrichtung wollen wir an einem attraktiven Ort prä- sent sein, wo wir auch mehr Besucher als bislang errei- chen können", erklären Ver- eins-Obmann Ernst Koblin- ger und Projektleiterin Helene Wörter. Rundweg mit vielen Stationen So soll der Pfad nun an das nördliche Seeufer des Piller- sees (Nähe Adolari Kirche) verlegt und mit zahlreichen Attraktionen ausgestattet werden. Es wird ein rund 1,5 Kilometer langer Rund- weg, ökologisch in die Umge- bung eingebettet und abseits des öffentlichen Spazierweges (das Land signalisierte nach einer Besichtigung bereits seine Zustimmung). Ado- lan-Wirt Thomas Herram- hof stellt dafür den Grund zur Verfügung. Nachwuchs und Wissen fördern Als wichtigster Bestandteil soll ein Holzhaus in Waben- form entstehen, das als In- fomationshaus und Schu- lungsraum fungieren und mit Video ausgestattet wer- den soll. io bis 15 Schau- tafeln mit allem Wissens- werten rund um die Biene, ein kleines Schaubienenhaus (wo der Betrachter hautnahe das Treiben in einem Bienen- stock miterleben kann) und ein einzigartiger Trachtpflan- zengarten (mit Pflanzen, die Nektar absondern) werden weitere interessante Stati- onen am Weg entlang sein. Ein Marterl soll schließlich noch an den heiligen Am- brosius, den Patron der Im- ker, erinnern. Die 52 Mitglieder des Ver- eines, (die insgesamt 620 Bie- nenvölker in St. Ulrich, St. Jakob, Hochftlzen und Fie- berbrunn betreuen), werden für Führungen, Schulungen und Erhaltung des Bienenlehr- pfades verantwortlich sein. Nach ihren Vorstellungen soll das knapp 50.000 Euro teure Projekt mehrere Ziele erfül- len: Die Förderung des viel zu schwachen Imker-Nach- wuchses, die Wissensvermitt- lung welche Bedeutung die Imkerei für das gesamte Oko- System hat - damit verbun- den eine verstärkte Zusam- menarbeit mit den Schulen der Region - und schließlich will man auch eine famii- enfreundliche Bereicherung für den örtlichen Tourismus schaffen. Sponsoren werden gesucht Der Bienenzuchtverein Piller- seetal wird bei seinem Vor- haben von allen Gemeinden unterstüzt, ein beträchtlicher finanzieller Zuschuss kommt vom Leaderverein Pillersee- tal als fix zugesagte EU-För- derung und einen Teil des Geldes muss der Verein selber aufbringen. Um die Finanzie- rung des Projektes, von dem die ganze Region profitieren soll, garantieren zu können, bittet der Verein um Spenden, genauere Auskünfte gibt es auf der internetseite Helene@ wörter.at. "Es gibt in ganz Tirol kei- nen vergleichbaren Bienen- lehrpfad und auch in Salzburg befindet sich der nächste im Lungau.Wir suchen aber den Kontakt mit anderen Vereinen und stehen für Austausch und Weiterbildung stets zur Verfü- gung" betont Obmann Ernst Koblinger. Der Lehrpfad soll im Sommer 2006 fertiggestellt werden. sura
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